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Heinrich Isaac

* um 1450 Flandern
† 26.03. 1517 Florenz

HEINRICH ISAAC war einer der bedeutendsten Komponisten der Renaissance. Er wirkte an verschiedenen Höfen in Deutschland sowie in Florenz und schuf eine Vielzahl von bekannten Chören und Vokalwerken kirchlicher und weltlicher Art. „Innsbruck, ich muss dich lassen“ lebt auch heute noch in seiner Originalgestalt weiter.

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Der flämische Komponist HEINRICH ISAAC war einer der vielseitigsten und schaffensreichsten Komponisten der dritten Generation der Renaissance. Um 1480 wirkte er als Organist und Sänger in Florenz, u.a. am Dom Santa Maria Del Fiore und am Hof des LORENZO DE MEDICI „II MAGNIFICO“ (1449–1492). 1484 ging er nach Innsbruck, um beim Erzherzog SIGISMUND (1427–1496) als Hofkomponist zu arbeiten. Hier entstand auch das berühmte Lied „Innsbruck, ich muss dich lassen“. ISAAC vertonte dieses Lied gleich zweimal:

  • als Tenorlied mit der Liedmelodie im Tenor (1493) und
  • im damals modernen Diskantsatz mit der Liedmelodie im Diskant (1495).

Mit diesem Lied wurde ISAAC in Deutschland berühmt.

Von 1497 bis 1515 stand er als Hofkomponist im Dienste des Kaisers MAXIMILIAN I. (1459–1519) in Augsburg. Sein Wirken dort hatte großen Einfluss auf die deutsche Musikgeschichte, denn er war neben JOSQUIN DESPREZ (um 1450/1455–1521) zu Schöpfer des polyphonen Satzes. Während der Zeit in Augsburg unternahm er des Öfteren Reisen, u.a. nach Italien und Konstanz. 1515 kehrte er wieder nach Florenz zurück.

Schaffen

ISAACs Schaffen zeichnet sich durch Vielseitigkeit und internationale Stilbeherrschung aus. So unterscheiden sich seine deutschen, französischen, italienischen und lateinischen Lieder nicht nur textlich, sondern auch im Stil. Seine Stilistik umfasst eine Spannbreite, die von konstruktiver Sprödigkeit bis hin zu jener Glätte und Anmut reicht, die für die Musik der Renaissance typisch war.

Neben seinem Liedschaffen stehen die Messkompositionen (darunter die „Missa carminum“ über deutsche Liedsätze) und die Motettensammlung „Choralis Constantinus“, die sein Schüler LUDWIG SENFL (um 1486–ca. 1542/1543) erweiterte und vollendete. Hinzu kommt eine Vielzahl geistlicher und weltlicher Sätze (Motetten und Tricinien, Chansons, Frottolen sowie Instrumentalstücke), von denen sich einige in deutschen Sammelwerken des 16. Jh. wiederfinden.

Werke

Zu den Werken von ISAAC gehören:

  • Messen für 4, 5 und 6 Stimmen (insgesamt fast 40, davon 5 gedruckt als „Misse henrici Isac“, 1506);
  • Motetten (ca. 100, darunter die dreiteilige Sammlung „Choralis Constantinus“, 1550–1555);
  • Lieder;
  • Chancons;
  • Frottolen (darunter „Innsbruck, ich muss dich lassen“, 1493–1495).
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Heinrich Isaac." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/musik/artikel/heinrich-isaac (Abgerufen: 19. May 2025, 23:45 UTC)

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Tropus und Sequenz

„Tropus“ ist eine Grundform der rhetorischen Figuren, die der Ausschmückung der öffentlichen Rede dienen. In der geistlichen einstimmigen Musik des 9. Jh. nach etwa 840 schmückt und kommentiert der Tropus die geheiligten, an sich unantastbaren Melodien des „gregorianischen Chorals“. Er entwickelt sich als syllabische (eine Wortsilbe pro Ton) Textierung vorhandener Choralmelodien. Dazu kommen als Erweiterung des Tropus dann eigene Verse mit neuen Melodien, und schließlich rein melodische Ergänzungen.

Eine Sonderform des Tropus ist die Gattung der Sequenz. Sie beginnt als Textierung des vieltönigen Alleluja-Schlussmelismas. Die Sequenz wird dann eine selbstständige Gattung innerhalb der Messe und zugleich eine Form der Dichtung. Die „klassische“ Sequenz (etwa 840–1050) reiht melodisch gleiche Strophenpaare. Nach 1050 entwickelt die Sequenz einen regelmäßigen Akzentrhythmus mit Reimen und sanglichen Melodien. Einige dieser Sequenzen, vor allem das „Dies irae“ (Teil des Requiem-Textes) spielen bis in die Gegenwart als Grundlage für mehrstimmige Kompositionen eine Rolle.

