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Leitbild Verkehr

Mit dem Leitbild Verkehr wird aus der Sicht der Bundesraumordnung der Bedarf an Verkehrsverbesserung, -verlagerung und -entlastung dargestellt. Durch die Wiedervereinigung Deutschlands hat sich insbesondere eine bedeutende Erhöhung des Verkehrsbedarfs in West-Ost-Richtung ergeben, sodass das Verbindungsnetz in Deutschland und Mitteleuropa neu strukturiert werden muss. Ebenso ist der Inlandverkehr insgesamt besser zu strukturieren, zu vernetzen, und Ballungen müssen entzerrt werden. Ein weiteres Problem stellt die angestrebte zunehmende Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die umweltfreundlichere Schiene dar.

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Die Verkehrsinfrastruktur, d. h. das Gesamtsystem aller vorhandenen Verkehrswege und Verkehrseinrichtungen, besitzt eine entscheidende Bedeutung für die Wirtschaft, aber auch für die Gestaltung der Lebensverhältnisse der Menschen.

Das Leitbild Verkehr ist eines der Planungsinstrumente der Bundesregierung für die Raumplanung. Es kennzeichnet die Grundrichtungen notwendiger Verbesserungen im Verkehrswesen insgesamt, notwendiger Veränderungen der Anteile von Verkehrsträgern am Gesamtverkehr und notwendiger Maßnahmen zur Entlastung. Im Leitbild werden dabei Orientierungen sehr unterschiedlicher zeitlicher und räumlicher Dimension für die Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur gegeben.

Mit der Wiedervereinigung Deutschlands und dem Ende der Spaltung Europas war es auch erforderlich, das großräumige Netz wichtiger Verkehrswege in Mitteleuropa neu zu strukturieren. Bis etwa 1990 verliefen die wesentlichen Verkehrsströme mehr in Nord-Süd-, denn in Ost-West-Richtung. Im nach 1990 auch wirtschaftlich stärker zusammenwachsenden Europa kam und kommt es nun aber darauf an, den gestiegenen Ansprüchen an den Verkehr in West-Ost-Richtung schnellstmöglich durch den Neu- und Ausbau von Straßen-, Schienen- und Schifffahrtswegen Rechnung zu tragen.

In den Ortsbereichen und Regionen sowie in den Großräumen Deutschlands muss der Verkehr besser vernetzt und entzerrt werden. Künftig sollte in den vom Verkehr stark frequentierten Stadtregionen den Verkehrsträgern mit einer hoher Massenleistungsfähigkeit, wie dem Bus-, Straßenbahn- und S-Bahn-Verkehr, Vorrang gebühren. Damit werden die Akzente auf den Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) gesetzt. Gleichzeitig wird durch den Bau von Ortsumgehungen zur Entlastung der städtischen Räume und zur zügigeren Gestaltung des Verkehrsflusses beigetragen. Andererseits müssen auch die Gemeinden im Umland von Städten und Verdichtungsräumen durch leistungsfähigere ÖPNV-Verbindungen besser an die städtischen Zentren angebunden werden.

Zur Entlastung des stark frequentierten Straßennetzes besonders in den Ballungsräumen muss der kombinierte Ladungsverkehr ausgebaut werden. Das ist notwendig, um für den Güterverkehr eine bessere Abstimmung von Schiene und Straße bei der Bewältigung des wachsenden Transportvolumens zu erreichen. In diesem Zusammenhang wird auf die Einrichtung von Güterverkehrszentren in den Zielräumen orientiert, die ein zügiges Umschlagen der Güter von der Schiene auf den Straßenverkehr, insbesondere auf kleinere manövrierfähige City-LKW ermöglichen können.

