Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Englisch
  3. 6 Englischsprachige Länder im Profil (englisch)
  4. 6.5 Australia and New Zealand
  5. 6.5.0 Australia and New Zealand
  6. Neuseeland, Kriege

Neuseeland, Kriege

Die letzten Kriege gab es in Neuseeland Mitte des 19. Jahrhunderts, als Maoris und Siedler in blutigen Auseinandersetzungen um die Landverteilung kämpften. Beteiligt hat sich das abgelegene Land aber auch an Konflikten in anderen Gebieten der Erde. Neuseeländischen Soldaten nahmen an beiden Weltkriegen teil und kämpften an der Seite Amerikas im Vietnamkrieg.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Kriegstraditionen der Maori

Kriege hat es in Neuseeland gegeben, seit es dort Menschen gibt. Die Maori sind ein kriegerisches Volk, dessen vielen Stämme sich regelmäßig bekämpften. Ihre Kriegsrituale sind eine bis heute überlieferte Tradition und werden lebendig gehalten. Weltberühmt ist der Haka, die Vorbereitung auf den Kampf. Die Krieger folgen einer vorgegeben Choreografie und rufen dazu Schlachtrufe aus. Heute sind Hakas fester Bestandteil der neuseeländischen Kultur und werden oft aufgeführt. Die englische Königin bekommt beim Staatsbesuch ebenso einen Haka präsentiert, wie das sportbegeisterte Publikum vor einem Rugby-Match der Nationalmannschaft All Blacks. Typisch für den Haka ist neben Stampfen und Schreien die Drohgrimasse der Maori mit aufgerissenen Augen und herausgestreckter Zunge.

Die Musket Wars

Zwischen den Stämmen gab es von Anfang an blutige
Auseinandersetzungen, die teilweise auch mit Kannibalismus verbunden gewesen sein sollen. Im frühen 19. Jahrhundert ließen sich die ersten weißen Siedler in Neuseeland nieder. Sie führten eine für die Maori neue Lebensart ein. Ein Aspekt dieser Lebensart waren die Waffen. Schnell erkannten die Maori die effektiv-tödliche Wirkung westlicher Schusswaffen und es dauerte nicht lange, bevor sich einige Stämme diese im Tausch gegen andere Waren besorgten. Die Musket Wars (Musketenkriege) begannen. Geheimwaffe zunächst nur einiger Stämme verliehen die Musketen den Maori-Auseinandersetzungen eine neue blutige Dimension. Zwischen 1818 und 1833 metzelten sich Stämme auf beiden Inseln gegenseitig nieder und reduzierten die Zahl ihres Volkes beträchtlich.

Die Maori-Kriege

Auseinandersetzungen und Konflikte gab es auch zwischen Maori und Siedlern. Ihren Höhepunkt erfuhren diese in der Zeit nach der Unterzeichnung des Vertrags von Waitangi (Waitangi Treaty), als die Einwandererströme aus England anschwollen und Tausende neuer Bewohner Ansprüche auf ein Stück Land in den neuen Kolonie erhoben. Die sogenannten Maori-Kriege dauerten von 1843 bis 1872 und wurden von den Maori, den Siedlern und der britischen Armee ausgetragen. Die Maori, die durch die Unterzeichnung des Vertrags von Waitangi 1840 zwar der englischen Krone ihr Land überschrieben hatten, wohl aber unanfechtbare Besitzrechte zugesprochen bekommen hatten, wehrten sich gegen die Enteignung oder den Verkauf unter Preis. Sie bildeten jedoch keine geschlossene Kriegspartei, sondern waren in viele Gruppen gesplittert, von denen sich einige auch der britischen Seite anschlossen.
Die britische Regierung war seit 1840 militärisch durch einige Divisionen imperialer Truppen auf Neuseeland vertreten. 1846 wurde eine bewaffnete Constabulary (Polizei), eingerichtet, um den Frieden zu sichern. Sie löste die imperialen Truppen ab. Die Konflikte dauerten an.

