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Messestadt Leipzig

Leipzig ist noch vor der Landeshauptstadt Dresden der wirtschaftliche Mittelpunkt von Sachsen. Die Lage in der fruchtbaren Leipziger Tieflandsbucht und die frühen Messeprivilegien ließen die Stadt schnell anwachsen. Die Leipziger Messe ist weltbekannt. In der Umgebung der Stadt wurde in großflächigen Tagebauen Braunkohle abgebaut. Die Beseitigung der Altlasten ist immer noch ein großes Problem.

Schon im 17. Jh. entwickelte sich Leipzig mit vielen Verlagen und Druckereien zu einem Zentrum des Buchhandels. Diese Tradition wird auch heute noch fortgesetzt. Leipzig ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt mit dem inzwischen aufwendig sanierten größten Kopfbahnhof Europas.

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Die kreisfreie Stadt Leipzig hat mit knapp 523 000 fast die gleiche Einwohnerzahl wie Dresden und ist die zweitgrößte Stadt in Sachsen. Sie liegt in der Leipziger Tieflandsbucht am Zusammenfluss von Parthe, Pleiße und Weißer Elster. Die Stadt ist Verwaltungssitz des Regierungsbezirks Leipzig, Sitz des sächsischen Verfassungsgerichtshofs, des Finanzgerichts, des Bundesverwaltungsgerichts und des 5. Strafsenats des Bundesgerichtshofs.

Leipzig hat neben einer Universität eine Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur, ein Herder-Institut für Auslandsstudenten, eine Hochschule für Musik und Theater, eine Hochschule für Grafik und Buchkunst sowie eine Fachhochschule der Telekom. Die Stadt ist Sitz der Sächsischen Akademie der Wissenschaften, der Freien Akademie der Künste und einer Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie. Unter den Forschungseinrichtungen befinden sich drei Max-Planck-Institute, das Institut für Länderkunde und das Bach-Archiv. Das Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle befasst sich mit den vor allem durch den Braunkohlenabbau und die chemische Industrie verursachten Umweltschäden im Umland von Leipzig und Halle. Zahlreiche Museen, unter anderem das Grassi-Museum mit Museum für Völkerkunde, Musikinstrumentenmuseum und Museum für Kunsthandwerk, das Museum der bildenden Künste und das Naturkundemuseum ziehen Besucher an. Weltrang haben das Gewandhausorchester und der Thomanerchor. Daneben besitzt Leipzig eine Oper und mehrere Theater.

Neben Dresden bildet Leipzig einen weiteren bedeutenden Industriestandort in Sachsen. Die wichtigsten Gewerbezweige sind Werkzeugmaschinen-, Fördermittel- und Hebezeugbau, die Herstellung medizinisch-technischer und elektronischer Geräte, die Textilindustrie sowie das Baugewerbe und der Geländewagenbau. Leipzig ist unumstritten das Handels- und Finanzzentrum Mitteldeutschlands. Es ist Sitz von etwa 100 verschiedenen Bankhäusern, internationalen Fachmessen (Leipziger Messe) und der deutschen Strombörse.

Die Stadt ist ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt. Der 1907–1915 erbaute Hauptbahnhof gilt als der größte Kopfbahnhof Europas; er wurde 1995–1997 mit modernen Einkaufspassagen umgestaltet. Etwas außerhalb befindet sich der internationale Flughafen Leipzig-Halle. Im Süden der Stadt liegt der 120 ha große Messepark Leipzig-Markkleeberg, der als Erholungspark dient und landwirtschaftliche Dauerausstellungen zeigt.

Stadt des Buches und der Medien

Schon im späten 17. Jh. gewann der Buchhandel in Leipzig wirtschaftlich eine große Bedeutung. 1825 wurde der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, heute in Frankfurt am Main, in Leipzig gegründet. Druckmaschinenbau, Druckereien und Verlage spielen im Wirtschaftsgeschehen von Leipzig noch immer eine große Rolle. Die Stadt ist Sitz der Deutschen Bücherei. Einrichtungen wie die Hochschule für Grafik und Buchkunst, das Deutsche Buch- und Schriftenmuseum und die Veranstaltungsstätte Haus des Buches versuchen dieser Bedeutung Rechnung zu tragen. Alljährlich findet die Leipziger Buchmesse ein breites Medienecho. Weitere medienschaffende Branchen haben sich in Leipzig angesiedelt. So ist im Medienzentrum (seit 2000 „Media City“) Platz für Studios, Werkstätten und Büros. Schließlich ist Leipzig auch Sitz des Mitteldeutschen Rundfunks mit einer Hochhaus-Sendezentrale.

