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  6. Emily Brontë

Emily Brontë

* 30.07.1818 in Thornton (Yorkshire)
† 19.12.1848 in Haworth (Yorkshire)

Der Roman Wuthering Heights (1847, dt. Sturmhöhe) gehört zweifellos zu den Klassikern der englischen Literatur. Die leidenschaftliche Liebe der Wesensverwandten Catherine und Heathcliff wird von der Rache des dämonischen Heathcliff zerstört und endet in einer Tragödie.
Schauplatz ist die Moor- und Heidelandschaft Yorkshires, mit der sich die Autorin EMILY BRONTË zeitlebens verbunden fühlte. Die meiste Zeit ihres kurzen Lebens verbrachte sie in dieser einsamen und ländlichen Gegend. Zusammen mit ihren Schwestern, die ebenfalls literarisch begabt waren und von denen CHARLOTTE BRONTË durch Romane wie Jane Eyre (1847) Aufsehen erregte, verfasste EMILY BRONTË bereits in ihrer Kindheit Gedichte.

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Lebensgeschichte

EMILY BRONTË wurde als Tochter eines Landpfarrers in Yorkshire geboren. Ihre mutterlose Jugend in der Landpfarrei ihres Vaters lieferte Stoff für manche romantisierte Biografie. Die Kinder wurden vorwiegend zu Hause unterrichtet. Zusammen mit ihrer jüngeren Schwester ANNE erfand EMILY die Fantasiewelt Gondal, die später Schauplatz ihrer Gedichte wurde.
Für kurze Zeit ging EMILY auf ein Internat, krank vor Heimweh kehrte sie aber recht bald nach Hause zurück. Mit ihrer älteren Schwester CHARLOTTE verbrachte sie 9 Monate in Brüssel, wo sie Deutsch und Französisch, aber auch Musik studierte. Auch nach dieser Zeit zog EMILY es vor, nach Yorkshire zurückzugehen. Während CHARLOTTE an den literarischen Zirkeln Londons teilnahm und viele Freunde hatte, lebte EMILY sehr zurückgezogen. Bereits mit 30 Jahren starb sie an Tuberkulose.

Literarisches Schaffen

Die Geschwister BRONTË zeichneten sich alle durch ihre künstlerische Begabung aus. Der Bruder BRANWILLE verfasste Gedichte und malte, ANNE schrieb ebenfalls Gedichte, aber auch Romane. CHARLOTTE war neben EMILY die erfolgreichste der Schwestern: Sie war die Herausgeberin der Gedichte ihrer Schwestern und verfasste den Roman Jane Eyre (1847) über eine selbständige junge Frau, die ohne Rücksicht auf gesellschaftliche oder religiöse Tabus auf Bildung und freier Berufswahl besteht. Der Roman erregte zu seiner Zeit Aufsehen und wurde zum Welterfolg.

EMILY BRONTË ist jedoch von allen diejenige, die literarisch am bedeutungsvollsten zu bewerten ist. Sie verfasste den überwiegenden Teil der in dem Band Poems by Currer, Ellis, and Acton Bell (1846) gesammelten Gedichte der drei Schwestern. Die Namen hatten sie als geschlechtsneutrale Pseudonyme gewählt, die ihren Initialen entsprachen.

Das literarische Hauptwerk von EMILY BRONTË ist der Roman Wuthering Heights (1847, dt. Sturmhöhe). Vor dem Hintergrund der rauhen und oft gespenstischen Moor- und Heidelandschaft Yorkshires wird die Geschichte einer dämonischen Hassliebe zweier Menschen erzählt.

