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Republik Tansania

Tansania ist ein Staat in Ostafrika. Der größte Teil liegt auf dem Festland, aber auch die der Küste vorgelagerten Inseln Sansibar und Pempa sowie kleinere Inseln gehören zur Vereinigten Republik Tansania. Der Name wurde aus Tanganjika und Sansibar gebildet, die sich 1964 zu einer Föderation zusammenschlossen.
Tansania ist weitgehend ein Hochland mit Höhen zwischen 1000 und 1500 m Höhe. Es wird durch Bruchstufen des Ostafrikanischen Grabensystems mit Vulkanen gebildet. Der höchste Berg ist der Kilimandscharo mit 5895 m. Dem Hochland ist nach Osten eine 750 km lange Küstenebene vorgelagert.
Tansania hat an der Küste feuchtheißes, tropisches Klima, im Hochland kühleres tropisches Hochlandklima. Trocken- und Dornbuschsavannen sowie Feuchtsavannen bis hin zum tropischen Regenwald prägen das Landschaftsbild. Die Nationalparks Serengeti und Kilimandscharo sind Hauptanziehungspunkte für Touristen.
Tansania ist eines der bevölkerungsreichsten Länder Afrikas. Über 90 % der Bevölkerung sind Bantus. Die Einkommen sind sehr gering, die Arbeitslosigkeit hoch. Der wichtigste Wirtschaftszweig ist die Landwirtschaft.

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Im Nordwesten grenzt Tansania an Burundi und Ruanda, im Norden an Uganda und im Nordosten an Kenia. Im Süden ist Mosambik der Nachbarstaat, im Südwesten sind es Malawi und Sambia, im Westen die Demokratische Republik Kongo. Im Osten grenzt Tansania an den Indischen Ozean. Hier ist die Insel Sansibar nördlich der Hafenstadt Daressalam unmittelbar der Küste vorgelagert (Bild 1).
Tansania ist etwas weniger als dreimal so groß wie Deutschland.
Die Hauptstadt ist Dodoma.

  • Lage Tansanias in Afrika

Naturraum


Oberflächengestalt

Tansania wird überwiegend von einem Hochland zwischen 1000 und 1500 m Höhe geprägt. Es fällt nach Süden ab. Im Westen und Südwesten wird es durch Bruchstufen des Ostafrikanischen Grabensystems gegliedert. Sie durchziehen die Landesmitte von Nordosten entlang einer aus Vulkanen bestehenden Schwelle. Die meisten der Vulkane sind erloschen. Der höchste von ihnen ist der Kilimandscharo mit 5895 m. Er ist der höchste Gipfel Afrikas.
Dem Hochland ist ein Küstenstreifen vorgelagert. Er ist rund 750 km lang. Hinter der durch Buchten und Flussmündungen gegliederten Küste, die sich nach Südwesten erweitert, erheben sich im Norden die Usambaraberge mit bis zu 2230 m Höhe. Im mittleren Abschnitt ragen die Uluguruberge mit einer Höhe von 2652 m auf.
Die Insel Sansibar hat eine Fläche von 1660 km². Sie ist die größte der dem Festland vorgelagerten Inseln. Sie ist eine Koralleninsel und sehr flach. Die höchsten Erhebungen erreichen 130 m.

Gewässer

Die größten Seen befinden sich im Gebiet des Zentralafrikanischen Grabens und im Norden des Landes. Zum Grabensystem zählen der Tanganjikasee auf der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo und der Malawisee (Njassasee) auf der Grenze zu Malawi. Im Norden hat Tansania mit Kongo und Uganda Anteil am Victoriasee. Der größte Fluss des Landes ist der 800 km lange Rufigi.