Im Interesse einer vernünftigen Raumordnungs-, Verkehrs- und Umweltpolitik müssen auch die großräumigen Verkehrsströme neu ausgerichtet werden. Auf den Transitstrecken geht es dabei darum, durch entsprechende Regulierungsmaßnahmen den Güterverkehr längerfristig von der Straße auf die umweltfreundlichere Schiene zu verlagern. Die Erhöhung des Anteils des Schienenverkehrs am Transportaufkommen ist nicht zuletzt eine wesentliche Voraussetzung dafür, die u. a. im Kyoto-Protokoll eingegangene Verpflichtung zur Reduzierung des Bild auch zu erreichen.

Große Bedeutung vor allem für den Personenverkehr hat auch der Ausbau des europäischen Hochgeschwindigkeitsnetzes. Dabei darf nicht allein an den Ausbau vorhandener oder den Neubau von Hochgeschwindigkeitsstrecken gedacht werden. Genauso wichtig sind die auch international abgestimmte Verzahnung der einzelnen Strecken und ihre Anbindung an das nachgeordnete regionale Schienennetz, die regionalen Kraftfahrzeugströme sowie an den Luftverkehr.

Schließlich ist es dringend erforderlich, den Transit- und Fernverkehr zu entzerren. Dazu werden z. B. die bestehenden stark belasteten, in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Hauptstrecken der Eisenbahn durch eine neue Schienenverbindung ergänzt. Die Trasse verläuft von Skandinavien über Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Dresden und Prag bis nach Wien. In Ost-West-Richtung soll der Ausbau der Verbindungen nach Stettin und Danzig, nach Posen und Warschau, nach Breslau und Krakau sowie von Nürnberg nach Pilsen und Prag zur besseren Bewältigung des wachsenden Güter- und Personenaufkommens beitragen.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Leitbild Verkehr." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/geografie/artikel/leitbild-verkehr (Abgerufen: 20. August 2025, 13:13 UTC)

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Republik Ungarn

Ungarn ist ein Binnenland in Südosteuropa. Es liegt im Pannonischen Becken und umfasst hauptsächlich das Ungarische Tiefland. Theiß und Donau sind die Hauptflüsse. Der Plattensee ist einer der touristischen Anziehungspunkte des Landes.
Das Klima Ungarns ist gemäßigt kontinental mit teils atlantischen und teils mediterranen Einflüssen.
Die Bewohner sind zu rund 97 % Magyaren, ein Volk, das zur finnisch-ugrischen Sprachgruppe gehört. Zwei Drittel der Ungarn leben in Städten. Budapest ist der größte städtische Ballungsraum.
Ungarn und seine wirtschaftliche Entwicklung sind geprägt durch die politischen Entwicklungen nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Seit dem Abzug der sowjetischen Truppen hat Ungarn die Öffnung nach Westen erfolgreich vollziehen können. Der Wandel von der sozialistischen Planwirtschaft zur freien Marktwirtschaft verlief im Wesentlichen erfolgreich. Die Entwicklung vom Agrarland zum Industriestaat schreitet voran.

Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland

Das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland liegt im Nordwesten Europas zwischen Nordsee, Atlantik, Irischer See und Ärmelkanal. Der Inselstaat umfasst auf der Hauptinsel Großbritannien, auf der auch die Hauptstadt London liegt, und die teilautonomen Landesteile England, Schottland und Wales. Nordirland nimmt den Nordosten der Insel Irland ein und grenzt an die Republik Irland.
Zum Vereinigten Königreich gehören mehrere Inseln und Inselgruppen: die Inseln Wight im Süden und Anglesey vor Wales in der Irischen See, die Scilly-Inseln im Südwesten, die Hebriden im Nordwesten, die Orkney- und die Shetlandinseln im Norden, die Kanalinseln Guernsey und Jersey vor der französischen Kanalküste sowie der nordöstliche Teil der Insel Irland.
Zu den meisten ehemaligen Kolonien unterhält der Staat enge Beziehungen im Commonwealth. Großbritannien ist vorwiegend ein Industriestaat, dessen Industrie sich in einem gravierenden Strukturwandel befindet. Der frühere Energieträger Kohle ist von in der Nordsee gefördertem Erdöl und Erdgas weitgehend verdrängt worden. Mit dem europäischen Festland ist die Insel Großbritannien durch den Eurotunnel verbunden. Das Vereinigte Königreich gehört nicht zur Eurozone.

