Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Physik
  3. 4 Elektrizitätslehre
  4. 4.5 Elektrische Leitungsvorgänge
  5. 4.5.3 Elektrische Leitung in Gasen
  6. Leuchtstofflampen

Leuchtstofflampen

Leuchtstofflampen, auch Leuchtstoffröhren oder Energiesparlampen genannt, sind Lichtquellen, bei denen elektrische Leitungsvorgänge in Gasen und die damit verbundenen Leuchterscheinungen genutzt werden. Die umfangreichere Nutzung von Leuchtstofflampen begann erst in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts. 1986 kamen die ersten elektronisch geregelten kompakten Leuchtstofflampen (Energiesparlampen) auf den Markt. Durch sie können herkömmliche Glühlampen ersetzt werden.
Der Hauptvorteil von Leuchtstofflampen gegenüber herkömmlichen Glühlampen besteht in ihrem etwa 5-mal so hohen Wirkungsgrad.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Leuchtstofflampen, auch Leuchtstoffröhren oder Energiesparlampen genannt, sind Lichtquellen, bei denen elektrische Leitungsvorgänge in Gasen und die damit verbundenen Leuchterscheinungen genutzt werden. Obwohl Leuchterscheinungen in Gasen schon über 100 Jahre bekannt sind, begann die umfangreichere Nutzung von Leuchtstofflampen erst in den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts. 1986 kamen die ersten elektronisch geregelten kompakten Leuchtstofflampen (Energiesparlampen) auf den Markt. Durch sie können herkömmliche Glühlampen ersetzt werden.

Leuchtstofflampen haben gegenüber herkömmlichen Glühlampen den Vorteil, dass sie für dieselbe Lichtausbeute nur ein Drittel bis ein Sechstel der elektrischen Energie benötigen. Es gibt sie in sehr unterschiedlichen Bauformen.
Zur Beleuchtung großer Räume werden häufig röhrenförmige Leuchtstofflampen genutzt. Moderne Entwicklungen sind kompakte Leuchtstofflampen, bei denen die zum Betrieb erforderliche Drosselspule und der Starter fest im Sockel eingebaut sind. Sie werden auch als Energiesparlampen bezeichnet. Diese Lampen passen in Fassungen für herkömmliche Glühlampen.

Aufbau und Schaltung einer Leuchtstofflampe

Die Leuchtstofflampe ist eine Niederdruck-Entladungslampe. Sie besteht aus einem Glasrohr, in das zwei Elektroden aus Wolframdraht an den Enden eingebaut sind. Die Innenseite der Glasröhre ist mit einer Leuchtstoffschicht versehen, deren Zusammensetzung die Farbe des Lichtes bestimmt. In der Glasröhre befindet sich ein Gasgemisch aus Argon und Quecksilberdampf.

Wirkungsweise einer Leuchtstofflampe

Beim Einschalten der Lampe senden die beiden Wolframelektroden durch Glühemission Elektronen aus. Diese werden durch die Spannung zwischen den Elektroden beschleunigt und treffen auf Gasatome. Dabei werden die Gasatome durch Stoßionisation ionisiert. Gleichzeitig senden sie eine unsichtbare ultraviolette Strahlung aus, die die Leuchtstoffschicht zum Leuchten anregt.

Leuchtstofflampen werden in der Regel mit 230 V Wechselspannung betrieben. Zum Zünden einer Leuchtstofflampe ist jedoch eine Zündspannung von 300 V bis 450 V erforderlich. Um diese Zündspannung beim Einschalten zu erreichen, werden der Starter und die Drosselspule benötigt.

Der Starter ist eine Glimmlampe, bei der eine Elektrode ein Bimetallstreifen ist. Nach dem Einschalten kommt es zu einer Glimmentladung, wobei ein kleiner Strom im Stromkreis fließt. Der Bimetallstreifen schließt die beiden Elektroden kurz, wobei ein erhöhter Strom fließt. Dadurch beginnen die Wolframdrähte zu glühen und emittieren Elektronen. Das Gas in der Leuchtstofflampe wird elektrisch leitend. Gleichzeitig kühlt sich die Bimetallelektrode im Starter ab und unterbricht den Stromkreis plötzlich. Dies führt in der Drosselspule aufgrund der Selbstinduktion zu einem kurzen Spannungsstoß von 300 V bis 450 V, der zum Zünden der Lampe ausreicht. Die Elektronen in der Lampe werden stark beschleunigt und es kommt zur Stoßionisation. Gleichzeitig drosselt die Drosselspule aufgrund der Selbstinduktion die Stromstärke im Stromkreis.

