Kooperatives Lernen
„Kooperatives Lernen“ bezeichnet eine Lernsituation, in der zwei oder mehr Personen innerhalb einer bestimmten Gruppe gemeinsam lernen. Wenn außer der in einer Kleingruppe möglichen face-to-face Kommunikation auch elektronische Kommunikationsmittel hinzugenommen werden, so bilden z. B. Internet- und Web-Communities gleichfalls Personenkreise, in denen kooperatives Lernen stattfinden kann.
In einer Klassenraumsituation sind beim kooperativen Lernen unterschiedlichste Lernformen mit instruktiven und konstruktiven Anteilen beteiligt.
- Instruktive Anteile sind etwa die Vorstellung des Oberthemas inklusive der zu bearbeitenden Unterthemen sowie die Vorgabe des Terminplans durch den Lehrer.
- Konstruktive Elemente betreffen die Verteilung der Recherche-Schwerpunkte unter Berücksichtigung individueller Interessen und die gruppeninterne Gestaltung des Terminplans bis zum Endtermin. Diese Vereinbarungen werden in der Lerngruppe geschlossen.
Das entscheidende Charakteristikum für kooperatives Lernen stellt jedoch die soziale Komponente dar, die auf folgende zwei Arten ihren Ausdruck finden kann:
- als bloße Arbeitsteilung (cooperation),
- als Ko-Konstruktion von Wissen, d. h. als soziale und interaktive Wissenskonstruktion (collaboration).
Beide Arten sozialer Kooperation spielen auch im Berufsleben eine immer größere Rolle. Ihr Einsatz im Klassenraum erweist sich daher als sehr sinnvoll und geradezu „berufsvorbereitend“.