Erkrankungen der Niere

Unter den Nierenerkrankungen kommt die Nierenbeckenentzündung am häufigsten vor. Entzündungen des Nierenbeckens werden von Bakterien hervorgerufen und treten oft nach starken Erkältungen auf. Hohes Fieber, Schmerzen in der Nierengegend und Beschwerden beim Wasserlassen können darauf hinweisen.

Eine Harnblasenentzündung kann auf das Eindringen von Krankheitserregern oder auf Reizstoffe im Harn zurückgeführt werden. Oft werden sie nicht ernst genug genommen; lebenslange Erkrankungen können die Folge sein.

Im Nierenbecken können Harnbestandteile, z. B. Calcium- und Phosphatsalze, als feste Nierensteine ausgefällt werden. Bleiben sie im Nierenbecken, verursachen sie kaum Beschwerden. Gelangt ein Nierenstein in den Harnleiter und bleibt dort stecken, staut sich der Harn. Die Harnleitermuskulatur versucht durch Muskelbewegungen den Stein in die Blase zu befördern. Das verursacht große Schmerzen (Nierenkolik). Die Behandlung reicht von Medikamenten über Ultraschallzertrümmerung bis zum operativen Eingriff.

Auch in der Blase können Blasensteine entstehen. Sie können Schmerzen, Harnanhalten und Blut im Urin zur Folge haben.

Durch vorbeugende Maßnahmen, z. B. Tragen von Nierenschutz beim Motorradfahren, Wechseln nasser Badekleidung, Vermeiden von örtlicher Unterkühlung, Vermeiden extrem gewürzter Speisen, ausreichende tägliche Flüssigkeitszufuhr (mindestens etwa 2 Liter), können wir unsere Nieren und Harnorgane gesund erhalten.

Der dauernde Ausfall der Nierenfunktionen führt zu einem Rückstau von Endprodukten des Stoff- und Energiewechsels im Körper und somit zu einer inneren Vergiftung.
Beim Nierenversagen gelangen alle schädlichen Stoffe, die mit dem Urin normalerweise ausgeschieden werden, in die Blutbahn. Bei Nierenversagen gibt es zwei Behandlungsmöglichkeiten, entweder werden die Nieren durch eine Maschine (Dialysegerät, künstliche Niere) oder durch die Niere eines anderen Menschen (Nierentransplantation) ersetzt.

Dialyse: Zentraler Bestandteil für die Blutwäsche oder Dialyse ist eine dünne, halbdurchlässige Membran (Dialysator). Sie trennt das aus dem Körper des Kranken vorübergehend abgeleitete Blut von einer Spülflüssigkeit. Aus dem Blut wandern die Abfallstoffe in diese Waschlösung. Eiweiße und Blutzellen verbleiben im Blut, sie können aufgrund ihrer Größe die Membran nicht passieren. Durch einen Katheter wird das gereinigte Blut dem Kranken wieder zugeführt. Etwa ein- bis dreimal pro Woche muss ein Nierenkranker für fünf Stunden an die Maschine angeschlossen werden.

Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.

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