  • Schaltung einer Leuchtstofflampe

Energieumwandlungen und Wirkungsgrad

In einer Leuchtstofflampe entsteht nur zu einem geringen Teil sichtbares Licht und zu über 60% nicht sichtbares ultraviolettes Licht. Dieses ultraviolette Licht trifft auf den Leuchtstoff und wird dort in sichtbares Licht und Wärme umgewandelt.
Bei modernen Leuchtstofflampen wird ein Wirkungsgrad von 25% erreicht. Herkömmliche Glühlampen haben nur einen Wirkungsgrad von 5%.
Von der Leuchtstärke entspricht

  • eine 9-W-Energiesparlampe einer 40-W-Glühlampe,
  • eine 11-W-Energiesparlampe einer 60-W-Glühlampe,
  • eine 15-W-Energiesparlampe einer 75-W-Glühlampe,
  • eine 20-W-Energiesparlampe einer 100-W-Glühlampe.
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Leuchtstofflampen." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/physik/artikel/leuchtstofflampen (Abgerufen: 20. May 2025, 20:51 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Stoßionisation
  • Video
  • Drosselspule
  • Leuchtstoffröhren
  • Selbstinduktion
  • Glühlampen
  • Starter
  • Energiesparlampen
  • Energieumwandlungen
  • Lichtquellen
  • Wirkungsgrad
  • Leuchtstofflampen
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Thomas Alva Edison

* 11.02.1847 in Milan (Ohio, USA)
† 18.10.1931 in West Orange

Er war US-amerikanischer Privatgelehrter und einer der bedeutendsten Erfinder des 19. Jahrhunderts.
EDISON verbesserte den Telegrafen, erfand den Phonographen zur Schallaufzeichnung und Schallwiedergabe, konstruierte die erste brauchbare Glühlampe, entdeckte den glühelektrischen Effekt und schuf in New York des erste öffentliche Elektrizitätsnetz der Welt.

Leitung im Vakuum

Im Vakuum erfolgt nur dann ein elektrischer Leitungsvorgang, wenn durch Emission frei bewegliche (wanderungsfähige) Elektronen in den betreffenden Raum eingebracht werden. Das kann durch Glühemission oder durch Fotoemission geschehen. Beim Anlegen einer Spannung und damit beim Vorhandensein eines elektrischen Feldes bewegen sich die Elektronen gerichtet und weitgehend ungehindert. Sie erreichen damit relativ hohe Geschwindigkeiten.

Leitung in Flüssigkeiten

In Flüssigkeiten erfolgt nur dann ein Leitungsvorgang, wenn durch Dissoziation frei bewegliche (wanderungsfähige) Ionen vorhanden. Beim Anlegen einer Spannung und damit beim Vorhandensein eines elektrischen Feldes bewegen sich die Ionen gerichtet. Es wird elektrische Energie in thermische Energie umgewandelt. Eine für Anwendungen wichtige Besonderheit bei Leitungsvorgängen in Flüssigkeiten besteht darin, dass mit den Ionen nicht nur ein Transport von Ladungen, sondern auch ein Stofftransport erfolgt. Das wird z.B. beim Galvanisieren oder beim Lackieren von Autoteilen genutzt.

Leitung in Halbleitern

Halbleiter sind Stoffe, die bezüglich ihrer elektrischen Leitfähigkeit zwischen der von Isolatoren und der von Leitern liegen. Ihre breite technische Nutzung begann nach der Entdeckung des Transistoreffekts (1948). Ohne die Halbleiterelektronik sind moderne technische Geräte nicht denkbar. Die physikalischen Grundlagen dafür sind elektrische Leitungsvorgänge in Halbleitermaterialien wie Germanium und Silicium, wobei deren Leitfähigkeit durch den gezielten Einbau von Fremdatomen (Dotieren) in weiten Grenzen beeinflusst werden kann. Heute existieren eine Vielzahl von Halbleiterbauelementen für die unterschiedlichsten Anwendungen.

Leitung in Metallen

In Metallen sind infolge der Metallbindung frei bewegliche (wanderungsfähige) Elektronen vorhanden. Beim Anlegen einer Spannung und damit beim Vorhandensein eines elektrischen Feldes bewegen sich die Elektronen gerichtet. Der Leitungsvorgang wird durch die Ladungsträgerdichte und die Beweglichkeit der Ladungsträger bestimmt. Diese beiden Größen beeinflussen auch den elektrischen Widerstand. Bei Stromfluss in einem elektrischen Leiter wird stets ein Teil der elektrischen Energie in thermische Energie umgewandelt.
Der Widerstand metallischer Leiter ist temperaturabhängig. Das kann z.B. zum Bau von Metall-Widerstandsthermometern genutzt werden.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025