Stadtbild

In der Altstadt wurden zahlreiche ehemalige Messehäuser in den letzten Jahren zum Teil aufwendig restauriert. Dort entstanden Passagen, unter anderem „Specks Hof“, Mädlerpassage mit Auerbachs Keller und Petershof, die das Stadtbild prägen. Mittelpunkt ist der Markt, an dem sich das im Renaissancestil erbaute Alte Rathaus mit seinen erst 1906–1909 eingefügten Arkaden und die Alte Waage (1555) befinden. In der Nähe stehen die frühbarocke Alte Börse, die gotische Thomaskirche (Wirkungs- und Grabstätte JOHANN SEBASTIAN BACHS), der Thomaskirchhof mit dem rekonstruierten Bosehaus (jetzt Bach-Archiv) und die gotische, im Innern klassizistisch umgestaltete Nikolaikirche. Ein Kuriosum ist der „Coffe Baum“, das älteste deutsche Kaffeehaus, das seit 1999 das erste deutsche Kaffeemuseum beherbergt. Am Augustusplatz entstanden an der Stelle des zerstörten Neuen Theaters das Opernhaus, die heutigen Gebäude der Universität und das Neue Gewandhaus (1977–1981). Das Neue Rathaus wurde an der Stelle der Pleißenburg gebaut. Im Südosten der Stadt stehen die Russische Gedächtniskirche und das 1898–1913 errichtete Völkerschlachtdenkmal.

Aus der Geschichte

Das Gebiet in der fruchtbaren Leipziger Tieflandsbucht war schon früh von Slawen besiedelt. 1015 wird der befestigte Ort als urbs Libzi erstmals genannt und erhält um 1165 Stadtrecht und Marktprivileg. Unter wettinischer Herrschaft entwickelte sich Leipzig durch Messeprivilegien (1497 und 1507) für die seit 1165 abgehaltenen Jahrmärkte zu Neujahr, Ostern und Michaelis zu einem bedeutenden Handelszentrum (Leipziger Messe). Bis zur Mitte des 18. Jh. erreichte das Kunst- und Kulturleben Leipzigs europaweite Bedeutung. Hier wirkten unter anderem JOHANN SEBASTIAN BACH, CAROLINE NEUBER und J. C. GOTTSCHED. Die Völkerschlacht bei Leipzig (16.–19.Oktober 1813) war die Entscheidungsschlacht des Herbstfeldzugs der Befreiungskriege. Sie endete mit dem Sieg der verbündeten Armeen über NAPOLEON I.
1830 und 1848 war Leipzig das Zentrum der revolutionären bürgerlichen Bewegung. Mit dem Bau eines sächsisch-deutschen Eisenbahnnetzes setzte gegen Mitte des 19. Jh. eine rege Industrialisierung ein. Dazu kam der im Tagebau betriebene Abbau von Braunkohle. 1931 zählte Leipzig auch durch umfassende Eingemeindungen 717000 Einwohner. Im Zweiten Weltkrieg erlitt die Stadt schwere Zerstörungen.

Seit den 80er Jahren des 20. Jh. war Leipzig einer der Kristallisationspunkte der Bürgerbewegung in der DDR. Die sich im Anschluss an die seit 1981 stattfindenden Friedensgebete organisierenden Montagsdemonstrationen vom September 1989 bis März 1990 trugen wesentlich zum Sturz des SED-Regimes 1989 sowie zur Herstellung der deutschen Einheit 1990 bei.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Messestadt Leipzig." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/geografie/artikel/messestadt-leipzig (Abgerufen: 20. May 2025, 18:09 UTC)

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