Auslesefaktoren

Selektion und deren Beeinflussung durch verschiedene Faktoren

Die stammesgeschichtliche Entwicklung der Organismen erfolgte im Verlaufe der Erdgeschichte in ständiger Wechselwirkung mit der Umwelt. Als Ursache für diesen Prozess wurde das Zusammenwirken von Evolutionsfaktoren in den Populationen erkannt. Die wesentlichen Faktoren der Evolution sind Mutation, Neukombination, Isolation und Auslese (Selektion).
Die natürliche Auslese (Selektion) ist ein richtunggebender Evolutionsfaktor, da von Generation zu Generation immer neu die optimal angepassten Individuen einer Population an vorherrschende Umweltbedingungen erhalten bleiben und bei der Fortpflanzung ihren Genbestand an die Nachkommen weitergeben.
Verschiedene Selektionsfaktoren unterstützen die natürliche Auslese.

Auslesefaktoren und ihre Wirkung

Es gibt verschiedene Selektionsfaktoren (Auslesefaktoren), welche die Selektion unterstützen.

Biotische Faktoren bezeichnen andere Lebewesen, die um Nahrung, Partner oder Lebensraum konkurrieren. Ein Beispiel dafür ist der Kampf um den Sexualpartner. Nur der Stärkste und Größte ist in der Lage, seine Gene weiterzugeben, weil er diverse Konkurrenten in Paarungskämpfen besiegen konnte.

biotische
Faktoren

Wirkung auf die Evolution der Organismen

Fressfeinde Begünstigung schneller oder geschützter Arten,
z. B.:
• schnelle Läufer – Huftiere
• Tarnfarbe – Schneehuhn, Birkenspanner
• Drüsenhaare – Brennnessel
• Tarnformen – Gespenstschrecke, Stabschrecke
• Scheinwarntracht – Hornissenschwärmer, Schwebfliegen
Konkurrenz Begünstigung konkurrenzstarker Organismen, z. B.:
• Jungbäume im Laubwald
• Geschlechtspartner bei Rotwild

Abiotische Faktoren sind Faktoren aus der nicht lebenden Natur, die auf ein Lebewesen einwirken. Das sind zum Beispiel die Faktoren Temperatur oder Licht. Steigen die Temperaturen sehr stark an, überleben nur die, die damit am besten zurechtkommen. Es kann aber auch passieren, dass eine Art ausstirbt. Dies ist meist dann der Fall, wenn die genetische Vielfalt der Art in einem optimalen Bereich gehalten wird.

abiotische
Faktoren
Wirkung auf die Evolution der Organismen
niedrige
Temperaturen
Förderung kleiner K&oum l;rperoberflächen im Vergleich zum Körpergewicht, z. B.:
• Galápagospinguin (Tropen);
• Kaiserpinguin (Antarktis)
Trockenheit Begünstigung von Trockenpflanzen (Xerophyten), z. B.:
• Hartlaubgewächse
• Kakteen
Sturm Begünstigung flugunfähiger Arten, z. B.:
• flugunfähige Fliegen und Schmetterlinge auf den Kerguelen-Inseln
Antibiotika
und Gifte

Förderung resistenter Organismen, z. B.:
• bestimmte Bakterienstämme
• bestimmte Insektenarten

Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.

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