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Samuel Taylor Coleridge

* 21. Oktober 1772 in Ottery Saint Mary (bei Exeter)
† 25. Juli 1834 in London

Wie WILLIAM WORDSWORTH und ROBERT SOUTHEY gehörte auch SAMUEL TAYLOR COLERIDGE zu den englischen Romantikern der ersten Generation, der so genannten Lake School. Gemeinsam mit WILLIAM WORDSWORTH veröffentlichte COLERIDGE die Sammlung Lyrical Ballads (1798), die sich als richtungsweisend für englische Romantik erwies. In diesen Balladen verbinden die Autoren Naturerlebnisse mit philosophischen Reflexionen. COLERIDGES Lyrik versucht, mit klangvoller, bildhafter Sprache das Übernatürliche zu veranschaulichen. Beeinträchtigt wurde seine lyrische Tätigkeit allerdings durch die ihm aus medizinischen Gründen verordnete Einnahme von Opium.
COLERIDGE, der während eines Aufenthalts in Deutschland die Schriften KANTS und SCHELLINGS studiert hatte, widmete sich auch philosophischen und theologischen Fragen.

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Biografie

SAMUEL TAYLOR COLERIDGE wurde 1772 als Sohn eines Geistlichen geboren. Er studierte Altgriechisch sowie Medizin und Philosophie in Cambridge, wo er sich wegen seiner Sympathie für die Französische Revolution unbeliebt machte. Zusammen mit dem Dichter ROBERT SOUTHEY plante COLERIDGE die Gründung einer Kommune in Neuengland nach radikaldemokratischen Prinzipien. Weitere Anregungen erhielt er durch seine Freundschaft mit WILLIAM WORDSWORTH. Im Jahr 1798 brach COLERIDGE nach Deutschland auf, um deutsche Literatur und Philosophie zu studieren. Die ihm aus Gesundheitsgründen verordnete regelmäßige Einnahme von Opium schränkte ab 1800 seine dichterische Produktivität beträchtlich ein. Im Jahr 1804 stellte ihn der Gouverneur von Malta als Sekretär ein. Von Malta aus reiste COLERIDGE 1806 nach Italien. Seit 1808 lebte er überwiegend in London, wo er unter anderem Vorlesungen über SHAKESPEARE hielt. Er starb am 25. Juli 1834 in London.

Literarisches Schaffen

COLERIDGES oft fragmentarische Dichtungen sind darauf ausgerichtet, das Übernatürliche mit suggestivem Realismus und klangvoller, bildhafter Wortkunst anschaulich zu machen. Sein bekanntestes Gedicht, The Ancient Mariner (1798), schildert in metaphysischen Ausdeutungen eine albtraumhafte Seefahrt. Dieses Gedicht eröffnet die 1798 gemeinsam mit WILLIAM WORDSWORTH herausgegebenen Lyrical Ballads, deren zweite Auflage von 1800 ein programmatisches Vorwort der Romantiker beinhaltete. Während WORDSWORTHS lyrische Beiträge um die imaginative Erneuerung der Wirklichkeit kreisen, befasst sich COLERIDGES The Ancient Mariner mit den Gefahren, die aus einer ungezügelten Einbildungskraft erwachsen können. Die Rhythmen und Bilder des Erzählgedichts verschmelzen zu visionären Gebilden, in denen die Macht des Unbewussten über die Wahrnehmung des lyrischen Ich wie auch des Lesers dominiert.

Weitere von COLERIDGE verfasste Gedichte – wie Christabel (entstanden 1797 und 1800, Erstausgabe 1816) und Kubla Khan (entstanden 1798, Erstausgabe 1816), versuchen mit suggestiver Klang- und Bildwirkung, das Übersinnliche in die Erfahrungswirklichkeit zu übersetzen.

Seit 1808 hielt COLERIDGE in London Vorlesungen über SHAKESPEARE (herausgegeben 1850) und schrieb literaturkritische und religionsphilosophische Werke. Seine Literaturkritik ist der deutschen Philosophie IMMANUEL KANTS und FRIEDRICH SCHLEGELS verpflichtet. COLERIDGE übertrug SCHILLERS Wallenstein ins Englische. In seinem Essay on Taste (1814) hebt COLERIDGE den Begriff des Schönen im Sinne KANTS vom Angenehmen und Nützlichen ab. Die Biographia literaria (1817) greift in abgewandelter Form die kantische Unterscheidung von produktiver und reproduktiver Einbildungskraft auf:

  • Als imagination oder schöpferische Bildungskraft in Analogie zum Schöpfungsakt Gottes aufgefasst, kennzeichnet sie die Tätigkeit des Dichters,
  • während sie als fancy die bloße Sammlung und Assoziation von Sinneseindrücken bezeichnet.

Großen Einfluss übte COLERIDGE nicht nur als Dichter und Literaturkritiker aus. Auch seine Überlegungen zur Theologie – insbesondere zur Vermittlung von moderner Bibelkritik und freiem Kirchenverständnis – fanden Beachtung. In seiner Sozialphilosophie On the Constitution of Church and State, According to the Idea of Each (1830) betonte er die Bedeutung kultureller Werte und ihrer Entwicklung.

Weitere Werke (Auswahl)

Lyrik
Fears in Solitude (1797/8)
The Nightingale (1797/8)
Love (1799)
Dejection: An Ode (1802)
Poems on Various Subjects (1803)

Drama
The Fall of Robespierre (1794)

Essays
Aids to Reflection in the Formation of a Manly Character (entstanden 1825, herausgegeben 1839)
Table Talk (1835)

  • 593_coleridge_mariner.pdf (29.99 KB)
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Samuel Taylor Coleridge." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/englisch-abitur/artikel/samuel-taylor-coleridge (Abgerufen: 20. May 2025, 15:30 UTC)

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