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Aristoteles

* 384 v. Chr.
† 322 v. Chr.

Der griechische Philosoph ARISTOTELES gilt neben SOKRATES und PLATON als Begründer der abendländischen Philosophietradition. Mit seinen Schriften beeinflusste er das christlich-europäische, jüdische und islamisch-arabische Geistesleben aus. Sein Werk umfasst neben der Metaphysik logische, naturwissenschaftliche, ethisch-politische und ästhetische Schriften.

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Lebensgeschichte

ARISTOTELES wurde 384 v. Chr. im makedonischen Stagira geboren, wo sein Vater NIKOMACHOS Leibarzt des makedonischen Königs war. 367 v. Chr. kam ARISTOTELES nach Athen und wurde dort Schüler PLATONs und Mitglied in dessen Akademie. Nach PLATONs Tod im Jahr 347 v. Chr. begannen für ARISTOTELES die sogenannten Wanderjahre. Während dieser Zeit war er der Erzieher des jungen ALEXANDER DES GROSSEN am Hof PHILIPPs II. von Makedonien. Er begann sich nun von den Lehren PLATONs abzugrenzen.
Als er im Jahr 335 v. Chr. nach Athen zurückkehrte, gründete er seine eigene Philosophenschule. 323 v. Chr. musste ARISTOTELES wegen seiner makedonischen Abstammung aus Athen fliehen. Er starb nur wenig später, 322 v. Chr., im Haus seiner Mutter in Chalkis auf Euböa.

Sein Werk

ARISTOTELES ist neben SOKRATES und PLATON der prominenteste und einflussreichste Philosoph der Antike. Er gilt als Begründer der Wissenschaftstradition des Abendlandes. Vom seinem breiten Gesamtwerk ist im Wesentlichen nur das philosophische Werk erhalten geblieben. Die ästhetischen Schriften umfassen Rhetorik und Poetik. Von der Poetik sind nur der Teil, der sich mit der Tragödiendichtung befasst, und größere Passagen seiner Theorie des Epos erhalten. Ausgangspunkt der aristotelischen Dichtungstheorie ist der Gedanke der Mimesis, die Nachahmung der Wirklichkeit.

Das aristotelische Drama

Große Bedeutung für die Dramentheorie hatte der Begriff der Katharsis (Reinigung). Nach Auffassung des ARISTOTELES bewirkt die Tragödie, indem sie éleos und phóbos (Jammer und Schauder) auslöst, eine Läuterung des Zuschauers.
Die dramatische Handlung umfasst demnach einen Spannungsbogen, der ausgehend von der Exposition des Konflikts über dessen vielfältige Steigerung und Verwicklung bis hin zu seiner Auflösung führt. Der Wendepunkt (turning point), das Umschlagen von Furcht in Läuterung, wird als Peripetie bezeichnet. Dieser Wendepunkt muss ein klar erkennbarer Punkt im Handlungsverlauf sein und zudem eine für den Zuschauer nachvollziehbare Motivation haben, die ARISTOTELES in einem Fehler des tragischen Helden verankert. Man spricht auch von tragischer Schuld. Die Tragik der Handlung darf dabei nicht dem Zufall entspringen.
Der letzte Aspekt bildet das Gegengewicht zur Peripetie, die Anagnorisis. Sie ist das plötzliche Durchschauen eines verborgenen Zusammenhanges, durch den der dramatische Prozess seine tragische Wendung erhält.

Drei Einheiten

ARISTOTELES erwähnt nur die Einheit der Handlung. Die klassischen französischen Dramatiker schlossen daran die Einheit von Zeit und Ort an.

  • Eine geschlossene Handlung soll das Grundmotiv ohne ablenkende Episoden und Nebenhandlungen zeigen.

  • Die Einheit der Zeit soll die Handlung in einem begrenzten zeitlichen Rahmen stattfinden und im Idealfall innerhalb von 24 Stunden ablaufen lassen.

  • Die Einheit des Ortes lässt die Handlung ohne Wechsel des Schauplatzes stattfinden.
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Aristoteles." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/englisch/artikel/aristoteles (Abgerufen: 16. November 2025, 14:15 UTC)

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Von seiner Poetik, der Lehre von der Dichtkunst, sind lediglich der Teil zur Tragödiendichtung und weite Passagen einer Theorie des Epos erhalten. Obwohl es sich nur um eine kleine uns erhaltene Schrift handelt, beeinflusste die Poetik die neuzeitliche Literatur- und besonders Dramentheorie nachhaltig. Ausgangspunkt ist der Gedanke der „Mimesis“, das heißt der wirklichkeitsnachahmenden Darstellung, die ARISTOTELES als eine naturgegebene menschliche Verhaltensweise wertschätzt.

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