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Heinrich Friedrich Emil Lenz

* 12.02.1804 Dorpat
† 10.02.1865 Rom
Er war ein russischer Physiker deutscher Herkunft, der in St. Petersburg als Physikprofessor tätig war und sich insbesondere mit Problemen der Elektrizitätslehre beschäftigte. Er entdeckte das nach ihm benannte lenzsche Gesetz über die Richtung des Induktionsstromes.

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HEINRICH FRIEDRICH EMIL LENZ lebte in der Zeit der Vollendung der klassischen Physik. Nachdem ALESSANDRO VOLTA (1745-1827) die ersten galvanischen Elemente gebaut hatte und damit leicht handhabbare elektrische Quellen zur Verfügung standen, spielten in der Forschung jener Zeit Untersuchungen zum elektrischen Strom eine zentrale Rolle. HANS CHRISTIAN OERSTED (1777-1851) hatte 1820 die magnetische Wirkung des elektrischen Stromes entdeckt. MICHAEL FARADAY (1791-1867) fand nach mehrjährigen intensiven Untersuchungen 1832 das Induktionsgesetz und damit eine entscheidende Grundlage für die gesamte Elektrotechnik. Und auch LENZ beschäftigte sich wie viele andere Forscher seiner Zeit vorwiegend mit Problemen der Elektrizitätslehre.

Leben und Wirken

HEINRICH FRIEDRICH EMIL LENZ wurde am 12. Februar 1804 in Dorpat (jetzt Tartu) in Estland geboren. Über sein Leben sind nur wenige Einzelheiten bekannt.
Er studierte zunächst Theologie, wechselte aber später zur Physik über. Wichtige naturwissenschaftliche Erkenntnisse gewann er als Begleiter des russischen Seefahrers OTTO VON KOTZEBUE (1787-1846) auf dessen dritter Weltreise von 1823-1826, die vor allem der Erforschung des Stillen Ozeans diente.

Nach seiner Rückkehr war LENZ in der russischen Hauptstadt St. Peterburg tätig. 1830 wurde er Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften und 1836 Professor für Physik an der Universität in St. Petersburg. Dort war er bis zu seinem Lebensende tätig. LENZ starb am 10. Februar 1865 auf einer Reise in Rom.

Wissenschaftliche Leistungen

Bekannt wurde HEINRICH FRIEDRICH EMIL LENZ vor allem durch eine Entdeckung: Bei seinen Untersuchungen zum elektrischen Strom und zu der von MICHAEL FARADAY entdeckten elektromagnetischen Induktion fand er 1833 heraus, dass die Richtung des Induktionsstromes nicht zufällig ist. Er ist vielmehr immer so gerichtet, dass er der Ursache seiner Entstehung entgegenwirkt. Dieses Gesetz ist heute unter dem Namen lenzsches Gesetz oder lenzsche Regel bekannt. Es ergibt sich aus dem Energieerhaltungssatz, der allerdings zu der Zeit, als LENZ seine Regel fand, noch nicht formuliert war.

Eine Anwendung des lenzschen Gesetzes ist die Wirbelstrombremse. Nähere Informationen sind unter diesem Stichwort zu finden.

Daneben fand LENZ die Abhängigkeit des elektrischen Widerstandes von Metallen von der Temperatur und ein Verfahren zur Ausmessung magnetischer Felder.
LENZ war auch auf dem Gebiet der Geophysik tätig, insbesondere während der Expedition mit KOTZEBUE. So untersuchte er die Abhängigkeit der Temperatur und des Salzgehaltes von Meerwasser von der Tiefe sowie den täglichen Temperaturverlauf in verschiedenen geographischen Breiten. Als Erster befasste er sich mit den Änderungen des Wasserstandes im Kaspischen Meer.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Heinrich Friedrich Emil Lenz." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/physik/artikel/heinrich-friedrich-emil-lenz (Abgerufen: 28. May 2025, 04:37 UTC)

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Selbstinduktion und Induktivität

Eine stromdurchflossene Spule wird von einem Magnetfeld durchsetzt und ist auch von diesem Feld umgeben. Bei konstanter Stromstärke ist dieses Feld zeitlich konstant. Verändert sich die Stromstärke, so verändert sich auch die Stärke des Magnetfeldes, das von der Spule umschlossen wird. Damit wird nach dem Induktionsgesetz in der felderzeugenden Spule selbst eine Spannung induziert. Diese Erscheinung wird als Selbstinduktion, die entstehende Spannung als Selbstinduktionsspannung bezeichnet. Der Bau der Spule, der für den Betrag der Induktionsspannung eine erhebliche Rolle spielt, wird durch die Größe Induktivität charakterisiert.

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Transformatoren

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Entdeckung der elektromagnetischen Induktion

Ausgangspunkt für die Entdeckung der Induktion waren Vorstellungen von der Einheit der Naturkräfte und vermutete Zusammenhänge zwischen Elektrizität und Magnetismus.
1820 bemerkte OERSTED in einem Versuch, dass eine Magnetnadel in der Nähe eines elektrischen Leiters abgelenkt wird, wenn man den Strom einschaltet. Andere Wissenschaftler, wie AMPÈRE und FARADAY, bauten die Versuche von OERSTED nach und entwickelten sie weiter. Dabei fand FARADAY 1831 die elektromagnetische Induktion.
Innerhalb von drei Monaten entwickelte er alle Grundversuche der Induktion und eine Urform eines elektrischen Generators.

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