Requiem in der Musikgeschichte

Im textlich-liturgischen Kern besteht das Requiem aus neun sehr verschiedenartigen Teilen. Die ältesten mehrstimmigen Requiem-Sätze sind vom Ende des 15. Jh. überliefert; der erste vollständig erhaltene Zyklus stammt von JOHANNES OCKEGHEM (um 1410–1497). Eine der jüngsten Requiem-Kompositionen schrieb HANS WERNER HENZE (1926–2012). Er orientiert sich in der Satzfolge am traditionellen Requiem und verwandelt die Gattung in eine rein instrumentale, politisch dimensionierte Totenklage (1990/92).

Ars nova

Die Epoche der Ars nova (neue Kunst) umfasste etwa die Zeit von 1320 bis 1370 und konstituierte sich im Umkreis des Pariser Königshofes. Erwähnt wurde dieser Begriff erstmals bei PHILIPPE DE VITRY (1291–1361), der in seinem Traktat „Ars nova“ (1322/1323) neu auftretende Phänomene der Notation bespricht. Dabei handelte es sich um die Gleichstellung von zwei- und dreizeitiger Mensur, die Hinzugewinnung kleinerer Notenwerte durch die Erweiterung der Zahl der Mensurarten und die Möglichkeit des Mensurwechsels. Diese Neuerungen bedeuteten eine Erweiterung der kompositorischen Möglichkeiten. Besonders deutlich wird das in der Gattung der Motette. Aber auch das mehrstimmige Lied und das liturgische Repertoire erfuhren grundlegende Veränderungen. Somit wandelte sich der Terminus „Ars nova“ zum Epochen- und Stilbegriff, der das gesamte Repertoire der französischen Musik des 14. Jh. einschloss. Hauptvertreter waren

  • PHILIPPE DE VITRY und
  • GUILLAUME DE MACHAUT (um 1300–1377).

Johann Sebastian Bach

* 21.03.1685 Eisenach
† 28.07.1750 Leipzig

JOHANN SEBASTIAN BACH ist einer der bedeutendsten deutschen Musiker der Barockzeit, dessen Schaffen bis in die Gegenwart wirkt. Er hat musikalische Strömungen seiner Zeit und der Vergangenheit aufgegriffen und zu unübertroffener Meisterschaft geführt: den evangelisch-lutherischen Choral, polyphone Satztechniken, das Instrumentalkonzert nach italienischem Vorbild sowie virtuose Spielfertigkeit nach Art der französischen Clavecinisten. Sein Musikstil wird durch den Generalbass, durch die Regeln des Kontrapunkt und von der Affektenlehre bestimmt. In seiner Musik verbindet sich höchste kunstvolle Konstruktion mit dem Ausdruck von Empfindungen.

BACH hat Werke für alle musikalischen Gattungen seiner Zeit geschrieben – ausgenommen davon sind Opern und Ballettmusik. Er war als universaler Musiker in allen Musikberufen des 17. Jh.:

  • Als Orgelvirtuose und Cembalist konzertierte er und komponierte Choralvorspiele, Präludien und Fugen,
  • als Kantor schrieb er Kirchenkantaten und Passionen,
  • als Hofkapellmeister schrieb er kammermusikalische Werke und Konzerte und führte sie auf,
  • als Lehrer gab er sein Können weiter und verfasste Lehrwerke, die bis heute grundlegend für handwerklich musikalisches Können sind.

Kompositionstechnik der Notre-Dame-Schule

Die Notre-Dame-Epoche wurde nach der gleichnamigen Kathedrale in Paris benannt. Seit dem späten 12. Jh. wurde diese Kirche zum Mittelpunkt der Entwicklung der mehrstimmigen Musik. Die Hauptmeister von Notre-Dame waren die französischen Komponisten

  • Magister LEONINUS (ca. 1135–ca. 1201) und der jüngere
  • Magister PEROTINUS (ca. 1160–ca. 1236).

Die entscheidenden Neuerungen dieser Zeit liegen

  1. in der Einführung einer eindeutigen rhythmischen Notation und
  2. in der Erweiterung der Zweistimmigkeit bis hin zur Vierstimmigkeit.

Mit der Schule von Notre-Dame wurde zum ersten Mal eine Weltkirche und nicht eine Klosterschule zum musikalischen Zentrum. Die Musik gewann außerhalb von Paris an Bedeutung und wurde in der ganzen damaligen Welt bewundert. Ab ca. 1250 schließt sich der Notre-Dame-Zeit die Periode der „Ars antiqua“ an.

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