Klima/Vegetation

Tansania hat tropisches Klima. In den Küstenregionen ist es feuchtheiß, weiter im Westen herrscht kühleres tropisches Hochlandklima. Die Niederschläge fallen in den meisten Landesteilen zwischen Dezember und Mai. Die meisten Jahresniederschläge fallen an den Osthängen der Gebirge. Sie erreichen Werte von 2000 mm pro Jahr (Bild 3).
Etwa ein Drittel des Landes ist bewaldet. Die Vegetationszonen reichen von Trockenwald und Feuchtsavanne in den Hochebenen bis zu immergrünem Regenwald an den viel beregneten Gebirgshängen. In den Senken und im Hochland östlich des Victoriasees besteht die Vegetation aus Dornstrauch- und Trockensavanne. Diese baumarme Savanne im Norden Tansanias, die Serengeti, ist das Kerngebiet des wildreichen Serengeti-Nationalparks. Er gehört mit dem Nationalpark Kilimandscharo sowie dem Naturschutzgebiet Ngorongoro und dem Wildreservat Selous zum Weltnaturerbe der UNESCO.

Wichtige Daten zum Land

Fläche:883 749 km²
Einwohner:37,7 Mio.
Bevölkerungsdichte:43 Einw./km²
Bevölkerungswachstum:1,9 %/Jahr
Lebenserwartung:43 Jahre
Landeshauptstadt:Dodoma
Staatsform:Vereinigte Republik Tansania
Sprachen:Kisuaheli, Englisch; weitere Bantusprachen, nilotische Sprachen
Religionen:Anhänger von Naturreligionen 19 %, Muslime 35 %, Katholiken 33 %, Protestanten 13 %
Klima:tropisches Klima
Bodennutzung:Ackerland 5,9 %, Wald 47,2 %, Weideland 39,5 %
Wirtschaftssektoren:
(Anteil der Beschäftigten)
Landwirtschaft 45 %, Industrie 16 %, Dienstleistungen 39 %
Exportgüter:Kaffee, Baumwolle, Mineralien, Cashewnüsse
Bruttoinlandsprodukt:10 297 Mio. US-$ (2003, ohne Sansibar)
Bruttosozialprodukt:300 US-$/Einw. (2003)

Bevölkerung

In Tansania leben etwa 120 ethnische Gruppen der Bantu, zu denen 90 % der Bevölkerung gehören. Große Völker sind die Kukoma und Nyamwezi. Die übrige Bevölkerung setzt sich aus Massai, Luaheli sowie Minderheiten von Asiaten, Arabern und Europäern zusammen. Rund 35 % der Bevölkerung sind Anhänger der Stammesreligionen.
Tansania gehört zu den bevölkerungsreichsten Ländern Afrikas. Trotz Schulpflicht beträgt die Analphabetenrate über 30 %. Fast die Hälfte der Tansanier ist jünger als 15 Jahre.
Die Arbeitslosigkeit lag Mitte der neunziger Jahre bei 40 %. Die Gehälter der Angestellten waren meist zu niedrig für das Auskommen einer Familie. Viele Tansanier sind auf Nebenbeschäftigungen wie Straßenverkauf angewiesen.

Landwirtschaft

Wichtigster Wirtschaftszweig Tansanias ist die Landwirtschaft. Überwiegend in bäuerlichen Kleinbetrieben werden zur Eigenversorgung Maniok, Mais, Reis, Hirse und Bananen angebaut. Auf Plantagen werden Baumwolle, Kaffee, Sisal, Cashewnüsse, Tabak, Tee und Pyrethrum für den Export kultiviert. Die Inseln Sansibar und Pemba liefern 15 % der Weltproduktion an Gewürznelken.
Die großen Wälder des Landes werden forstwirtschaftlich genutzt. In den Export gehen vor allem Harthölzer wie Zedern, Rosenholz und Mahagoni.

Industrie

Tansania verfügt über zahlreiche Bodenschätze. Sie werden bisher wenig genutzt. Die Regierung bemüht sich, mithilfe der Weltbank und ausländischer Geldgeber die Industrie auszubauen und die Ausbeutung der Bodenschätze voranzutreiben. In kleinen Mengen werden Gold, Zinn, Salz und Edelsteine abgebaut. Die Diamantenvorkommen sind fast erschöpft. Zu den wenigen Großbetrieben gehören eine Erdölraffinerie, Zementwerke sowie Dünger- und Textilfabriken.
Die wichtigsten Handelspartner Tansanias sind Großbritannien, Deutschland und Japan.
Eisenbahnlinien und Straßen, wenn auch meist unbefestigt, erschließen das Land. Der Haupthafen ist Daressalam, internationale Flughäfen haben Daressalam, Arusha und Sansibar.