Die New Zealand Militia und das ANZAC

1858 wurde der Militia Act verabschiedet, der es ermöglichte, eigene spezifisch militärische Truppen zusammenzustellen. 1872 wurde daraus die New Zealand Militia. Neuseeland hatte eine Armee. Aktiv geworden ist diese seither ausschließlich außerhalb Neuseelands.
Schon wenige Jahre später, Im Jahr 1899, hatte die neuseeländische Armee ihren ersten Auslandseinsatz: Ein Kontingent beteiligte sich auf Seite der Engländer in einer anderen Kolonie: In Süd-Afrika tobte der Burenkrieg (1899 bis 1902), ein Aufstand ursprünglich niederländischer Siedler, die sich der neuen Kolonialmacht Großbritannien nicht unterwerfen wollten.
Der Erste Weltkrieg führte zum nächsten Einsatz. Am 29. August 1914 erklärte Neuseeland Deutschland den Krieg und marschierte mit 1 413 Mann in Samoa ein, damals eine deutsche Kolonie. 8 417 Soldaten, allesamt Freiwillige, brachen Richtung Europa auf. Sie landeten in Ägypten, wo sie sich mit dem Australischen Heer zusammentaten und unter Führung des Generals WILLIAM RIDDELL BIRDWOOD die Streitkraft ANZAC (Australian New Zealand Army Corps) bildeten.
Der bedeutendste Kriegsschauplatz aus australo-neuseeländischer Sicht war zweifellos Gallipoli, eine türkischen Halbinsel, wo ANZAC von April bis Dezember 1915 ausharrte und auf der Seite der Engländer und Franzosen gegen die türkische Armee kämpfte. Obwohl die neuseeländischen Soldaten, darunter ein Maori-Battaillon, später auch an anderen Orten kämpften, etwa in Palästina und Frankreich, hat sich der neuseeländischen Bevölkerung Gallipoli am stärksten ins kollektive Bewusstsein eingebrannt. Bis heute wird jährlich am 25. April, dem ANZAC-Day, der gefallenen Landsmänner gedacht. Im Ersten Weltkrieg starben 2 721 Neuseeländer.
Auch der Zweite Weltkrieg sah von Anfang an Neuseeländische Beteiligung. 104 000 Soldaten waren involviert; im März 1944 befanden sich 70 000 neuseeländische Soldaten im Einsatz außerhalb des Landes. Die neuseeländische Kriegserklärung an Deutschland erging im September 1939. 1940 landete die eigens gebildete Second New Zealand Expeditionary Force in Ägypten. Neuseeländische Soldaten kämpften in Griechenland und Italien, ein großer Anteil war auch im pazifischen Raum im Einsatz. Nicht vergessen werden dürfen die vielen Soldaten, die in der Heimat Stellung hielten, um das Land gegen mögliche Angriffe aus der näheren Umgebung, etwa Japan zu schützen.
Obwohl „nur“ 11 625 Neuseeländer im zweiten Weltkrieg fielen, war das Land von seinen Verlusten sehr belastet. Tatsächlich zeigte sich, dass Neuseeland, gemessen an der Zahl seiner Bevölkerung, die höchste Todesrate im ganzen Commonwealth zu verkraften hatte.

Der Sicherheitspakt ANZUS

Weitaus weniger dramatisch war die Beteiligung am Koreakrieg (1950 bis 1953). 1951 schloss Neuseeland mit Australien und den USA den Sicherheitspakt ANZUS (Australia New Zealand US), den Amerika in den 1980er-Jahren suspendieren sollte. Das Abkommen sah vor, dass sich die Länder gegenseitig bei Bedarf unterstützen. Dies führte zu neuseeländischer Beteiligung am Vietnam-Krieg. Trotz starker Proteste seitens der Bevölkerung entsandte die Regierung über die Jahre 3 256 Soldaten nach Vietnam. Von 1965 bis 1971 kämpften diese an der Seite der Amerikaner. Es war der bislang längste Konflikt, an dem neuseeländische Soldaten beteiligt waren, der erste, bei dem Neuseeland nicht an der Seite Englands kämpfte und der bislang letzte größere kriegerische Einsatz. Heute ist die neuseeländische Armee weltweit an humanitären Einsätzen und UN-Missionen beteiligt.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Neuseeland, Kriege." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/englisch/artikel/neuseeland-kriege (Abgerufen: 19. May 2025, 21:54 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Musket Wars
  • ANZUS
  • Constabulary
  • Zweiter Weltkrieg
  • ANZAC
  • Maori
  • Neuseeländische Armee
  • Erster Weltkrieg
  • Maori-Battaillon
  • Maori-Kriege
  • Buren-Krieg
  • William Riddell Birdwood
  • Kannibalimus
  • Gallipoli
  • Waitangi Treaty
  • Haka
  • Koreakrieg
  • Vietnam-Krieg
  • Militia Act
  • Second New Zealand Expeditionary Force
  • New Zealand Militia
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Neuseeland heute

