Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Physik Abitur
  3. 2 Mechanik
  4. 2.2 Kinematik
  5. 2.2.6 Überlagerung von Bewegungen
  6. Senkrechter Wurf

Senkrechter Wurf

Unter einem senkrechten Wurf versteht man die Überlagerung (Superposition) einer gleichförmigen Bewegung mit der Anfangsgeschwindigkeit (Abwurfgeschwindigkeit) v 0 und des freien Falls.
Erfolgen beide Teilbewegungen in der gleichen Richtung, so spricht man vom senkrechten Wurf nach unten. Erfolgen beide Teilbewegungen in entgegengesetzter Richtung, so spricht man von einem Wurf nach oben.
Die beiden Teilbewegungen ergeben eine resultierende (zusammengesetzte) Bewegung. Für diese resultierende Bewegung können Wege und Geschwindigkeiten rechnerisch oder zeichnerisch ermittelt werden. Dabei ist der vektorielle Charakter von Weg und Geschwindigkeit zu beachten.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Für die Überlagerung von Bewegungen gilt das Unabhängigkeitsprinzip, das auch als Superpositionsprinzip bezeichnet wird. Es lautet:

Führt ein Körper gleichzeitig mehrere Teilbewegungen aus, so überlagern sich diese Teilbewegungen unabhängig voneinander zu einer resultierenden Gesamtbewegung.

Je nach der Richtung der Teilbewegungen unterscheidet man zwischen dem senkrechten Wurf nach oben und dem senkrechten Wurf nach unten.

Senkrechter Wurf nach oben

Beim senkrechten Wurf nach oben überlagern sich eine gleichförmige Bewegung nach oben und der freie Fall in entgegengesetzter Richtung. Die Zeit bis zum Erreichen der maximalen Höhe, die Steigzeit, ergibt sich aus der Gleichung für die Geschwindigkeit, wenn man davon ausgeht, dass die Geschwindigkeit im obersten Punkt der Bahn null ist:
Aus v = v 0 − g ⋅ t folgt mit v = 0 : v 0 − g ⋅ t = 0 oder t = v 0 g Mit t = t h erhält man: t h = v 0 g

Die Steigzeit ist genauso groß wie die Fallzeit. Der gesamte Wurf ist damit doppelt so lang wie die Steigzeit.
Setzt man diese Steigzeit in die Gleichung für den Weg ein, so erhält man die maximale Höhe, die erreicht wird und die man als Wurfhöhe oder als Steighöhe bezeichnet:

Aus s = v 0 ⋅ t − g 2 t 2 folgt mit t = v 0 g : s = v 0 ⋅ v 0 g − g 2 ⋅ ( v 0 g ) 2 s = v 0 2 g − v 0 2 2   g = v 0 2 2   g Mit s = s h erhält man: s h = v 0 2 2   g

Dabei bedeuten:vGeschwindigkeit
  v 0 Anfangsgeschwindigkeit (Abwurfgeschwindigkeit)
 gFallbeschleunigung
 tZeit
 sWeg

Senkrechter Wurf nach unten

Beim senkrechten Wurf nach unten überlagern sich eine gleichförmige Bewegung und der freie Fall. Beide Teilbewegungen haben die gleiche Richtung. Ein Beispiel dafür ist das senkrechte Hinunterwerfen eines Balles. Beim senkrechten Wurf nach unten addieren sich die Geschwindigkeiten beider Teilbewegungen (Bild 3) und in gleicher Weise die Wege.
Es gelten folgende Gesetze:

v = v 0 + g ⋅ t s = v 0 ⋅ t + g 2 ⋅ t 2

Dabei bedeuten:vGeschwindigkeit
  v 0 Anfangsgeschwindigkeit (Abwurfgeschwindigkeit)
 gFallbeschleunigung
 tZeit
 sWeg

Beachte: Alle genannten Gesetze gelten nur, wenn die Teilbewegungen senkrecht zueinander erfolgen und wenn bei der Fallbewegung der Luftwiderstand vernachlässigt werden kann.

Die Vorzeichen ergeben sich in Abhängigkeit vom gewählten Bezugssystem. Wählt man für den senkrechten Wurf nach unten das gleiche Bezugssystem wie für den Wurf nach oben (positive s-Richtung bzw. y-Richtung nach oben), so würden die Gleichungen für den Weg s und die Geschwindigkeit v lauten:

s = − v 0 ⋅ t − g 2 t 2 und v = − v 0 − g ⋅ t

Stimmt dagegen die positive s-Richtung bzw. y-Richtung mit der Bewegungsrichtung überein, so ergeben sich die weiter oben genannten Gleichungen mit positivem Vorzeichen. Da die Wahl des Bezugssystems willkürlich ist und verabredet werden muss, sind alle genannten Gleichungen richtig. Sie beziehen sich lediglich auf unterschiedliche Bezugssysteme.

