Christian Goldbach
CHRISTIAN GOLDBACH (1690 bis 1764), deutscher Mathematiker
* 18. März 1690 Königsberg
† 1. Dezember 1764 St. Petersburg
CHRISTIAN GOLDBACH wirkte vor allem in St. Petersburg, so war er u. a. ständiger Sekretär der Petersburger Akademie. Auf mathematischem Gebiet beschäftigte er sich mit zahlentheoretischen Problemen, auf ihn geht die sogenannte goldbachsche Vermutung zurück.
CHRISTIAN GOLDBACH wurde am 18. März 1690 als Sohn eines Pastors in Königsberg geboren, er verstarb am 1. Dezember 1764 in St. Petersburg.
In seiner Geburtsstadt Königsberg studierte GOLDBACH hauptsächlich Jura. 1725 erhielt er eine Professur für Mathematik und Geschichte in St. Petersburg. Zudem wurde er ständiger Sekretär der Petersburger Akademie, an deren Gründung er uneingeladen teilgenommen hatte. Im Jahre 1728 ging er nach Moskau und wurde Erzieher des späteren Zaren PETER II.
GOLDBACH gilt als phantasievoller Außenseiter und Weltenbummler. Er bereiste viele Länder Europas und traf bedeutende Mathematiker wie GOTTFRIED WILHELM LEIBNIZ (1646 bis 1716) oder DANIEL BERNOULLI (1700 bis 1782).
1732 kehrte GOLDBACH nach St. Petersburg zurück. Ein Verdienst von ihm ist auch die Berufung der BERNOULLIs nach St. Petersburg.
Auf mathematischem Gebiet beschäftigte sich GOLDBACH vornehmlich mit der Zahlentheorie. Er führte einen regen und fruchtbaren Briefwechsel mit LEONHARD EULER, dem er z. B. FERMATs Vermutung über den Primzahlcharakter von zuspielte. In einem Brief an EULER vom 7. Juni 1742 äußerte er die Ansicht, dass jede natürliche Zahl n mit als Summe von drei Primzahlen darstellbar sei (mit 1 als Primzahl gerechnet). Daraus entwickelte sich die sogenannte goldbachsche Vermutung :
Jede gerade Zahl n mit ist als Summe zweier ungerader Primzahlen darstellbar.
Diese Vermutung konnte bis heute weder bewiesen noch widerlegt werden.