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  3. 7 Evolution der Organismen
  4. 7.3 Evolutionsfaktoren und ihre Wirkung
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  6. Züchtung, Mutation

Züchtung, Mutation

Die stammesgeschichtliche Entwicklung der Organismen erfolgte im Verlaufe der Erdgeschichte in ständiger Wechselwirkung mit der Umwelt. Als Ursache für diesen Prozess wurde das Zusammenwirken von Evolutionsfaktoren in den Populationen erkannt.
Die wesentlichen Faktoren der Evolution sind Mutation, Neukombination, Isolation und Auslese (Selektion).
Natürliche Mutationen sind zufällige, sprunghafte, ungerichtete Veränderungen von Erbanlagen. Es erhöht sich damit die Vielfalt der Genotypen in einer Population und damit die genetische Variabilität.

Bei der gezielten Züchtung erfolgt die Selektion durch den Menschen.

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Evolutionsfaktoren und ihre Wirkung

Die Evolution ist in ihrem Verlauf nicht vorherbestimmt. Vielmehr ist dieser Verlauf abhängig von der Wechselwirkung zwischen den Umweltbedingungen und den Lebewesen. Nicht alle Umwelteinflüsse sind dabei aber für den Verlauf der Evolution wesentlich. Man fasst die wirksamen Einflüsse als Evolutionsfaktoren zusammen. Ihre Wirkung führt dann zu verschiedenen Erscheinungen, die zu bestimmten Evolutionsrichtungen zusammengefasst werden.
Für die Evolution bedeutsam ist dabei die Wirkung der Faktoren auf Populationen und nicht auf die einzelnen, oft kurzlebigen Individuen. Die Rehe eines Waldes, die Rapspflanzen eines Rapsfeldes oder die Plötzen im See, sie alle bilden Populationen.
Unter Population versteht man die Gesamtheit aller Individuen einer Art in einem bestimmten Lebensraum, die sich untereinander fortpflanzen.

Zum Verständnis der Evolutionsfaktoren – einige Grundbegriffe

Die einzelnen Individuen einer Population tragen in der Regel unterschiedliche Gene. Die Gesamtheit aller Gene eines Individuums bezeichnet man als Genom. Die Summe der in den Genen enthaltenen Informationen eines Organismus ist der Genotyp. Der Genotyp beeinflusst wiederum das Erscheinungsbild eines Individuums, seinen Phänotyp.

Auch bei uns Menschen kann man feststellen, dass wir nicht alle gleich aussehen. Dies ist verständlich, wenn man sich überlegt, dass wir alle unterschiedliche Erbinformationen tragen, also einen anderen Genotyp besitzen.
Die Gesamtheit aller Genotypen der Individuen einer Population bezeichnet man als Genpool der Population.

Das äußere Erscheinungsbild, der Phänotyp, wird auch durch die verschiedenen Aktivitäten eines Individuums geprägt. Dies bedeutet z. B., dass Menschen, die viel Krafttraining machen, eine größere Muskelmasse besitzen als untrainierte. Diesen Vorgang bezeichnet man als Modifikation.
Im Sinne CHARLES DARWINS (1809 – 1882) handelt es sich um milieubedingte Variationen. Diese Veränderungen sind nicht genetisch bedingt und bewirken deshalb keine Veränderung der Individuen im Verlaufe der Evolution. Wesentliche Evolutionsfaktoren sind Mutation, natürliche Auslese (Selektion), Neukombinationen von Erbanlagen und Isolation.

Mutationen

Alle natürlichen Mutationen (Veränderungen im Erbgut) erfolgen richtungslos, d. h. zufällig. Auch die Evolution an sich verläuft nicht auf ein bestimmtes Ziel hin.
Durch Mutationen erhöht sich die Vielfalt der Genotypen in einer Population. Dadurch entstehen immer wieder veränderte oder neue Merkmale.
Diese zufälligen Merkmalsänderungen sind eine Voraussetzung für die Evolution.

Bei der Züchtung neuer Formen durch den Menschen sind Mutationen meist die Grundlage. Aus einem Wildkohl sind auf der Grundlage von Mutationen verschiedene Kohlarten durch den Menschen gezüchtet worden.

Weitere Beispiele

Auch bei den folgenden Beispielen sind Mutationen die Grundlage für die unterschiedlichen Zuchtformen.
Zuchtformen vom Goldhamster: Den Goldhamster gibt es in vielen verschiedenen Zuchtformen, die sich vor allem in Farbe und Felllänge (Scheckenhamster, Langhaarhamster) äußerlich unterscheiden. Normalerweise gibt es in der Natur nur den wildfarbenen Goldhamster. Auch in der freien Natur gibt es zufällige Mutationen. Die so entstandenen „Zuchtformen“ verlieren aber ihre so wichtige Tarnfarbe und überleben meist nicht lange. Daher hat sich in der Natur der wildfarbene Goldhamster durchgesetzt. In Gefangenschaft allerdings werden die Mutationen gezielt weitergezüchtet, sodass die verschiedensten Farbschläge herauskommen.
Zuchtformen von Hunderassen: Die verschiedenen Hunderassen gehen ursprünglich auf den Wildhund zurück. Als Ergebnis gezielter Züchtung durch den Menschen gibt es heute sehr viele Hunderassen mit unterschiedlichen Eigenschaften.

