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Architekturstile des 20. Jahrhunderts: Dekonstruktivismus

Als „Dekonstruktivismus“ wird eine Architekturströmung in der Phase der sogenannten „Nach-Moderne“ (ca. 1968–Gegenwart) bezeichnet, die – abgeleitet vom Lebensgefühl in den achtziger und neunziger Jahre des 20. Jh. – auf den ganzheitlichen Sinnzusammenhang verzichtet.

Der traditionelle konstruktive Architekturentwurf wird zugunsten von fragmentierten, zerstückelten, zersplitterten und wieder neu zusammengesetzten „Baumassen“ mit beabsichtigten Brüchen in Fassade, Material, Farbe usw. aufgegeben.

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Aus Sicht der Architektur ist das 20. Jh. das Zeitalter der „Modernen Architektur“. Nach einer zu Beginn des Jahrhunderts als „Väter der Moderne“ bezeichneten, vom Frührationalismus und Funktionalismus geprägten Phase folgte zunächst die Phase der „Klassischen Moderne“, die durch avantgardistische, gegen den Historismus gerichtete Architekturströmungen gekennzeichnet war.

Die in der 2. Hälfte des 20. Jh. entstandenen unterschiedlichsten Richtungen der Architektur wurden als sogenannte „Nach-Moderne“ zusammengefasst. Vor allem galten die Prinzipien der Klassischen Moderne und des International Style nicht mehr unangefochten. An ihre Stelle traten eine Vielzahl unterschiedlicher Bautypen und Stile. Forderungen nach mehr Symbolkraft, deutlichem Bezug zu historischen Vorbildern, Infragestellung der Gesetze der Tektonik u. a. prägen bis in die Gegenwart diesen Entwicklungsabschnitt.

Neue Theorien und Anschauungen über Architektur, wie sie z. B. im Minimalismus und Dekonstruktivismus, aber auch im ökologischen Bauen sichtbar wurden, setzten sich durch. Neue Technologien ermöglichten neue Gestaltungs- und Formfindungsprozesse. Bauteile und ganze -systeme wurden industriell vorgefertigt und erst am Einbauort montiert, Versorgungssysteme nicht mehr versteckt, der Entwurf vom Reißbrett zum Computer verlagert.

Architekturströmungen der Phase der Nach-Moderne (ca. 1968–Gegenwart) waren und sind:

  • Antirationale Architektur,
  • Postmoderne,
  • Ökologische Architektur,
  • High-Tech-Architektur,
  • Dekonstruktivismus,
  • Rationale Architektur.

Dekonstruktivismus

Als „Dekonstruktivismus“ wird eine Architekturströmung bezeichnet, die – in den achtziger und neunziger Jahre des 20. Jh. beginnend – abgeleitet vom Lebensgefühl dieser Zeit auf den ganzheitlichen Sinnzusammenhang verzichtet. Der traditionelle konstruktive Architekturentwurf wird zugunsten von fragmentierten, zerstückelten, zersplitterten und wieder neu zusammengesetzten „Baumassen“ aufgegeben.

Alternativ zum Senkrecht und Waagerecht, zu den Gesetzen von Tragen und Lasten, werden schräg gestellte Wände, abfallende oder ansteigende Decken und Böden, unregelmäßig geneigte oder ins Leere gehende Stützen, wahllos verteilte unregelmäßige Fassadenöffnungen, sich durchdringende Bauelemente, disharmonische Farbigkeit und Materialzusammenstellungen für beabsichtigte Brüche vorgeführt.

Zu den Architekten des Dekonstruktivismus gehören u. a.:

  • DANIEL LIBESKIND (* 1946),
  • ZAHA HADID (* 1950),
  • FRANK O. GEHRY (* 1929),
  • Coop Himmelblau (WOLF D. PRIX, * 1942; HELMUT SWICZINSKY, * 1944),
  • PETER EISENMANN (* 1932),
  • BERNHARD TSCHUMI (* 1944).
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Architekturstile des 20. Jahrhunderts: Dekonstruktivismus." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/kunst/artikel/architekturstile-des-20-jahrhunderts-dekonstruktivismus (Abgerufen: 12. August 2025, 18:13 UTC)

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Der expressionistische Architekturstil (ca. 1910–1925) versuchte – im Unterschied zum Funktionalismus – eine Ausdruckssteigerung mit baukünstlerischen Mitteln zu erreichen. Expressionistische Bauten sollten den Eindruck frei geformter, abstrakter und monumentaler Plastiken vermitteln.

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