Fremdenverkehr

Der Tourismus ist eine der wichtigsten Devisenquellen des Landes. 1996 besuchten rund 330000 Gäste aus dem Ausland Tansania, vor allem die Nationalparks und die historischen Stätten der Suahelikultur.

Aus der Geschichte

Tansania gehört zu den ältesten Siedlungsgebieten der Menschheit, Urmenschen haben hier ihre Spuren hinterlassen.

1.–15. Jh.: Handel mit Gold und Elfenbein. Nach der Ausbreitung des Islam entwickelte sich im Bereich der ostafrikanischen Küste die arabisch-islamische Suahelikultur.

1500–1650: Portugiesische Herrschaft

1698: Eroberung durch Araber. Sitz der neuen Machthaber wurde Sansibar. Sklaven- und Elfenbeinhandel

1884–1954: Kolonialzeit. Tanganjika wird Teil Deutsch- Ostafrikas. Sansibar kommt unter die Herrschaft von Großbritannien. Nach Ende des Ersten Weltkrieges wird auch der größte Teil Tanganjikas unter britisches Mandat gestellt.

1961: Unabhängigkeit Tanganjikas: Mitglied im Commonwealth

1962: Tanganjika wird Republik innerhalb des Commonwealth.

1963: Sansibar wird unabhängig.

1964: Zusammenschluss der beiden Staaten zur Vereinigten Republik von Tanganjika und Sansibar; seither sozialistische Orientierung

  • Klimadiagramm Daressalam
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Republik Tansania." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/geografie/artikel/republik-tansania (Abgerufen: 11. June 2025, 03:09 UTC)

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Die Serengeti – größter und ältester Nationalpark Tansanias

Der Serengeti-Nationalpark mit einer Fläche von fast 15000 km² ist eines der größten Naturschutzgebiete der Welt. Der Name „Serengeti“ entstammt der Sprache der Masai und bedeutet „endlose Ebene“. Der Nationalpark wurde 1951 eröffnet. Mannigfaltige Landschaften wechseln sich ab. Es gibt endlose Grassavannen mit Inselbergen, savannenähnliche Gebiete mit vereinzelten Akazien, Buschsavannen, Baumsavannen und Galeriewälder an Flüssen.

Die Serengeti liegt durchschnittlich auf ca. 1300 m Meereshöhe. Weltbekannt wurde die Serengeti wegen ihrer riesigen Bestände an Huftieren und deren alljährlicher Wanderung. Die Serengeti ist Teil eines riesigen Ökosystems.

Kongobecken

Das Kongobecken ist eines der größten Binnenbecken der Erde. Der größte Teil des Beckens gehört zur Demokratischen Republik Kongo und der Zentralafrikanischen Republik, der nördliche Teil liegt in der Republik Kongo. Das Becken liegt mit einer Höhe von 300 bis 400 m zwischen der Asandeschwelle im Norden, der Lundaschwelle im Süden und dem Zentralafrikanischen Grabenbruchsystem im Osten.

Der Kongo entwässert das Becken. Er ist der zweitgrößte und wasserreichste Strom Afrikas. Er ist 4374 km lang, sein Einzugsgebiet umfasst 3,69 Mio. km². Der Kongo durchfließt als breiter Flachlandstrom das Kongobecken. In seinem weiteren Verlauf durchbricht er die Niederguinea-Schwelle in über 32 Stromschnellen und Wasserfällen und mündet bei Matardi in den Atlantischen Ozean. Das starke Gefälle und die hohe Fließgeschwindigkeit des Kongo werden in Wasserkraftwerken zur Energiegewinnung genutzt. Der Kongo ist ein wichtiger Verkehrsweg. Der Fischreichtum ist für die Ernährung der Menschen wichtig. Im Unterlauf des Kongos wird Landwirtschaft betrieben. Durch große Erzvorkommen im Kongobecken ist Industrie entstanden.