Der Alpenraum im Überblick

Die Alpen sind das höchste und flächenmäßig größte Gebirge Europas. Der höchste Gipfel ist der Montblanc mit einer Höhe von 4807 m. Das junge Faltengebirge gliedert sich in die Nördlichen Kalkalpen, die am stärksten herausgehobenen Zentralalpen und die stark verkarsteten Südlichen Kalkalpen. Die höchsten Lagen tragen Gletscher, Relikte der Eiszeiten, die die Oberflächengestalt der Alpen wesentlich geprägt haben. Klima und Vegetation werden maßgeblich vom Relief bestimmt.

Wichtige Wirtschaftsfaktoren sind die zurückgehende Almwirtschaft und der expandierende Fremdenverkehr. Zu einem großen Problem wird der ständig steigende Transitverkehr, vor allem im Gütertransport. Zum Schutz der Alpen und ihrer Bewohner unterzeichneten die Anrainerstaaten die Alpenkonvention.

Bundesrepublik Deutschland

Die Bundesrepublik Deutschland liegt in Mitteleuropa. Sie lässt sich in vier landschaftliche Großräume untergliedern: das Norddeutsche Tiefland, die Mittelgebirgsschwelle, das Alpenvorland und die Alpen. In den Alpen liegt die höchste Erhebung Deutschlands, die 2962 m hohe Zugspitze.

In der Folge des Zweiten Weltkrieges war Deutschland in zwei Staaten geteilt, die 1990 wiedervereinigt wurden. Seit 1991 ist Berlin Hauptstadt des aus 16 Bundesländern aufgebauten Staates. Gesellschaft und Wirtschaft Deutschlands nahmen in beiden deutschen Staaten eine ganz unterschiedliche Entwicklung, deren Folgen auch mehr als zehn Jahre nach der Wiedervereinigung spürbar sind. Bei einem generell hohen Lebensstandard zeigt sich ein deutliches Wohlstandsgefälle zwischen Westen und Osten.

Deutschland ist einer der bevölkerungsreichsten Staaten Europas und eine der führenden Wirtschaftsmächte mit weltweiten Beziehungen. Die leistungsstarke Industrie und der wachsende Dienstleistungsbereich sind die wichtigsten Wirtschaftssektoren. Im europäischen Einigungsprozess spielte das Land eine tragende Rolle. Deutschland ist Mitglied der Eurozone.

Republik Frankreich

Das nach Fläche und Einwohnerzahl drittgrößte Land Europas liegt im Westen des Kontinents. Beckenlandschaften und Mittelgebirge gestalten die Landschaft äußerst vielfältig. Zentrale Region ist das fruchtbare, hoch industrialisierte Pariser Becken, in dem die Hauptstadt Paris liegt. Im Südosten und im Südwesten liegen mit den Westalpen und den Pyrenäen Hochgebirge an den Landesgrenzen. Zu Frankreich gehört auch die Insel Korsika im Mittelmeer.
Die Bevölkerung besteht zum überwiegenden Teil aus Franzosen.
Die hoch spezialisierte Landwirtschaft des Landes mit bedeutendem Weinbau spielt eine führende Rolle in Europa. Die Industrie und der traditionell starke Dienstleistungssektor spielen jedoch gesamtwirtschaftlich eine noch größere Rolle. Frankreich ist auch ein klassisches Fremdenverkehrsland. Das gut ausgebaute Verkehrsnetz ist auf Paris ausgerichtet. Über den Eurotunnel besteht seit 1994 eine direkte Verbindung mit Großbritannien. Frankreich gilt als ein Wegbereiter der Europäischen Union und gehört zur Eurozone.

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