Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Englisch Abitur
  3. 5 Texte und Medien analysieren
  4. 5.3 Fiktionale Texte
  5. 5.3.3 Der Roman (novel)
  6. Edward Morgan Forster

Edward Morgan Forster

* 01. Januar 1879 in London
† 07. Juni 1970 in Coventry

EDWARD MORGAN FORSTER gilt als einer der bedeutendsten englischen Erzähler des 20. Jahrhunderts. Viele seiner Romane dienten als Vorlage für weltbekannte Filme, die nicht selten mit dem Oscar prämiert wurden. Dazu zählen A Room with a View (1986) und Howards End (1992), bei denen JAMES IVORY Regie führte. FORSTERS Romane behandeln Konflikte, die durch das Aufeinandertreffen verschiedener Welten und Wertvorstellungen hervorgerufen werden. So wird in seinem Roman A Room with a View das freiere Leben in Italien den beengten Konventionen der englischen Gesellschaft gegenübergestellt. Der bereits 1913/14 entstandene Roman Maurice wurde erst 1971 postum veröffentlicht. Er behandelt das Thema Homosexualität. FORSTER schrieb auch eine einflussreiche Romantheorie, die daran festhält, dass der Roman eine Handlung haben muss.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Biografie

EDWARD MORGAN FORSTER wurde am 1. Januar 1879 in London geboren. Sein Vater, ein Architekt, starb im folgenden Jahr. FORSTER verbrachte eine glückliche Kindheit in Rooksnest (Stevenage), in einem Haus, das er später in seinem Roman Howards End (1910) beschreibt. Die Schulzeit in Tonbridge verlief dagegen weniger erfreulich. Ab 1897 studierte er Geschichte und Philosophie am King's College in Cambridge:

“where he found congenial friends; the atmosphere of free intellectual discussion, and a stress on the importance of personal relationships ... was to have a profound influence on his work.”
(Oxford Companion to English Literature, 1985)

FORSTER knüpfte früh Kontakt zu literarischen Kreisen, so zu der “Bloomsbury Group” um VIRGINIA WOOLF. Ausgedehnte Reisen führten ihn nach Italien und Griechenland. Nach seiner Rückkehr arbeitete er als Journalist für die Zeitung Independent Review. Seine erste Kurzgeschichte erschien 1904. Die darauf folgenden Romane The Longest Journey (1907), A Rom with a View (1908) und Howards End (1910) begründeten FORSTERS Renommee als Schriftsteller. Während des Ersten Weltkrieges arbeitete er für das Rote Kreuz in Alexandria. Nach einem fast zweijährigen Aufenthalt in Indien erschien 1924 der von der Kritik hoch gelobte Roman A Passage to India, der FORSTERS vorerst letzter Roman blieb. Seit 1928 widmete er sich ausschließlich der Essayistik und Kritik. Er engagierte sich für andere Schriftsteller und trat gegen die Zensur ein. 1927 erschien die Romantheorie Aspects of the Novel (1927). Daraufhin erhielt FORSTER ein Forschungsstipendium am King's College; 1946 wurde er dort Literaturdozent. Er starb am 7. Juni 1970 in Coventry. Sein Roman Maurice wurde 1971 postum veröffentlicht: Er erzählt die Geschichte eines homosexuellen jungen Mannes aus der englischen Mittelklasse. Auf der Suche nach seiner Identität muss er sich mit einer Gesellschaft auseinandersetzen, die seine sexuellen Neigungen ablehnt.

Literarisches Schaffen

FORSTERS Romane sind von einer liberalen Kulturtradition und einem engagierten Humanismus geprägt. In ihnen entwickelt FORSTER in Variationen den Konflikt zwischen zwei Welten mit unterschiedlichen Wertvorstellungen und Lebensauffassungen:

  • Zwischen Italien und Großbritannien in Where Angels Fear to Tread (1905) und A Room with a View (1908);
  • zwischen Indien und Großbritannien in A Passage to India (1924).

FORSTER erzählt seine Geschichten auf eine verhaltene und feinsinnig-ironische Weise. Dabei verbindet er die Darstellung des äußeren Geschehens mit einer sehr scharfen psychologischen Analyse. Gleichzeitig verwendet er Leitmotive und Symbole, die die vordergründige Handlung ins Allgemeine rücken. Seine liberale Haltung, sein moralischer Anspruch und seine Sprachkunst machen FORSTER zu einem der bedeutendsten englischen Erzähler des 20. Jahrhunderts. Seine einflussreiche Romantheorie Aspects of the Novel (1927) hält daran fest, dass der Roman eine Handlung haben muss:

“A plot cannot be told to a gaping audience of cave-men or to a tyrannical sultan or to their modern descendant the movie-public. They can only be kept awake by 'And then - and then - ' They can only supply curiosity. But a plot demands intelligence and memory also.”
(Forster: Aspects of the Novel, 1927)

Preisgekrönte Verfilmungen

Mehrere Romane FORSTERS wurden erfolgreich verfilmt. So führte JAMES IVORY bei der Verfilmung von A Room with a View (1986) Regie und gewann drei Oscars. Der wegen seiner Monumentalfilme bekannte DAVID LEAN drehte - als sein Spätwerk - A Passage to India (1984). Wieder unter der Regie von JAMES IVORY erhielt die 1992 entstandene Verfilmung von Howards End drei Oscars, unter anderem für das beste Drehbuch und für die beste Schauspielerin (EMMA THOMPSON).