Neuseeland, das in der Sprache der Maori Aotearoa (Land der langen weißen Wolke) heißt, ist neben Australien das bedeutendste Land im asiatisch-pazifischen Raum. Die rund 3,68 Mio. Einwohner auf der Nord- und Südinsel unterstehen zwar formell weiterhin der britischen Königin, leben aber in einer parlamentarischen Demokratie. Wirtschaftlich wendet sich das Land verstärkt seinen südostasiatischen Nachbarn zu.
Die Beziehung zwischen weißen Neuseeländern und den Maori ist trotz anhaltender sozialer Probleme in jüngster Zeit auf Versöhnung ausgerichtet. Ein Zeichen der Annäherung setzt das 1998 eröffnete Nationalmuseum Te Papa Tongarewa, das die Gleichwertigkeit beider Kulturen vor Augen führt.

Die Geschichte Ozeaniens

Die pazifische Inselwelt, das heutige Ozeanien, war vor dem 16. Jahrhundert den Europäern ebenso wenig bekannt wie der amerikanische Kontinent. Die vollständige Entdeckung und Erkundung dieses Raums der Erde bedurfte im Unterschied zur Erschließung der Neuen Welt eines Zeitraums von über dreihundert Jahren. Sie begann im 16. Jahrhundert und war erst Anfang des 19. Jahrhunderts abgeschlossen. Einen bedeutenden Anteil daran hatte der Brite JAMES COOK mit seinen drei Weltreisen. Er erkundete auf der Suche nach dem sagenhaften Südkontinent weite Teile Ozeaniens, entdeckte viele neue Inseln und Inselgruppen im Pazifik und erweiterte dadurch die Vorstellungen der Europäer über diesen Teil der Erde. Mit seinen Reisen konnte er endgültig die Existenz eines unbekannten Südkontinents, der terra australis incognita, widerlegen. Im 19. Jahrhundert wurde ganz Ozeanien unter den europäischen Kolonialmächten aufgeteilt.

Ozeanien heute

Ozeanien umfasst auf 70 Mio. km² große Teile der Inselwelt im Pazifischen Ozean. Die Inseln sind meist vulkanischen Ursprungs oder Koralleninseln bzw. Atolle. Entsprechend den jeweiligen ethnischen Besonderheiten ihrer Bewohner werden drei Großräume Ozeaniens unterschieden: Melanesien, Mikronesien und Polynesien. Neben den Staaten, die ihre Unabhängigkeit überwiegend in den letzten 30 Jahren erreicht haben, gibt es in Ozeanien noch viele abhängige Gebiete, die von ehemaligen Kolonialmächten verwaltet werden. Die wichtige Einnahmequelle der meist wirtschaftlich schwach entwickelten Staaten ist der Tourismus.

Die Geschichte Neuseelands

Neuseeland wurde spät entdeckt: Zwischen 750 und 1000 n. Chr. besiedelten die heutigen Ureinwohner, die Maori, das Land. Die Europäer, größtenteils Briten, folgten erst im 19. Jahrhundert.

Australien und Neuseeland

Wie lässt sich das Verhältnis zwischen Australien und Neuseeland am treffendsten beschreiben? Getrennt sind die Nachbarn durch die Tasmanische See und mindestens drei Flugstunden. Wie die Briten über die Iren, die Franzosen über die Belgier oder die US-Amerikaner über die Kanadier, so erzählen auch die Australier Witze über die Neuseeländer und umgekehrt.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025