Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Physik Abitur
  3. 6 Quantenphysik
  4. 6.2 Interferenz von Quantenobjekten
  5. 6.2.0 Interferenz von Quantenobjekten
  6. Interferenz bei Quantenobjekten

Interferenz bei Quantenobjekten

Unter Quantenobjekten verstehen wir Elektronen, Neutronen, Protonen, Atome und Moleküle. Das Verhalten einzelner Quantenobjekte kann in der Regel nicht vorhergesagt werden. Trotzdem kann man Quantenobjekte teilweise als Teilchen betrachten. Schickt man aber Quantenobjekte durch einen Doppelspalt oder durch einen Einzelspalt, dann zeigt sich: Bei Quantenobjekten kann Interferenz auftreten. Solche Interferenzen sind im Teilchenmodell nicht beschreibbar.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Solche Quantenobjekte kann man teilweise als Teilchen betrachten. Man kann z.B. Elektronen zählen. Sie fließen wie sehr kleine Kügelchen im elektrischen Leiter. Wir können ihre Bahn in einem Fadenstrahlrohr verfolgen. Trotzdem kann das Verhalten von Quantenobjekten in der Regel nicht vorhergesagt werden.

  • Interferenz mit Licht und mit Elektronen

Interferenz am Doppelspalt

Das wird besonders deutlich, wenn man das Verhalten makroskopischer Objekte mit denen von Quantenobjekten vergleicht (Bild 2). Wenn man hinreichend häufig mit einer Pistole durch einen Doppelspalt feuert, erwartet man eine Verteilung, wie sie in Bild 2 dargestellt ist. Führt man aber analoge Versuche mit Elektronen oder anderen Quantenobjekten durch, dann erhält man eine Verteilung, wie man sie aus Interferenzversuchen mit Licht kennt (Bild 1). Alle diesbezüglichen Untersuchungen mit Quantenobjekten haben ergeben:
Bei Quantenobjekten kann Interferenz auftreten. Solche Interferenzen sind im Teilchenmodell nicht beschreibbar. Zur Interferenz von Elektronen sind unter dem Stichwort „Elektronenbeugung“ genauere Informationen auf der CD zu finden.

  • Verteilung von Geschossen hinter einem Doppelspalt

Interferenz am Einzelspalt

Wenn man Quantenobjekte durch einen Einzelspalt schickt, beobachtet man ein Interferenzmuster.
Je breiter der Spalt, umso dichter ist das Interferenzmuster. Wenn der Spalt extrem eng ist, bekommt man ein Interferenzmuster, das für alle x praktisch die gleiche Intensität hat.

Für jede der gedachten Möglichkeiten wird ein Zeiger ermittelt. Wenn wir uns 10 Punkte im Spalt denken, über die das Quantenobjekt den Punkt x erreichen könnte, erhalten wir 10 Zeiger, die addiert werden müssen. Tatsächlich sind es natürlich sehr viele (unendlich viele) Punkte, die man berücksichtigen muss. Um diese noch zeichnen zu können, wird die Länge der Zeiger entsprechend verkleinert. So bekommt man eine Schlange von unendlich vielen Punkten.

Die Beschreibung des Interferenzmusters kann mit der Zeigerschlange erfolgen. Je weiter der Detektionsort x von der optischen Achse entfernt ist, umso größer ist der Gangunterschied zwischen erstem und letztem Zeiger der Zeigerschlange. So ergeben sich die verschieden stark aufgerollten Zeiger in der Abbildung. Die Quadrate der Summenzeiger reproduzieren dann das beobachtete Interferenzmuster.

Für die Zeigerschlange für einen engeren Spalt gilt: Wenn der Spalt nur halb so breit ist, so ist auch die Zeigerschlange nur halb so gekrümmt. Dementsprechend ist das Interferenzmuster auch weiter gedehnt.

Fullerenenbeugung

Fullerene sind Kohlenstoffmoleküle mit Fußballstruktur (Bild 3). Nach der Quantentheorie sollten alle Körper Interferenzeffekte zeigen, wenn sie nicht zu viele Freiheitsgrade haben und gut von der Umgebung isoliert sind. Verglichen mit einem Elektron ist ein Fulleren bereits ein sehr großes und komplexes System mit vielen Freiheitsgraden. Sein Durchmesser beträgt etwa 1 nm. Fullerenmoleküle bestehen aus 60 oder 70 Kohlenstoffatomen. Sie wurden 1987 bei Untersuchungen zum Aufbau der interstellaren Materie entdeckt.
Um den räumlichen Aufbau besser zu sehen, stellt man die Atome durch Punkte und die Bindungen durch Linien dar. Man erhält so ein Gebilde, das wie ein Fußball aussieht. Deshalb nennt man die Fullerene gelegentlich auch „Fußball-Moleküle“. Sie sind innen hohl. Wenn bei ihrer Entstehung Metallatome in der Nähe sind, wird jeweils eines davon in ihrem Inneren eingelagert.
Anwendungen von Fullerenen erhofft man sich in Medizin und Technik (z.B. in der Aidsforschung, in der Supraleitungs- und Nanotechnologie).

