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Luigi Nono

* 29.01.1924 Venedig
† 08.05.1990 Venedig

Der Komponist LUIGI NONO gehört zu den führenden seriellen Komponisten Italiens. Er war ein Vorreiter der elektronischen Musik, die in Verbindung mit der sich damals rasch entwickelnden elektronischen Technik kurz nach 1950 relevant wurde. Für Aufsehen sorgten seine Vorträge auf den Internationalen Ferienkurse für Neue Musik Darmstadt.

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Leben

Der Komponist LUIGI NONO – geboren am 29.01.1924 in Venedig, gestorben am 08.05.1990 in Venedig – gehört zu den führenden Vertretern des Serialismus Italiens. Sein Werk ist maßgeblich durch sein Engagement gegen Unterdrückung, Krieg und soziale Missstände geprägt. Er war ein Vorreiter für die elektronische Musik, die in Verbindung mit der sich damals rasch entwickelnden elektronischen Technik kurz nach 1950 relevant wurde.

LUIGI NONO studierte auf Wunsch seines Vaters Jura, jedoch veranlasste ein Freund der Familie, dass NONO theoretische Grundkenntnisse der Musik erlangte. So erlernte er zwischen 1947 und 1949

  • Klavier,
  • Orgel und
  • Komposition und
  • beschäftigte sich zudem mit italienischer Literatur.

NONO studierte besonders die bedeutenden Komponisten der Neuen Musik, insbesondere die der Zweiten Wiener Schule

  • ARNOLD SCHÖNBERG (1874–1951),
  • ALBAN BERG (1885–1935),
  • ANTON VON WEBERN (1883–1945),

aber auch

  • BÉLA BARTÓK (1881–1945) und
  • IGOR STRAWINSKY (1882–1971).

Bis 1961 besuchte er regelmäßig die Internationalen Ferienkurse für Neue Musik in Darmstadt, seit 1956 lehrte er dort auch.

Hier begegnete er PIERRE BOULEZ (1925–2016) und KARLHEINZ STOCKHAUSEN (* 1928), mit denen ihn eine produktive Künstlerfreundschaft verband. Sieben von NONOs Werken gelangten in Darmstadt zur Uraufführung. Darüber hinaus hielt er hier mehrere aufsehenerregende Vorträge zur Musik, in denen er seine Vision von der Zukunft der Musik entfaltete. Experimente mit Klang- oder Klangfarbenkompositionen sollten die Struktur der Klänge und die Gestalt des Werkes neu bestimmen.

  • Niklaus Stauss - picture-alliance / akg-images

In den frühen 1960er-Jahren fand eine Hinwendung zum Szenischen statt. Die szenische Komposition verbindet auf verschiedene Weise die Musik mit Sichtbarkeit und Gestik. Zentral in seinem Schaffen waren politische Inhalte. Sein Anliegen war es, sich mit Kunst sozial und politisch für eine menschlichere Welt zu engagieren. Beispiele dafür sind

  • „Intolleranza“ (1960/61),
  • „Sul ponte di Hiroshima“ (1962) sowie
  • das Arbeitsstück „La fabbrica illuminata“ für Mezzosopran und Tonband (1964).

Umgesetzt hat er dieses Engagement, indem er entsprechende Texte voller Symbolgehalt, deren Aussage der bewegenden Kraft der Musik eine Richtung gibt, vertonte. Ein markantes Beispiel dafür sind seine Vertonungen der Abschiedsbriefe zum Tode verurteilter europäischer Widerstandskämpfer („Il canto sospeso“, 1956).

NONOs Werk war oftmals heftig umstritten. Dennoch hat er sich mit seinem Werk als einer der bedeutendsten Vertreter der Neuen Musik in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu behaupten vermocht.

Werke

  • Instrumentalkompositionen für großes und kleines Orchester;
  • Kammermusik für Musikinstrumente und Tonband;
  • elektronische Musik, darunter „Contrappunto dialettico alla mente” für Tonband (l968);
  • Vokalwerke für Solostimmen, darunter – „La fabbrica illuminata“, für Solostimmen und Tonband (1964);
  • Bühnenwerke, darunter die Oper „Intolleranza“ (1960) und das Ballett „Der rote Mantel“ (1954).
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Luigi Nono ." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/musik/artikel/luigi-nono (Abgerufen: 20. May 2025, 07:42 UTC)

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