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Edward Morgan Forster." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/englisch-abitur/artikel/edward-morgan-forster (Abgerufen: 02. September 2025, 12:39 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Aspects of the novel
  • Essay
  • King's College
  • VIRGINIA WOOLF
  • Howards End
  • Bloomsbury Group
  • Roman
  • Room with a view
  • Romantheorie
  • Emma Thompson
  • James Ivory
  • London
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Katherine Mansfield

* 14. Oktober 1888 in Wellington (Neuseeland)
† 09. Januar 1923 in Fontainebleau (Frankreich)

Die Schriftstellerin KATHERINE MANSFIELD wurde in Neuseeland geboren. Ausgebildet am Londoner Queen’s College kehrte sie wieder nach Neuseeland zurück, wo sie Musik studierte. 1908 zog sie erneut nach England, um als Schriftstellerin zu arbeiten. Sie verfasste erste Kurzgeschichten, die unter dem Einfluss des russischen Schriftstellers ANTON P. TSCHECHOW stehen. Sämtliche ihrer Geschichten sind von persönlichen, schicksalhaften Erlebnissen geprägt. MANSFIELD starb im Alter von nur 34 Jahren an einem Lungenleiden, nachdem sie lange Zeit in Sanatorien verbringen musste.

The Modern Novel

Durch die Entwicklung neuer Erzähltechniken wie des Ich-Erzählers, des limited oder selective point of view und der personalen Erzählweise gelten JOSEPH CONRAD und HENRY JAMES als die Wegbereiter des modernen englischsprachigen Romans. An Textbeispielen wird ihre Erzähltechnik, die den allwissenden Erzähler ersetzt, vorgestellt.

Joyce Carol Oates

* 16. Juni 1938 in Lockport (New York)

JOYCE CAROL OATES ist eine der vielseitigsten und produktivsten Schriftstellerinnen der amerikanischen Gegenwartsliteratur. Ihr literarisches Schaffen, das Ende der 1960-er Jahre einsetzte, umfasst eine Vielzahl von Romanen, Erzählungen, Kurzgeschichten, Dramen, Gedichten und Essays. In ihnen thematisiert OATES zentrale Aspekte der amerikanischen Gesellschaft und zeichnet ein düsteres Bild der USA. Ihre Erzählungen kreisen um den psychischen Zerfall des Menschen, die Demaskierung des “American Dream” und Formen brutaler Gewalt.
Seit 1978 lehrt OATES 1978 als Professorin an der Princeton University. Mit ihrem Mann gibt sie die Literaturzeitschrift The Ontario Review heraus.

Henry Roth

* 08. Februar 1906 in Tysmeniza (bei Lemberg, Galizien)
† 13. Oktober 1995 in Albuquerque (New Mexiko)

HENRY ROTHS Roman Call it Sleep gilt als Klassiker der jüdisch-amerikanischen Literatur. Zu Anfang deutete nichts auf die Erfolgsgeschichte des Buches hin. Kurz nach dem Erscheinen 1934 musste der Roman bereits wieder vom Markt genommen werden, weil der Verlag Konkurs angemeldet hatte. Erst 1960 wurde das Buch wieder aufgelegt und erwies sich als unerwartet erfolgreich. Im Mittelpunkt des Romans steht der Junge David Schearl, der im Alter von knapp zwei Jahren mit seiner Mutter dem Vater nach Amerika folgt. Geschildert werden die ersten sechs Lebensjahre Davids, in denen er im jüdischen Einwanderviertel im Südosten Manhattans aufwächst.

Ähnlich wie JAMES JOYCE verwendet ROTH die Form des inneren Monologs, Slangausdrücke und Dialekte. Nicht nur in diesem Roman finden sich Parallelen zum Leben des Autors. Auch ROTH kam als Kind jüdischer Einwanderer nach New York und verbrachte seine ersten Lebensjahre an der Lower East Side.

Stream of Consciousness

1923 – Bücherverbrennung in New York: JAMES JOYCES Roman Ulysses, der in drastischem Realismus sonst nie ausgesprochene Eindrücke, Gedanken und Fantasien seiner Hauptfiguren ins assoziativer Reihung darstellte, löste eine Woge der Empörung und den Vorwurf der Obszönität aus. Als die erste englischsprachige Ausgabe New York erreichte, wurde sie von der dortigen Postbehörde beschlagnahmt und verbrannt. 500 Exemplare der in Paris hergestellten englischen Ausgabe konfiszierte der britische Zoll. Erst 1937 erfolgte die Veröffentlichung der ersten ungekürzten Ausgabe in England und den Vereinigten Staaten. Die innovative Leistung bestand in der Erzähltechnik des Romans: Die stream-of-consciousness technique verdrängte die Rolle des Erzählers und die logische Ereignisfolge.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025