Der Findling Heathcliff wird auf dem Gutshof der Familie Earnshaw zusammen mit Earnshaws Kindern Hindley und Catherine erzogen. Nach dem Tod des Vaters wird Heathcliff von Hindley verstoßen, während Catherine und Heathcliff ihre Liebe und Wesensverwandtschaft entdecken. In einer beiläufigen Bemerkung erfährt Heathcliff, dass Catherine ihn nie heiraten wird. Was er jedoch nicht hört, ist das Geständnis ihrer Leidenschaft für ihn. Er verlässt das Haus ohne Abschied.
Drei Jahre später kommt er als wohlhabender Mann wieder und beginnt Catherines Ehe mit Linton zu zerstören und treibt Catherine in den Tod. Seine leidenschaftliche Rache findet jedoch kein Ende, denn er beginnt nun auch noch an den nachfolgenden Generationen Vergeltung zu üben. Allerdings gibt auch dies ihm keinen Frieden und bis zu seinem Tod verfolgen ihn noch die Gesichter Catherines. Im Tod hofft er dann auf eine Versöhnung mit ihr.

Der Roman fand erst nach EMILYs Tod Anerkennung. Nachdem Kritiker zuerst nur seine Düsterkeit und Brutalität sahen, würdigte man später seine unglaubliche Verbindung von Romantik und Realismus, seine Schaueratmosphäre und die psychologische Darstellung der Charaktere.
Im 20. Jahrhundert fand vor allem die Erzähltechnik des Romans große Beachtung: Das Geschehen wird aus der Erzählperspektive (point of view) von zwei Erzählern berichtet, die nicht allwissend sind. Es wird nicht chronologisch erzählt, sondern mit Hilfe von Rückblenden. Symbolisch verweist BRONTË auf die starken Naturgewalten, die gleichsam im Menschen verkörpert sind und sich in Gewalt, Leidenschaft und Rücksichtslosigkeit artikulieren.

Verfilmungen

Der Roman Wuthering Heights wurde mehrmals verfilmt. Zu den bekanntesten Filmen gehören:

  • Wuthering Heights (1939) von WILLIAM WYLER (USA),
     
  • Abismos de pasión (1953, Depths of Passion) von LUIS BUÑUEL (Spanien),
     
  • Wuthering Heights (1970) von ROBERT FUEST mit TIMOTHY DALTON und ANNA CALDER MARSHALL in den Hauptrollen (USA/GB)
     
  • Wuthering Heights (1992) von PETER KOSMINSKY mit den Darstellern JULIETTE BINOCHE und RALPH FIENNES (GB)

Auch musikalisch inspirierte der Roman viele Künstler: Er wurde sowohl als Musical als auch als Oper vertont. Die englische Musikerin KATE BUSH landete 1978 mit ihrem Lied Wuthering Heights einen weltweiten Hit. Sie verarbeitete den Stoff 1985 noch einmal in dem ebenfalls bekannt gewordenen Song Running Up That Hill, dessen Titel sich auf den Treffpunkt der Liebenden Heathcliff und Catherine bezieht.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Emily Brontë." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/englisch/artikel/emily-bronte (Abgerufen: 20. May 2025, 11:56 UTC)

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Emily Brontë

* 30.07.1818 in Thornton (Yorkshire)
† 19.12.1848 in Haworth (Yorkshire)

Der Roman Wuthering Heights (1847, dt. Sturmhöhe) gehört zweifellos zu den Klassikern der englischen Literatur. Die leidenschaftliche Liebe der Wesensverwandten Catherine und Heathcliff wird von der Rache des dämonischen Heathcliff zerstört und endet in einer Tragödie.
Schauplatz ist die Moor- und Heidelandschaft Yorkshires, mit der sich die Autorin EMILY BRONTË zeitlebens verbunden fühlte. Die meiste Zeit ihres kurzen Lebens verbrachte sie in dieser einsamen und ländlichen Gegend. Zusammen mit ihren Schwestern, die ebenfalls literarisch begabt waren und von denen CHARLOTTE BRONTË durch Romane wie Jane Eyre (1847) Aufsehen erregte, verfasste EMILY BRONTË bereits in ihrer Kindheit Gedichte.

