Regulation der Transpiration

Bei den meisten Landpflanzen liegen die Stomata auf der Unterseite der Blätter, bei manchen auch auf beiden Seiten. Bei den Schwimmblättern von Wasserpflanzen liegen sie auf der Blattoberseite.


Zahl der Spaltöffnungen einiger Pflanzen je mm² Blattfläche:

ArtBlattoberseiteBlattunterseite
Apfelbaum040
Bohne065
Buschwindröschen0490
Iris290280
Stieleiche6758
Seerose4500


Obwohl die Gesamtfläche der geöffneten Spaltöffnungsporen nur 1 bis 2 % der gesamten Oberfläche ausmacht, erreicht die Transpiration durch den Randeffekt über 50 % der Transpiration einer der Blattfläche entsprechenden freien Wasserfläche.

Prinzipiell können die Spaltöffnungen durch Öffnen oder Schließen des Spaltes die Verdunstung regulieren. Dies geschieht durch Turgorveränderung in den beiden Schließzellen gegenüber ihren Nachbarzellen. Eine Turgorerhöhung bewirkt die Öffnung, eine Turgorsenkung den Verschluss. Die Turgoränderungen gehen auf Änderungen des osmotischen Potenzials der Schließzellen zurück, das v. a. von der K + - , der Cl - - und der Malat-Ionen-Konzentration in den Zellen abhängt. Der Schließzellenturgor wird durch mehrere, miteinander in Wechselwirkung stehende Regelkreise kontrolliert. So bewirken gute Wasserversorgung des Blattgewebes, niedriger CO 2 - Gehalt der Interzellularen und Belichtung eine Öffnung, niedriges Wasserpotenzial der Blattgewebe, hoher CO 2 - Gehalt der Interzellularen und fehlendes Licht einen Spaltenschluss. Viele Pflanzen haben zudem bestimmte Verdunstungsschutz-Einrichtungen ausgebildet, die sie vor dem Austrocknen schützen.

Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.

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