Statt des Weges s setzt man wie bei anderen Würfen, die grafisch in einem x-y-Diagramm dargestellt werden, mitunter auch das Kurzzeichen y für den Weg in senkrechter Richtung ein.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Senkrechter Wurf." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/physik-abitur/artikel/senkrechter-wurf (Abgerufen: 20. May 2025, 18:39 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • senkrechter Wurf nach oben
  • Berechnung
  • Superpositionsprinzip
  • senkrechter Wurf nach unten
  • Superposition
  • Unabhängigkeitsprinzip
  • Steigzeit
  • Überlagerung
  • Wurfhöhe
  • freier Fall
  • Luftwiderstand
  • Anfangsgeschwindigkeit
  • gleichförmige Bewegung
  • Bezugssystem
  • Rechenbeispiel
  • Steighöhe
  • Abwurfgeschwindigkeit
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Geladene Teilchen in elektrischen Feldern

Auf ein geladenes Teilchen wirkt im elektrischen Feld eine Kraft, die zur Beschleunigung des Ladungsträgers führt. Die Bahnkurve des Teilchens ist abhängig von der Richtung der Anfangsgeschwindigkeit. Bei einer Bewegung in Richtung oder entgegen der Richtung der Feldlinien erfolgt eine gleichmäßig beschleunigte Bewegung. Das wird z.B. genutzt, um schnelle Elektronen (einen Elektronenstrahl) zu erzeugen. Verläuft die Bewegung senkrecht zu den Feldlinien eines homogenen Feldes, dann bewegen sich die Ladungsträger auf einer parabelförmigen Bahn. Diese Ablenkung von der ursprünglichen geradlinigen Bewegung wird in Elektronenstrahlröhren zur Erzeugung von Bildern (z. B. bei Oszillografen) genutzt.

Beschleunigung

Die Beschleunigung gibt an, wie schnell sich die Geschwindigkeit eines Körpers ändert.

Formelzeichen: a →
Einheit: ein Meter je Quadratsekunde ( 1   m ⋅ s − 2 )


Sie ist eine vektorielle Größe, also ebenso wie Weg und Geschwindigkeit durch Betrag und Richtung bestimmt. Demzufolge liegt eine beschleunigte Bewegung vor, wenn sich bei einer Bewegung

  • der Betrag der Geschwindigkeit oder
  • die Richtung der Geschwindigkeit oder
  • Betrag und Richtung der Geschwindigkeit
    ändern.

Spezielle Arten der Beschleunigung sind die bei der Kreisbewegung auftretende Radialbeschleunigung und die beim freien Fall wirkende Fallbeschleunigung.

Ballistische Kurven

Bei der Überlagerung einer gleichförmigen Bewegung unter einem Winkel zur Waagerechten und des freien Falls in senkrechter Richtung, also bei einem schrägen Wurf, entsteht als Bahnkurve eine Wurfparabel, wenn der Luftwiderstand vernachlässigt werden kann. Kennzeichnend für eine solche Wurfparabel ist der spiegelsymmetrische Verlauf.
Bei vielen Bewegungen beeinflusst der Luftwiderstand den Bahnverlauf. Damit entstehen Kurven, die von der Idealform einer Wurfparabel abweichen und als ballistische Kurven bezeichnet werden. Die Wurfweite ist bei gleicher Anfangsgeschwindigkeit geringer als bei Wurfparabeln.

Überlagerung gleichförmiger Bewegungen

Setzt sich die Bewegung eines Körpers aus zwei gleichförmigen Teilbewegungen zusammen, so spricht man von einer Überlagerung oder Superposition gleichförmiger Bewegungen. Die Teilbewegungen können die gleiche Richtung oder die entgegengesetzte Richtung haben oder einen beliebigen Winkel zueinander bilden.
Die beiden Teilbewegungen ergeben eine resultierende Bewegung (zusammengesetzte Bewegung). Für diese resultierende Bewegung können Wege und Geschwindigkeiten rechnerisch oder zeichnerisch ermittelt werden. Dabei ist der vektorielle Charakter von Weg und Geschwindigkeit zu beachten.

Überlagerung gleichförmiger und gleichmäßig beschleunigter Bewegungen

Setzt sich die Bewegung eines Körpers aus einer gleichförmigen und einer gleichmäßig beschleunigten Bewegung zusammen, so spricht man von einer Überlagerung oder Superposition von Bewegungen. Die Teilbewegungen können die gleiche Richtung oder die entgegengesetzte Richtung haben oder einen beliebigen Winkel zueinander bilden.
Die beiden Teilbewegungen ergeben eine resultierende (zusammengesetzte) Bewegung. Für diese resultierende Bewegung können Wege und Geschwindigkeiten rechnerisch oder zeichnerisch ermittelt werden. Dabei ist der vektorielle Charakter von Weg und Geschwindigkeit zu beachten.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025