Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Geografie
  3. 3 Naturgeografische Grundlagen
  4. 3.7 Geografische Zonen
  5. 3.7.9 Immerfeuchte Tropen
  6. Thermisches und solares Tageszeitenklima der immerfeuchten Tropen

Thermisches und solares Tageszeitenklima der immerfeuchten Tropen

Ein Tageszeitenklima zeichnet sich im Gegensatz zum Jahreszeitenklima (mit deutlichen Unterschieden zwischen Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter) durch starke tageszeitliche Schwankungen von Klimaelementen, vor allem der Temperatur aus.

Das (thermische) Tageszeitenklima ist für solche Gebiete charakteristisch, in denen die Sonne tagsüber sehr hoch über dem Zenit steht und eine hohe tageszeitliche Einstrahlung bedingt. Das sind insbesondere die niederen Breiten beidseitig des Äquators. Der Tag endet hier recht abrupt. Die Übergangstageszeiten (z. B. morgendliche und abendliche Dämmerung) sind sehr kurz oder fehlen gänzlich. Die tiefe Nacht setzt unvermittelt ein.

Viele Naturprozesse entsprechen diesem Rhythmus: Bodenbildung mit Streuzersetzung und Humusbildung, chemische Verwitterung, Pflanzenwachstum, Fortpflanzung usw. vollziehen sich ganzjährig und unterscheiden sich gegebenenfalls nur durch die Tag-Nacht-Veränderungen.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

In unseren heimischen gemäßigten Breiten herrscht überwiegend Jahreszeitenklima. Kennzeichnend sind ausgeprägte jahreszeitliche Schwankungen der Klimaelemente, verbunden mit einer deutlichen Saisonalität der Naturprozesse, z. B. die Entwicklung der Tier- und Pflanzenwelt und die Intensität der Verwitterung, in den vier Jahreszeiten.
Ein Tageszeitenklima ist im Jahresverlauf durch eine hohe Stetigkeit der Temperaturen, meist auch der Niederschläge, ohne auffällige Jahreszeiten gekennzeichnet:
Der Tag ist über das gesamte Jahr hinweg mit zwölf Stunden fast durchweg gleich lang. Damit ist auch die Einstrahlung bzw. die Energiezufuhr durch die hochstehende Sonne ganzjährig gleichförmig hoch. Die Monatsmitteltemperaturen liegen über das gesamte Jahr hinweg fast gleich hoch, weisen folglich kaum Schwankungen auf (Bild 1).

  • Tageszeitenklima mit geringen monatlichen und stärkeren täglichen Temperaturschwankungen
  • Die täglichen Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht sind dagegen bedeutend größer. Vor allem im Kronenbereich der Bäume im tropischen Regenwald sind diese Veränderungen spürbar.
    Hier gibt es die größten Schwankungen der Temperatur, der Luftfeuchte, der Verdunstung, und der Windgeschwindigkeit sowie der CO2-Konzentration in der Luft (Bild 2).
    Dagegen ist der Tagesverlauf vieler Klimaelemente im Waldinneren und hier wieder unmittelbar über dem Boden recht ausgeglichen, weil durch das immergrüne, dichte Blätterdach und Pflanzendickicht kaum Luftmassenaustausch mit der „Außenwelt“ stattfinden kann.
     
  • Auch die Niederschläge unterliegen diesem täglichen Wandel. Sie fallen als Zenitalregen, wenn im Zusammenhang mit dem mittäglichen Sonnenhöchststand die erwärmte Luft aufsteigt (Konvektion) und es zu heftiger Wolkenbildung kommt. Die täglichen Regenmaxima folgen deshalb mit geringer Verzögerung den täglichen und jährlichen Sonnenhöchstständen. Und sie entstehen fast immer durch konvektive Vorgängen, also mit der Entstehung von Quellwolken (Cumulus).

Das thermische Tageszeitenklima ist für Gebiete der Erde charakteristisch, in denen die Sonne ganzjährig hoch nahe dem oder im Zenit (senkrecht im 90° Winkel) steht und eine hohe tägliche Einstrahlung bedingt. Das sind die immerfeuchten Tropen nahe des Äquators. In Südamerika liegen das Amazonastiefland, in Afrika das Kongobecken und in Asien die Inselwelt Indonesiens überwiegend in dieser Klimazone.
Bedingt durch den hohen Tagesbogen der Sonne enden die Tage auch recht abrupt. Übergangstageszeiten, also die morgentliche und abendliche Dämmerung, sind ganz kurz oder fehlen gänzlich. Nahezu unvermittelt bricht die tiefdunkle Nacht ein.

 

  • Tagesverlauf von Klimaelementen im Kronenbereich des Regenwaldes

Diesem tageszeitlichen Rhythmus und den besonderen klimatischen Bedingungen hat sich insbesondere die Pflanzen- und Tierwelt angepasst:
Die immerfeuchten Tropen der Erde sind die Zone der immergrünen tropischen Regenwälder.
Die Pflanzen des Regenwaldes zeigen keine innerjährliche Periodizität (Wachstum, Austrieb, Blühen, Fruchten, Blattabwurf). Ihre Baumrinde ist ungewöhnlich dünn, glatt und hell. Die Borkenbildung an den Stämmen ist ebenso undeutlich wie die Ausbildung von Jahresringen.
Die trotz allem vorhandenen Jugend-, Aufbau- und Reifephasen der Pflanzen vollziehen sich ganzjährig und im Pflanzenbestand nebeneinander. Neben einem blühenden Baum können also solche stehen, die gerade Früchte ausbilden oder reife Früchte tragen.
Manche Tiere haben bestimmte Gestalt- und Verhaltensmerkmale erworben, z. B. die Nachtaktivität.

