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Ableitungen (Derivation)

Wörter können gebildet werden, indem dem Basismorphem Silben vorangestellt oder angehängt werden. Vorangestellte Silben heißen Präfixe, die nachgestellten Suffixe. Sie können sich mit vielen Basismorphemen verbinden und verändern deren Bedeutung.
Zu den Ableitungen gehören auch Wortformen, die durch Veränderung des Stammvokals gebildet werden. Bei dieser inneren Ableitung übernehmen die Substantive oft von einem starken Verb den Stammvokal des Präteritums oder des Partizips II. Eine Besonderheit hierbei ist, dass sich der Wechsel der Wortarten auch ohne Ablaut vollziehen kann.
Halbpräfixe und Halbsuffixe sind Wortbildungsmittel, die weitgehend noch als selbstständiges Wort empfunden werden, aber semantisch verblassen: stein- in steinreich, -geil in erfolgsgeil.

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Ableitungen bestehen aus mindestens einem Basismorphem, das frei vorkommen kann, und mindestens einem Morphem
(Wortbildungsmorphem [WBM]), das nur
gebunden vorkommen kann.
Auf-sicht, An-sicht
WBM– BM
Präfix– BM
   
Tritt ein Suffix (Nachsilbe) zum Basismorphem, ändert sich meistens die Wortart.Freund      – freundlich
Substantiv– Adjektiv
   
Tritt ein Präfix (Vorsilbe) zum Basismorphem, ändert sich stärker die Bedeutung.handeln– verhandeln
   
Implizite Derivation (innere Ableitung)
nennt man Ableitungen, welche durch Veränderung von Lauten (Ablauten oder Konsonanten) ohne erkennbare Affixe (Vor- oder Nachsilbe) gebildet werden. Sie heißen auch Nullableitungen.
bind(en)=> Bund, Band
schreit(en)=> Schritt
zieh(en)=> Zug
   
Eine besondere Form der Ableitung ist die Wortbildung ohne Ablaut.essen– das Essen
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Ableitungen (Derivation)." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/deutsch/artikel/ableitungen-derivation (Abgerufen: 10. June 2025, 01:05 UTC)

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Innere Ableitungen

Mit der Veränderung des Stammvokals im Basismorphem wird der Wechsel von einer Wortart in die andere möglich. Man spricht dann von der inneren Ableitung.
Die Substantive übernehmen oft von einem starken Verb den Stammvokal des Präteritums oder des Partizips II. Eine Besonderheit hierbei ist, dass sich der Wechsel der Wortarten auch ohne Ablaut vollziehen kann.

Ableitung mit Ablaut:  
sprechensprachdie Sprachegesprächig
gebengabdie Gabe 
    
Vokalwechsel von o zu u:  
werfengeworfender Wurf 
betrügenbetrogder Betrug 
    
Ableitungen ohne Ablaut:  
essen das Essen 
angeln das Angeln 

Wortbildung, Grundbegriffe

Die Wortbildung ist ein Teilgebiet der Sprachwissenschaft, das sich mit den Möglichkeiten, Regeln und Mustern befasst, wie die einzelnen Wortformen entstehen und neue Wörter gebildet werden können. Da sich die Sprache fortschreitenden gesellschaftlichen Entwicklungen anpassen muss, um umfassend aussagefähig zu bleiben, entstehen ständig neue Wörter.
Grundbegriffe der Wortbildung sind:

  • das Morphem
  • das Phonem
  • das Lexem
  • das Suffix
  • das Präfix
  • die Wortfamilie
  • der Wortstamm

Ausdruckskürzungen

Im Zuge der Sprachökonomie, also im Bemühen, mit wenig Sprachaufwand etwas treffend bezeichnen zu können, bekommen die sogenannten Kurzwörter immer mehr Bedeutung. Es entstehen keine völlig neuen Wörter, sondern der bestehende Lautkomplex wird gekürzt, oder die Anfangsbuchstaben eines Kompositums stehen für das Wort und werden zusammenhängend gesprochen. Die inhaltliche Bedeutung des Wortes wird dabei nicht verändert.
Vor allem Komposita werden reduziert. Sie können auf verschiedene Weise reduziert werden. Kopfformen entstehen, wenn nur der erste Teil des Kompositums bestehen bleibt. Häufig werden vor allem im mündlichen Sprachgebrauch Fremdwörter gekürzt. Endformen entstehen, wenn nur der letzte Teil des Kompositums bestehen bleibt. Eine weitere Form der Reduktion ist, bei mehrgliedrigen Komposita den Mittelteil zu kürzen.

Groß- und Kleinschreibung

Im Gegensatz zu anderen Sprachen ist im heutigen Deutsch die Großschreibung nicht nur auf Namen und Satzanfänge beschränkt. In der deutschen Sprache entwickelte sich die Großschreibung, um Wörter von speziellen Gruppen und den Anfang von Texteinheiten zu kennzeichnen und für den Leser hervorzuheben. So wird die Großschreibung zur Kennzeichnung von

  • Überschriften, Titeln von Werken und dergleichen,
  • Satzanfängen,
  • Substantiven und Substantivierungen,
  • Eigennamen mit nicht substantivischen Bestandteilen,
  • bestimmten festen Verbindungen mit nicht substantivischen Bestandteilen,
  • Anredepronomen und Anreden

verwendet.
Die Entwicklung und die Tradition der deutschen Rechtschreibung haben sich so herausgebildet, dass es notwendig ist, neben den Regeln für die Großschreibung auch Regeln für die Kleinschreibung aufzustellen. Trotzdem ergeben sich gelegentlich Schwierigkeiten, die auch durch Regeln nicht völlig behoben werden können.

Präfixableitungen

Präfixe stehen immer vor dem Basismorphem, verändern dessen Bedeutung (abwenden, verwenden) und lassen sich vielfach kombinieren. Präfixe sind an der Wortbildung von Substantiven, Adjektiven und Verben beteiligt.
Halbpräfixe sind Wortbildungsmittel, die weitgehend noch als selbstständiges Wort empfunden werden, aber semantisch verblassen, zum Beispiel: steinreich.

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