Im Kongobecken herrscht typisches Äquatorialklima mit hohen Niederschlägen. Tropischer Regenwald, Savannen und Sümpfe prägen die Landschaft.

Republik Südafrika

Südafrika ist der Staat, der die Südspitze des afrikanischen Kontinents einnimmt. Das Land gliedert sich in drei Großräume: Küstentiefland, Randstufe und das weiter im Inneren liegende Hochland. Der größte Fluss ist der Oranje mit seinem Nebenfluss Vaal. Das Klima Südafrikas ist überwiegend randtropisch. Die Küstengebiete werden im Westen von kalten, im Osten von warmen Meeresströmungen beeinflusst. Die Niederschläge nehmen nach Norden und Westen bis zur Küstenwüste Namib ab. In der Kapregion Südafrikas herrscht Mittelmeerklima. Die Vegetation reicht, den Niederschlägen gemäß, von tropischen Regenwäldern über Savannen und Dornstrauchsavannen bis zu Grasfluren.
Der größte Teil der Bevölkerung sind Schwarzafrikaner unterschiedlicher Völker. Europäische Siedler, vor allem aus den Niederlanden, wanderten im 17. Jahrhundert nach Südafrika ein. Daneben gibt es einen kleinen Anteil von Einwohnern asiatischer Herkunft. Zwischen den Bevölkerungsgruppen bestehen bis heute starke soziale Unterschiede. Ein großer Teil der Schwarzen lebt in Armut. Apartheidsgesetze führten zu einer strengen Rassentrennung in Südafrika. Erst nach 30 Jahren schwerster Auseinandersetzungen wurde die Apartheid 1994 offiziell aufgehoben.
Südafrika hat eine ertragreiche Landwirtschaft. Es ist jedoch ein Schwellenland und aufgrund seines Reichtums an mineralischen Rohstoffen auf dem Weg zum Industriestaat.

Schutzgebiete Tansanias – eine Übersicht

Tansania hat ca. 25 % seines Territoriums zu Schutzgebieten erklärt (12 Nationalparks, 12 Wildreservate und mehr als 40 Schutzareale). Dies ist ein hervorragender Beitrag zur Erhaltung von Natur, Leben und Kultur auf der Erde. Zu den Nationalparks gehören einmalige Naturlandschaften wie der Ngorongoro-Krater und der Kilimandscharo (höchster Berg Afrikas). Auch die Vegetationsformen, z. B. Grassavanne und Akazien-Baumsavanne in der Serengeti, und die Vielfalt der Pflanzenarten haben Seltenheitswert. Überwältigend ist der Reichtum an Zahl und Arten der Tierwelt. Große Verdienste um die Natur Tansanias haben Prof. BERNHARD GRZIMEK und sein Sohn MICHAEL erworben, die am Krater des Ngorongoro bestattet sind. Die UNESCO hat die Serengeti und den Ngorongoro-Krater zum Weltnaturerbe erklärt.

Tunesische Republik

Tunesien ist der kleinste unter den nordafrikanischen Staaten am Mittelmeer. Der Norden des Landes wird durch die Ausläufer des Atlasgebirges geprägt und besitzt Mittelmeerklima. Südlich folgen Steppengebiete mit Salzsümpfen (Schotts), die dann in die vom heißen Wüstenklima beherrschte Sahara übergehen. Tunesien ist das fortgeschrittendste unter den Entwicklungsländern Nordafrikas. Wichtigste Wirtschaftszweige sind die Landwirtschaft, der Bergbau, traditionelle Zweige der verarbeitenden Industrie sowie der Tourismus.
Der Tourismus als Wachstumsfaktor stützt sich auch auf den Reichtum des Landes an Kulturdenkmälern aus der römischen Antike und des Islam.

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