Agatha Christie

* 15.09.1890 in Torquay (Devon)
† 12.01.1976 in Wallingford (bei Oxford)

Mit ihren zahlreichen Kriminalromanen, zu denen unter anderem auch Death on the Nile (1937, Tod auf dem Nil) oder Murder on the Orient Express (1934, Mord im Orientexpress) gehören, wurde AGATHA CHRISTIE zur erfolgreichsten Schriftstellerin aller Zeiten. Die Gesamtauflage ihrer Bücher wird nur noch von sehr wenigen übertroffen; in über 100 Ländern der Welt werden ihre Werke verlegt. Eine ganze Reihe ihrer Romane und Kriminalstücke fanden den Weg auf die Leinwand, darunter Witness for the Prosecution (dt. Zeugin der Anklage) von BILLY WILDER (1957). Durch das Fernsehen wurde auch CHRISTIEs Amateurdetektivin Miss Marple bekannt, eine verwitwete Alte, die von allen unterschätzt wird, aber jeden Fall löst, und die CHRISTIEs feinen Sinn für Humor illustriert. Einen weiteren Rekord hält CHRISTIEs Theaterstück The Mousetrap (dt. Die Mausefalle). Seit seiner Uraufführung 1952 in London wird es dort gespielt und hält somit den Rekord für das Stück mit der längsten Spielsaison.

Charles Dickens

* 07.02.1812 in Portsmouth
† 09.06.1870 in Gadshill Place (Kent)

CHARLES DICKENS verfasste in rascher Folge eine große Zahl von Romanen, von denen Oliver Twist (1838) und David Copperfield (1850) zu den bekanntesten gehören und Klassiker der Kinder- und Jugendbuchliteratur sind. Zuvor hatte sich DICKENS bereits als hervorragender Journalist einen Namen gemacht. Er gilt als der erste Vertreter des sozialen Romans, da er in seinen Werken gesellschaftliche Missstände anprangerte und Anlass zu verschiedenen Reformen gab. Sein Eintreten für die sozial Benachteiligten rührte daher, dass er selbst als Jugendlicher in armen Verhältnissen lebte: Aufgrund großer finanzieller Schwierigkeiten seines Vaters musste DICKENS zeitweise die Schule verlassen. Um Geld zu verdienen, arbeitete er in einer Fabrik, wo er viele Demütigungen ertragen musste.

Graham Greene

* 02.10.1904 in Berkhamsted (Hertford)
† 03.04.1991 in Vevey (Schweiz)

GRAHAM GREENE wurde durch seine zahlreichen Spionageromane berühmt, die auch international bekannt wurden. Neben den Kriminalromanen verfasste er auch ernste Romane, die es ebenfalls verstehen, den Leser durch eine spannende Handlung und eine beklemmend dichte Atmosphäre zu fesseln.
GREENEs Erzählstil wurde stark vom Film beeinflusst: Jahrelang schrieb er für die Londoner Times und für den Spectator Filmkritiken, die noch heute lesenswert sind. Zusammen mit CAROL REED schrieb er das Drehbuch zu dem Filmklassiker The Third Man (1950, dt. Der dritte Mann). Viele von GREENEs Romanen wurden später auch verfilmt. GREENEs Vorliebe für Spionagegeschichten stammten aus seinen eigenen Erfahrungen. Während des Zweiten Weltkriegs arbeitete er für den Geheimdienst und unternahm zahlreiche Abenteuerreisen.

Nathaniel Hawthorne

* 04.07.1804 in Salem (Massachussetts)
† 18/19.05.1864 in Plymouth (New Hampshire)

NATHANIEL HAWTHORNE stammte aus einer der ältesten Familien Neuenglands, die sich dort im 17. Jahrhundert als puritanische Siedler niedergelassen hatten. In seinen Romanen und Kurzgeschichten setzt sich HAWTHORNE mit den strengen sozialen Verhaltensnormen der Puritaner in seiner Heimatregion auseinander und wird damit zum ersten großen Vertreter einer sich herausbildenden amerikanischen Literatur. Seine Romane zählen auch zu den ersten psychologischen Romanen Amerikas: In seinem Meisterwerk The Scarlet Letter (1850, dt. Der scharlachrote Buchstabe) wird die Geschichte einer Frau erzählt, die wegen Ehebruchs an den Pranger gestellt wird. Mit Psychoterror versucht ihr Mann unter verdecktem Namen ein Geständnis ihres Liebhabers zu erzwingen. Dieser, ein nach außen hin ehrwürdiger Mann der Kirche, wird dadurch in den Wahnsinn getrieben.

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