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  6. Jane Austen

Jane Austen

* 16.12.1775 in Steventon (Hampshire)
† 18.07.1817 in Winchester (Hampshire)

In dem Roman Sense and Sensibility (1813, dt. Gefühl und Verstand) schildert die englische Schriftstellerin JANE AUSTEN die Liebesprobleme zweier unterschiedlicher Schwestern. Während Elinor verstandesmäßig handelt, ist Marianne sehr impulsiv und leidenschaftlich. Dieser Konflikt zwischen Verstand und Gefühl und die Vernunft als Maßstab menschlichen Handelns ist ein durchgängiges Thema in AUSTENs Romanen, die sich mit der Selbstfindung eines jungen Mädchens auseinandersetzen. AUSTENs Romane entwerfen dabei mit ironischer Distanz ein Bild der eng begrenzten Welt des Landadels und des bürgerlichen Mittelstandes, die AUSTEN selbst nur zu gut kannte. Ihr ganzes Leben verbrachte sie, unverheiratet, in einem dörflichen Pfarrhaus im Kreise ihrer Familie und ihrer Freunde. In deren Mitte verfasste sie schon im Alter von 14 Jahren ihre ersten Romane, die heute aufgrund ihrer Form als die ersten modernen Romane gelten.

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Lebensgeschichte

JANE AUSTEN wurde als sechstes von sieben Kindern eines Landpfarrers in Südengland geboren. Durch ihren Vater erhielt sie eine vorzügliche Bildung. Ihr Leben in der ländlichen-kleinstädtischen Umgebung beschrieb AUSTEN schon in ihrer Jugend in Skizzen und Romanen: Die ersten Werke verfasste sie bereits mit 14 Jahren. Obwohl es an Verehrern nicht mangelte, heiratete sie nie. Ihr ganzes Leben fand innerhalb ihrer recht lebendigen Familie und deren Freundeskreis statt, in deren Mitte AUSTEN ihre Romane schrieb. 1801 zog die Familie nach Bath, das zum Schauplatz vieler ihrer Werke wurde. Nach dem Tod des Vaters zog die Familie 1805 nach Southampton. Ab 1809 ließen sie sich in einem Dorf in Hampshire nieder, wo die meisten Romane AUSTENs entstanden. AUSTENs nach außen hin ereignisloses Leben endete frühzeitig durch Tuberkulose.

Literarisches Schaffen

In ihren Romanen schildert AUSTEN realistisch und mit feiner Ironie das Alltagsleben auf dem Lande. Dabei beschreibt sie die Welt des gehobenen Landadels und des bürgerlichen Mittelstandes, die sie aus eigenem Erleben kannte. Mit Sinn für Komik parodiert sie die damals beliebten Schauerromane ebenso wie die ebenfalls populären empfindsamen Romane ihrer Zeit.

In Sense and Sensibility schildert sie mit ironischer Distanz die enge, oft selbstgerechte Welt des Landadels und des bürgerlichen Mittelstandes. Das Buch spielt im ausgehenden 18. Jahrhundert und handelt von den Liebesproblemen zweier charakterlich gegensätzlicher Schwestern, die nach dem Tod ihre Vaters ihre finanzielle Absicherung verlieren. Während Elinor durch ihre Vernunft geleitet wird, folgt Marianne ihren romantischen Gefühlen. Dieser Konflikt zwischen Verstand und Gefühl ist ein durchgängiges Thema in AUSTENs Romanen. Auf der Suche nach einem harmonischen Verhältnis dieses Gegensatzes stehen den Heldinnen ihre Veranlagung, Selbsttäuschungen oder auch mangelnde Bildung und intrigierende Bösartigkeit im Wege. Der Druck gesellschaftlicher Zwänge und die Bedeutung menschlicher Werte wie Aufrichtigkeit, Selbstlosigkeit und Treue kommen als beeinflussende Faktoren hinzu. Die Hindernisse werden in ausgedehnten Gesprächen von den Charakteren illustriert, diskutiert und am Ende ausgeräumt: Die vernünftig agierenden Heldinnen wie Elinor oder Elizabeth aus Pride and Prejudice (1813, dt. Stolz und Vorurteil) werden durch eine Ehe belohnt, in der sich Liebe mit finanzieller Sicherheit und gesellschaftlichem Ansehen trifft. Sense and Sensibility wurde 1995 erfolgreich von ANG LEE verfilmt. Die Hauptrollen der Schwestern spielen EMMA THOMPSON, die auch das Drehbuch schrieb, und KATE WINSLET.

Ein ernsthafterer, stärker moralisierender Ton herrscht demgegenüber in Mansfield Park (1814) vor, wo die Heldin anders als sonst weniger einen Reifeprozess durchläuft, als vielmehr von Anfang an ethische Werke verkörpert. An diesen werden die übrigen Personen gemessen.

Rein äußerlich kommen AUSTENs Romane mit wenig Handlung aus. Im Vordergrund stehen stets die Personen: AUSTENs Charaktere sind feinsinnig und sehr differenziert gezeichnet. Ihre Werke gelten als die ersten modernen Romane. Sie zeichnen sich aus durch

  • die personale Erzählperspektive (ohne fassbaren Erzähler)
     
  • ihre dramatische Form (durch den Dialog werden die Personen charakterisiert)
     
  • und aufgrund der geschickt verwendeten erlebten Rede, bei der der Erzähler die Gedanken der handelnden Person wiedergibt.

AUSTENs Bedeutung für die Vollendung des englischen Gesellschaftsromans des 18. Jahrhundert wurde allerdings erst im 20. Jahrhundert gewürdigt.

Werke
(Auszug)

Emma (1816)
Northanger Abbey (hg. 1818, dt. Die Abtei von Northanger)
Persuasion (hg. 1818, dt. Anne Elliot bzw. Überredung bzw. Verführung)

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Jane Austen." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/englisch/artikel/jane-austen (Abgerufen: 20. May 2025, 10:14 UTC)

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