Bei der Züchtung neuer Formen durch den Menschen sind Mutationen meist die Grundlage. Dabei wirken oftmals die Evolutionsfaktoren Neukombination der Erbanlagen und Auslese (Selektion) durch den Menschen zusammen.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Züchtung, Mutation." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/biologie/artikel/zuechtung-mutation (Abgerufen: 20. May 2025, 08:11 UTC)

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Charles Robert Darwin

* 12.02.1809 in The Mount bei Shrewsbury
† 19.04.1882 in Down House (gehört heute zu London-Bromley)

DARWIN gilt als der Begründer der modernen Evolutionslehre. Aufgrund eigener Beobachtungen waren ihm Zweifel an der Unveränderlichkeit der Arten gekommen. Sein Untersuchungsansatz bestand nicht darin zu beweisen, dass Arten sich ändern, sondern wie dies geschieht. Er ging von Kulturpflanzen und Haustieren aus. Es war allgemein bekannt, dass Zuchtformen wie die Pfauentaube, die Perückentaube oder der Kröpfer auf eine Grundform, die Wilde Felsentaube, zurückgehen. Sie sind das Ergebnis einer wiederholten (zielgerichteten) Auslese durch den Züchter über mehrere Taubengenerationen. DARWIN nannte das „künstliche Zuchtwahl“. Er fragte sich, ob es auch in der Natur etwas Vergleichbares, eine „natürliche Zuchtwahl“ oder Selektion, geben könnte. Doch wer oder was übernahm hier die Rolle des Züchters?

DARWIN fand heraus, dass die Umweltbedingungen eine entscheidende Rolle spielen. Es überleben und vermehren sich bevorzugt die Lebewesen, die sich in der Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt behaupten. Über Generationen werden dabei zunehmend die Merkmale, deren Vorhandensein sich in dieser Auseinandersetzung als vorteilhaft erweisen, an die Nachkommen weitergegeben. DARWIN fasst das zusammen, indem er im „Kampf ums Dasein“ ein „Überleben der Bestgeeigneten“ sieht.

Er nahm sich 20 Jahre Zeit, um seine Annahmen mit klaren Argumenten zu stützen und daraus eine Abstammungstheorie zu formulieren. Diese veröffentlichte er 1859 in seinem Hauptwerk „Entstehung der Arten durch natürliche Auslese“. Das Buch war am Tag seines Erscheinens ausverkauft, es folgten sechs Auflagen.

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DARWIN fand heraus, dass die Umweltbedingungen eine entscheidende Rolle spielen. Es überleben und vermehren sich bevorzugt die Lebewesen, die sich in der Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt behaupten. Über Generationen werden dabei zunehmend die Merkmale, deren Vorhandensein sich in dieser Auseinandersetzung als vorteilhaft erweisen, an die Nachkommen weitergegeben. DARWIN fasst das zusammen, indem er im „Kampf ums Dasein“ ein „Überleben der Bestgeeigneten“ sieht.

Er nahm sich 20 Jahre Zeit, um seine Annahmen mit klaren Argumenten zu stützen und daraus eine Abstammungstheorie zu formulieren. Diese veröffentlichte er 1859 in seinem Hauptwerk „Entstehung der Arten durch natürliche Auslese“. Das Buch war am Tag seines Erscheinens ausverkauft, es folgten sechs Auflagen.

Auslesefaktoren

Die stammesgeschichtliche Entwicklung der Organismen erfolgte im Verlaufe der Erdgeschichte in ständiger Wechselwirkung mit der Umwelt. Als Ursache für diesen Prozess wurde das Zusammenwirken von Evolutionsfaktoren in den Populationen erkannt. Die wesentlichen Faktoren der Evolution sind Mutation, Neukombination, Isolation und Auslese (Selektion).
Die natürliche Auslese (Selektion) ist ein richtunggebender Evolutionsfaktor, da von Generation zu Generation immer neu die optimal angepassten Individuen einer Population an vorherrschende Umweltbedingungen erhalten bleiben und bei der Fortpflanzung ihren Genbestand an die Nachkommen weitergeben. Verschiedene Selektionsfaktoren unterstützen die natürliche Auslese.

Evolutionsfaktoren

Durch das Zusammenwirken der Faktoren wird die Evolution vorangebracht; hierbei setzt durch die Auslese (Selektion) die Auswahl primär am Phänotyp (Erscheinungsbild) an und gibt der Evolution die Richtung, während die Mutation das Material liefert (neue Gene). Die Gene werden durch die Rekombination zu neuen Varianten kombiniert und führen so über neue Genotypen zu neuen Phänotypen. Die Isolation, d. h. die Trennung der Gruppen in Teilpopulationen, kann ebenfalls zu völlig verschiedenen Entwicklungstendenzen in den Teilgruppen führen, wobei in der Regel neue Arten (Spezies) entstehen können. Man spricht vom Prozess der Artbildung.

Neukombination

Die stammesgeschichtliche Entwicklung der Organismen erfolgte im Verlaufe der Erdgeschichte in ständiger Wechselwirkung mit der Umwelt. Als Ursache für diesen Prozess wurde das Zusammenwirken von Evolutionsfaktoren in den Populationen erkannt.
Ein Faktor, der die Evolution beeinflusst, indem er die Anzahl der Kombinationsmöglichkeiten der Gene erhöht, ist die durch die Sexualität bewirkte Neukombination der Gene. Bei der Keimzellbildung und Befruchtung kommt es durch die Neukombination der Gene zu einer Erhöhung der Anzahl von unterschiedlichen äußeren Erscheinungsbildern und damit zur Erhöhung der Variabilität (Veränderlichkeit) von Organismen derselben Art.

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