  • Schematische Zeichnung eines Fullerenmoleküls

Auf dem Interferenzbild ist nach oben die Anzahl der nachgewiesenen Atome aufgetragen. Erst wenn man eine größere Anzahl von Atomen bei verschiedenen Detektorpositionen nachgewiesen hat, ergibt sich das Muster. Man sieht dennoch immer noch die statistischen Abweichungen aufgrund des statistischen Verhaltens der Quantenobjekte.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Interferenz bei Quantenobjekten." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/physik-abitur/artikel/interferenz-bei-quantenobjekten (Abgerufen: 20. May 2025, 15:26 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • de-Broglie-Wellenlänge
  • Fullerene
  • Elektronenbeugung
  • Interferenz bei Quantenobjekten am Einzelspalt
  • Interferenzmuster
  • Kohlenstoffmoleküle
  • Simulation
  • Fullerenenbeugung
  • Zeigermodell
  • Zeiger
  • Interferenz bei Quantenobjekten am Doppelspalt
  • Zeilinger
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Interferenz von Photonen

Schickt man kohärentes Licht durch einen Doppelspalt und bringt man dahinter einen Schirm an, so kann man auf dem Schirm ein typisches Interferenzmuster beobachten. Analoge Experimente kann man auch mit einzelnen Photonen durchführen. Dann zeigt sich:

  •  
Die einzelnen Photonen sind an bestimmten Stellen nachweisbar.
  •  
Es gibt Stellen, an denen sich die nachgewiesenen Photonen häufen.
  •  
Bei großer Photonenzahl ergibt sich eine Maxima-Minima-Verteilung wie bei Versuchen mit Licht am Doppelspalt oder Gitter.

Interferenz von Röntgenstrahlung

1912 wurde durch WALTHER FRIEDRICH (1883-1968) und PAUL KNIPPING (1883-1935) erstmals die Interferenz von Röntgenstrahlung nachgewiesen. Damit wurde ihr Wellencharakter bestätigt. Aufgrund der sehr kleinen Wellenlänge von Röntgenstrahlen sind Interferenzmuster nur zu registrieren, wenn die verwendeten Gitter sehr fein sind. Diese Bedingung wird durch Kristallgitter erfüllt. Die Lage von Interferenzmaxima ist durch die sogenannten BRAGG-Gleichung gegeben. Sie lautet:
k ⋅ λ = 2   d ⋅ sin   α k
Genutzt wird die Interferenz von Röntgenstrahlen bei der Röntgenstrukturanalyse, einem Verfahren zur Bestimmung der Anordnung von Atomen und Ionen in Kristallen.

Zeigerformalismus nach FEYNMAN

Die Photonenoptik behandelt die Lehre des Lichts unter Berücksichtigung der Annahme, dass dieses aus Teilchen, den sogenannten Photonen, besteht. Sie erklärt alle uns bekannten Phänomene der Strahlen- und der Wellenoptik, z.B. das fermatsche Prinzip, die Brechung des Lichts, die Lichtbeugung oder auch das Zustandekommen der Farben an dünnen Schichten. RICHARD P. FEYNMAN hat einen Weg gefunden, dieses Teilgebiet der Quantenelektrodynamik fast ganz ohne Mathematik darzustellen. Um obige Phänomene beschreiben zu können, müssen lediglich viele kleine Pfeile gezeichnet und zu einem resultierenden Pfeil zusammengesetzt werden. Daher spricht man vom Zeigerformalismus nach FEYNMAN.

Wissenstest, Photonen und Elektronen als Quantenobjekte


Photonen und Elektronen gehören zu den Quantenobjekte. Diese haben Eigenschaften, die sich von denen makroskopischer Objekte unterscheiden. mit dem Test können Sie prüfen, wie Sie grundlegende Zusammenhänge der Quantenphysik beherrschen.

Der Test zur Strahlenoptik bietet die Möglichkeit zu prüfen, inwieweit wichtige Kenntnisse vorhanden sind und auch genutzt werden können.

Multiple-Choice-Test zum Thema "Physik - Photonen und Elektronen als Quantenobjekte".

Viel Spaß beim Beantworten der Fragen!

WISSENSTEST

Röntgenstrahlung - Entstehung, Eigenschaften, Anwendungen

Röntgenstrahlung besteht aus sehr energiereichen elektromagnetischen Wellen, deren Frequenz in etwa zwischen 3 ⋅ 10 16   Hz und 3 ⋅ 10 21   Hz  liegt. Sie entsteht, wenn Elektronen hoher kinetischer Energie schlagartig abgebremst werden oder ihre Bewegungsrichtung ändern. Darüber hinaus entstehen Röntgenlinien, ähnlich wie beim Linienspektrum im sichtbaren Bereich des Lichtes, in den Hüllen der Atome. Entdeckt wurde diese Art von Strahlung 1895 von dem deutschen Physiker WILHELM CONRAD RÖNTGEN. In englischsprachigen Ländern werden sie als X-rays bezeichnet.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025