Auch andere Naturprozesse, wie die chemische Verwitterung, die Zersetzung organischen Materials, die Bodenbildung oder die Nährstoffauswaschung, vollziehen sich ganzjährig und entsprechend der klimatischen Bedingungen außerdem sehr rasch.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Thermisches und solares Tageszeitenklima der immerfeuchten Tropen." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/geografie/artikel/thermisches-und-solares-tageszeitenklima-der-immerfeuchten-tropen (Abgerufen: 10. July 2025, 02:29 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Zenitalregen
  • immergrüner tropischer Regenwald
  • Tageszeitenklima
  • Quellwolken
  • tägliche Temperaturschwankungen
  • immerfeuchte Tropen
  • Jahreszeitenklima
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Republik Kolumbien

Kolumbien liegt im Nordwesten Südamerikas. Das Land wird von den Anden beherrscht, die es in mehreren Strängen durchziehen, obwohl Tiefländer den größten Teil der Fläche einnehmen. Kolumbien liegt vollständig in den Tropen, besitzt aber ausgeprägte Höhenstufen des Klimas und der Vegetation in der Andenregion.
Extreme Gegensätze zwischen Arm und Reich haben zu scharfen Auseinandersetzungen im Land geführt und erschweren den Kampf gegen die mächtige Drogenmafia.

Republik Sambia

Sambia ist ein Binnenstaat im südlichen Afrika. Im Westen grenzt er an Angola, im Norden an die Demokratische Republik Kongo und Tansania, im Westen an Malawi und Mosambik, im Süden an Simbabwe, Botswana und Namibia. Sambia umfasst die Rumpffläche der zentralen und östlichen Lundaschwelle mit Inselbergen. Im Nordosten liegt es im Bereich des Ostafrikanischen Grabensystems. Der Sambesi und seine Nebenflüsse durchziehen das Land.
Das tropische Hochlandklima ist mäßig warm und feucht. Regenwald und Trockenwald bedecken ein Viertel des Landes. Savannengebiete prägen den zentralen Teil.
In Sambia gibt es über 90 ethnische Gruppen. Die meisten sind Bantustämme. 45 % der Bevölkerung lebt heute schon in Städten. Drei Viertel der Bevölkerung sind Christen.
Landwirtschaft und Bergbau sind die wichtigsten Wirtschaftszweige. Für den Export werden Tabak, Baumwolle und Zuckerrohr angebaut. Sambia ist reich an Bodenschätzen. Wichtigster Devisenbringer ist der Kupferbergbau mit dem Nebenprodukt Kobalt. Erzverhüttung und Nahrungsmittel- und Textilindustrie, chemische- und pharmazeutische Industrie sind wichtige Wirtschaftszweige.

Lima – Hauptstadt von Peru

Lima ist die Hauptstadt des südamerikanischen Staates Peru. Sie ist die größte Stadt des Landes, Handels- und Industriezentrum sowie kulturelle Metropole. Lima ist eine der ältesten Städte Südamerikas und im spanischen Kolonialstil erbaut. Die Altstadt gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Die Serengeti – größter und ältester Nationalpark Tansanias

Der Serengeti-Nationalpark mit einer Fläche von fast 15000 km² ist eines der größten Naturschutzgebiete der Welt. Der Name „Serengeti“ entstammt der Sprache der Masai und bedeutet „endlose Ebene“. Der Nationalpark wurde 1951 eröffnet. Mannigfaltige Landschaften wechseln sich ab. Es gibt endlose Grassavannen mit Inselbergen, savannenähnliche Gebiete mit vereinzelten Akazien, Buschsavannen, Baumsavannen und Galeriewälder an Flüssen.

Die Serengeti liegt durchschnittlich auf ca. 1300 m Meereshöhe. Weltbekannt wurde die Serengeti wegen ihrer riesigen Bestände an Huftieren und deren alljährlicher Wanderung. Die Serengeti ist Teil eines riesigen Ökosystems.

Machu Picchu – die sagenumwobene, geheimnisvolle Inkastadt

Die rätselhafte und geheimnisvolle Inkastadt Machu Picchu liegt auf einem Bergrücken 700 m hoch über dem wilden Rio Urobamba auf einer Höhe von etwa 2400 m. Über 400 Jahre war Machu Picchu eine „verborgene Stadt“, bis ihre vom Dschungel überwucherten Ruinen im Jahre 1911 wiederentdeckt wurden. Seit 1983 gehört die gesamte Stadtanlage einschließlich der sie umgebenden Natur zum Weltkulturerbe der Menschheit. Sie ist ein hervorragendes Beispiel für die hohe Kultur der Inka.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025