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Architekturstile des 20. Jahrhunderts: Antirationale Architektur

Als „antirationale Architektur“ wird eine Architekturströmung in der Phase der sogenannten „Nach-Moderne“ (ca. 1968 bis zur Gegenwart) bezeichnet, die rationale Baumaße – vor allem den rechten Winkel – außer Kraft setzte und deren Hauptvertreter der österreichische Maler FRIEDENSREICH HUNDERTWASSER (1928–2000) war. Antirationale Architektur wendet sich gegen „Schachtelkonstruktionen“ von „Linealmenschen“ und fordert dagegen eine kreative, scheinbar unvollkommene und ökologisch orientierte Baukunst.

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Aus Sicht der Architektur ist das 20. Jh. das Zeitalter der „Modernen Architektur“. Nach einer zu Beginn des Jahrhunderts als „Väter der Moderne“ bezeichneten, vom Frührationalismus und Funktionalismus geprägten Phase folgte zunächst die Phase der „Klassischen Moderne“, die durch avantgardistische, gegen den Historismus gerichtete Architekturströmungen gekennzeichnet war.

Die in der 2. Hälfte des 20. Jh. entstandenen unterschiedlichsten Richtungen der Architektur wurden als sogenannte „Nach-Moderne“ zusammengefasst. Vor allem galten die Prinzipien der Klassischen Moderne und des International Style nicht mehr unangefochten. An ihre Stelle traten eine Vielzahl unterschiedlicher Bautypen und Stile. Forderungen nach mehr Symbolkraft, deutlichem Bezug zu historischen Vorbildern, Infragestellung der Gesetze der Tektonik u.a. prägen bis in die Gegenwart diesen Entwicklungsabschnitt.

Neue Theorien und Anschauungen über Architektur, wie sie z. B. im Minimalismus und Dekonstruktivismus, aber auch im ökologischen Bauen sichtbar wurden, setzten sich durch. Neue Technologien ermöglichten neue Gestaltungs- und Formfindungsprozesse. Bauteile und ganze -systeme wurden industriell vorgefertigt und erst am Einbauort montiert, Versorgungssysteme nicht mehr versteckt, der Entwurf vom Reißbrett zum Computer verlagert.

Architekturströmungen der Phase der Nach-Moderne (ca. 1968–Gegenwart) waren und sind:

  • antirationale Architektur,
  • Postmoderne,
  • ökologische Architektur,
  • High-Tech-Architektur,
  • Dekonstruktivismus,
  • rationale Architektur.

Antirationale Architektur

Der Begriff „antirationale Architektur“ kennzeichnet eine seit den achtziger Jahren des 20. Jh. vor allem vom österreichischen Maler FRIEDENSREICH HUNDERTWASSER (1928–2000) vertretene Architekturauffassung, die rationale Baumaße – vor allem den rechten Winkel – außer Kraft setzte.

In einem sogenannten „Verschimmelungsmanifest“ verkündete er bereits 1958 sein Architekturkonzept, das sich gegen „Schachtelkonstruktionen“, die von „Linealmenschen“ gebaut wurden, richtete. Statt funktioneller Architektur sollten besser die wildwuchernden Elendsviertel als Grundlage für Bauverbesserungen dienen.

HUNDERTWASSER verlangte von der Baukunst eine Rückkehr zum menschlichen Maß, die Kreativität jedes einzelnen Bewohners von Häusern und einen „Friedensschluss“ mit der Natur (1993). Seine Ideen waren in der Ablehnung von Technikhörigkeit und den Zielen, in Harmonie mit der Natur zu leben, stark ökologisch geprägt.

Unter Einbeziehung der natürlichen Umgebung (Grasdachhäuser, Grubenhäuser) plante er städtische Projekte. Wellige Böden, vielfarbige Säulen und Zwiebeltürme, abwechslungsreiche, unregelmäßige Fassaden, kurvige Linien, scheinbare Unvollkommenheit kennzeichnen seine „ketzerischen“ Architekturen.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Architekturstile des 20. Jahrhunderts: Antirationale Architektur." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/kunst/artikel/architekturstile-des-20-jahrhunderts-antirationale-architektur (Abgerufen: 20. May 2025, 13:04 UTC)

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Die Ansichten um den richtigen Weg der „ökologischen“ Architektur – insbesondere hinsichtlich der Anwendung von Technik – sind heute breit gefächert und reichen vom Standpunkt, dass der Einsatz von Technik zur Rettung der Umwelt unverzichtbar ist, bis hin zur kategorischen Ablehnung technologischer Lösungen. Das Konzept der erneuerbaren und nachhaltigen Energie ist jedoch fast immer ein wichtiger Schwerpunkt gegenwärtiger architektonischer Entwürfe.

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  • „Moderne“ (auch „neues Bauen“ oder „klassische Moderne“; ca. 1920–1968),
  • „Nach-Moderne“ (ca. 1968–Gegenwart).

Jede dieser Phasen umfasst unterschiedliche Architekturströmungen (z. B. Funktionalismus, Expressionismus, Postmoderne); die einzelnen Stile und Tendenzen folgten relativ kurzfristig aufeinander bzw. bestanden auch nebeneinander.

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