Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Kunst
  3. 3 Malerei
  4. 3.6 Bildfarbe
  5. 3.6.2 Ordnungssysteme der Farbenlehre
  6. Goethes Farbenlehre

Goethes Farbenlehre

JOHANN WOLFGANG VON GOETHE forschte über 40 Jahre zur Farbenlehre und Optik.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Das Ergebnis seiner Arbeit war ein konvolutes Werk: „Die Farbenlehre“. Er widmete es

„der Durchlauchtigsten Herzogin und Frauen Luisen – Regierenden Herzogin von Sachsen-Weimar und Eisenach“.

Sein Werk datiert vom 30. Januar 1808.

  • BWS-KUN-0276-05.pdf (790.42 KB)

GOETHE hatte ein spezielles Interesse an den Farben:
Malen galt dem Dichterfürsten als „mit dem Auge dichten“.

Didaktischer
Teil
Polemischer
Teil
Historischer
Teil
  • Farbe als Natur-erscheinung und ihre Anwendung als Kunstmittel
  • Die Wirkung der Farbe auf den Menschen
  • Die Beziehungen zwischen dem menschlichen Auge und dem Licht
  • Unter-
    scheidung in „physiologi-
    sche“, physi-
    sche“ und „chemische“ Farben
  • Beziehung der Farbtheorie zur Philosophie, Mathematik, Natur-
    geschichte, Tonlehre u.a.
  • „sinnlich-
    sittliche Wirkung von Farben
  • psychologi-
    sche und ästhetische Aspekte von Farben
  • „Enthüllung der Theorie Newtons“,
  • der Versuch Newtons Farbtheorie zu widerlegen
  • Bestimmung von Gelb und Blau als „Urpolaritä-
    ten“ aus denen sich alle anderen Farben ableiten ließen
  • Versuch der Erklärung von farbigen Nachbildern und Kontrast-
    farben

„Materialien zur Geschichte der Farben-
lehre“ - Entwurf einer allgemeinen Wissen-
schaftsge-
schichte von der „Urzeit“ bis zur „Gegenwart“

  • BWS-KUN-0276-04.pdf (1.4 MB)

GOETHEs Farbenkreis

GOETHEs Farbenkreis ist folgendermaßen aufgebaut: Die angeordneten Farben Rot (Purpur), Violett, Blau, Grün, Gelb, Orange ergeben sich aus der Betrachtung durch ein Prisma.

Ausgehend von den reinen Farben Blau und Gelb („Urfarben“) und der Farbe Rot, die nicht durch das Mischen anderer Farben entstehen kann, stellt er diesen die Komplemetärfarben Orange, Violett und Grün gegenüber. Diese Farben sind physiologisch bedingt, da sie beim Betrachten der reinen Farben vom Auge selbst gebildet werden (Sukzessivkontrast). GOETHE bezeichnet die Komplementärfarben auch als geforderte Farben. „Purpur“-Rot steht als „höchste aller Farberscheinungen“ an der Spitze.

Zwischen den reinen Farben sind die Mischfarben platziert:

Purpur - Gelbrot (Orange) - Gelb
Gelb - Grün - Blau
Blau - Blaurot (Violett) - Purpur

Rot und Grün trennen als Symmetrieachse die aktive linke Seite von der passiven rechten Seite.

Sinnlich-sittliche Wirkung der Farbe

GOETHE beschäftigt sich in dem Teil „Sinnlich-sittliche Wirkung der Farbe“ der didaktischen Abhandlung mit der durch die Sinne vermittelten Wirkung von Farbe und farbigen Zusammenstellungen, welche auf der Fähigkeit des Auges, die Gegenfarben zu produzieren, basieren.

Bild

harmonische GegensätzeCharakteristische Zusammen-
stellungen
charakterlose Zusammen-
stellungen
Die sich fordernden Farben bilden harmonische Gegensätze. Eine reine Farbe ergänzt sich mit einer Mischfarbe,die aus den fehlenden reinen Farben entstanden ist.Willkürlich hervorgebrachte Zusammenstellungen, die durch Überspringen einer Mittelfarbe entstehen. Sie besitzen einen besonderen Ausdruck, da sie als Teil aus dem Ganzen heraustreten. Sie beinhalten nicht mehr die drei reinen Farben.Zusammenstellungen aus den benachbarten Farben, welche zwar „unbedeutend“ erscheinen, aber ein Fortschreiten andeuten.
Gelb fordert Rotblau (Violett) Blau fordert Rotgelb (Orange) Purpur fordert GrünGelb und Blau Gelb und Purpur Blau und Purpur Gelbrot und BlaurotGelb und Gelbrot Gelbrot und Purpur Blau und Blaurot Blaurot und Purpur Gelb und Grün Blau und Grün

Diese Zusammenstellungen ergeben vermischt die Zwischenfarben.

In seiner „Farbenlehre“ äußerte GOETHE:

„Man fand bisher bei allen Malern eine Furcht, ja eine entschiedene Abneigung gegen alle theoretischen Betrachtungen über die Farbe und was zu ihr gehört; welches jedoch nicht übel zu deuten war. Denn das bisher sogenannte Theoretische war grundlos, schwankend und auf Empirie hindeutend. Wir wünschen, dass unsere Bemühungen diese Furcht einigermaßen vermindern und den Künstler anreizen mögen, die aufgestellten Grundsätze praktisch zu prüfen und zu beleben“ (GOETHE in „Die Farblehre“).

  • BWS-KUN-0276-07.pdf (296.37 KB)

Bereits vorher hatte sich GOETHE u.a. in seinem kritischen NEWTON-Aufsatz mit den Theorien NEWTONs und der Wirkung der Farben auseinander gesetzt.

  • BWS-KUN-0276-03.pdf (627.73 KB)

Neben GOETHE setzte sich noch ein anderer prominenter Zeitgenosse mit der Wirkung der Farben auseinander: der Maler und Dichter PHILIP OTTO RUNGE.

  • BWS-KUN-0276-08.pdf (115.39 KB)
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Goethes Farbenlehre." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/kunst/artikel/goethes-farbenlehre (Abgerufen: 20. May 2025, 08:20 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Primï¿????rfarben
  • Pdf
  • PHILIP OTTO RUNGE
  • Urfarben
  • Goethes Farbenlehre
  • Farbkreis
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Farbstudien und Farbmischungen

In Farbstudien kann man die Wirkungen von Farben überprüfen. Ein Weg, dies zu erreichen, ist der Weg des Experimentes mit Farbmischungen. Komplementärkontraste lassen sich recht einfach erzeugen, wenn man die Komplementärfarben kennt. Auch die verschiedenen Helligkeiten von Farben sind leicht herzustellen. Um die Wege von RUNGE oder ITTEN nachvollziehen zu können, muss man sich jedoch zunächst mit deren Farbenlehren beschäftigen. Im Folgenden werden einige Farbmischungen vorgestellt.

Die Dimensionen der Farbe


Die Lichtfarben des Spektrums lassen sich nach ihrer Wellenlänge genau definieren. Substanz-Pigmentfarben lassen sich nach drei Merkmalen unterscheiden.

Symbolik der Farben

Die Farbensymbolik (griech.: sýmbolon = zusammenwerfen; Darstellung einer meist komplexen Realität, z.B. Gefühle oder Zustände mithilfe eines Zeichens) hat vornehmlich im Kult und im volkstümlichen Brauchtum Bedeutung. Heute werden diese Symbole nur noch sinnbildlich verstanden.

Physische und psychische Wirkung der Farben

Farben geben konkrete Informationen, die unser Verhalten beeinflussen. So entscheidet die Farbe von Früchten über ihren Reifegrad und damit ihre Genießbarkeit. Ähnlich lassen sich von der Farbe des Himmels meteorologische Informationen und von der Farbgebung bestimmter Organe und Körperteile Schlussfolgerungen über den Gesundheitszustand eines Patienten ableiten.

Zur Stimulierung unseres Kaufverhaltens werden häufig Erkenntnisse aus der Farbenlehre benutzt. Zum Beispiel kombiniert man Fleischwaren (rote Farbtöne) oft mit blauen oder grünen Farbtönen, um sie frischer erscheinen zu lassen.

Farben können Stimmungen hervorrufen und beeinflussen.
Die psychologische Wirkung lässt sich meist von allgemeinen Erfahrungen oder symbolischen Bedeutungen herleiten.

So verwenden Restaurants oder Imbissketten bevorzugt gelbe, rote oder braune Symbole, da die Farben an reifes Obst und Gemüse und gegartes Fleisch erinnern.
Im Jahre 1916 wurde die „Intentionale Hochschule für Farbenheilung“ in England gegründet und viele Institute dieser Art sollten folgen.

Farbtherapien sollen vor allem unterstützende Funktion bei gängigen Heilverfahren haben, aber auch direkt auf körperliche Zustände einwirken. Rot, zum Beispiel wird besonders zur Förderung der Durchblutung, zur Bekämpfung der Muskelschwäche und zur Heilung frischer Wunden eingesetzt.

Mehrdeutige räumliche Illusion

Optische Wahrnehmung hängt immer mit der menschlichen Erfahrung zusammen. Verschiedene perspektivische Mittel haben aufgrund ihres logisch-rationalen Systems beim Menschen bestimmte Erfahrungsmuster entwickelt. Dieses räumliche Phänomen haben die Surrealisten ausgenutzt, um mit ihren Bildern mehrdeutige Räume entstehen zu lassen, die den Betrachter zu unterschiedlichen Wahrnehmungen inspirieren können.

So stellt SALVADORE DALI in seinem Bild „Die Beständigkeit der Erinnerung“ (1931; New York, Museum of Modern Art)

„in einer öden, scheinbar endlosen Traumlandschaft Metallobjekte dar, die unerklärlicherweise biegsam sind. Metall lockt Ameisen an wie faulendes Fleisch. Die schlaffen Uhren sind so weich wie überreifer Käse – sie sind, in DALIS Worten, ‚der Camembert der Zeit'. Die Zeit, als Strukturelement, verliert jegliche Bedeutung“ (zitiert aus MARC LAUTERFEL: Die Gegenwart, online Magazin).

Ganz unterschiedliche räumliche Bezüge erscheinen, je tiefer man in der Betrachtung des Bildes versinkt.

Die zerfließende Uhr als Zeichen der verrinnenden Zeit in dem Bild „Die Beständigkeit der Erinnerung“  wurde zum Markenzeichen des Surrealismus. Ihre Eindringlichkeit beziehen DALÍS Bilder aus der perfekten illusionistischen Technik, mit der er das Unwirkliche darstellt.

RENÉ MAGRITTE wiederum verbindet in seinen Gemälden häufig Innen- und Außenraum auf rätselvolle Weise und beschäftigt sich mit der Problematik von Abbild und Realität.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025