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Kinderlähmung

Bei der Kinderlähmung (Poliomyelitis) handelt es sich um eine hochansteckende Erkrankung, die durch Viren (Polioviren) ausgelöst wird. Ihren Namen hat sie daher, weil im Ergebnis der Erkrankung, die meist im Kindesalter auftritt, Lähmungen der Muskulatur bleiben. Sie kann bei Nichtbehandlung auch zum Tod führen.

Durch die vorbeugenden Schutzimpfungen ist die Krankheit in den Industrieländern selten geworden. In vielen Entwicklungsländern tritt sie dagegen häufig auf. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterscheidet Länder mit hohem Übertragungsrisiko (z. B. Nordindien, Afghanistan, Pakistan, Niger und Nigeria) von Ländern mit geringerem Übertragungsrisiko (z. B. Äthiopien, Somalia, Sudan, Ägypten und Angola).

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Übertragung und Verlauf

Die Übertragung des Virus kann durch Nahrungsmittel (z. B. Muscheln), aber auch durch Trinkwasser erfolgen, die durch virushaltige Stuhlausscheidungen verunreinigt wurden.

Kinderlähmung kann auf unterschiedliche Weise verlaufen. Am Anfang der Erkrankung treten grippeähnliche Beschwerden auf. Viren befallen im weiteren Verlauf Gehirn und Rückenmark, sodass sehr schnell (in 24–48 Stunden) Lähmungen auftreten. Die Lähmungen können sehr vielfältig sein und zu unterschiedlichen Ausfällen führen. Es kann aber auch zu Hirnhautentzündungen mit starken Rückenschmerzen und Muskelkrämpfen kommen. Je nach Krankheitsverlauf kommt es zur vollständigen oder aber nur teilweisen Rückbildung der Beschwerden und Lähmungen. Auch tödliche Verlaufsformen werden beobachtet. Kleinkinder und ältere Personen sind vor allem durch schwere Krankheitsverläufe betroffen.

Bei Verdacht auf Kinderlähmung werden Stuhl, Gehirnflüssigkeit (Liquor) oder Rachensekret auf die Viren untersucht.

Vorbeugung

Der beste Schutz ist die Polio-Schutzimpfung . Diese Impfung wird im Kindesalter durchgeführt, ab dem 18. Lebensjahr wird sie aber nicht mehr routinemäßig aufgefrischt, Reisende in Risikoländer sollten eine Auffrischung unbedingt vornehmen lassen, wenn die letzte Impfung mehr als 10 Jahre zurückliegt.
Außerdem sind bei Reisen in gefährdete Gebiete sorgfältige persönliche Hygienemaßnahmen sowie grundlegende und umsichtige Nahrungsmittel- und Trinkwasser-Hygienemaßnahmen unbedingt notwendig.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Kinderlähmung." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/biologie/artikel/kinderlaehmung (Abgerufen: 23. May 2025, 20:19 UTC)

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Alfred Edmund Brehm

* 02.02.1829 Renthendorf (bei Gera)
† 11.11.1884 Renthendorf

BREHM widmete sein berufliches Interesse erst der Architektur, wurde aber im Jahr 1863 Zoodirektor in Hamburg, 1869 gründete er das Berliner Aquarium, das er bis 1875 auch leitete.

Bekannt wurde BREHM durch sein Monumentalwerk „BREHMs Tierleben“ (1. Auflage, 6 Bände, 1864–1869, 2. Auflage, 10 Bände, 1876–1879). Seine umfangreichen Reisen in ferne Länder (Afrika, Spanien, Sibirien, Skandinavien), aber auch seine Beobachtungen als Zoodirektor gaben ihm genügend Material für diese außergewöhnliche Buchreihe und weitere Veröffentlichungen, wie z. B. „Reiseskizzen aus Nordafrika“ (1853) oder aber „Das Leben der Vögel“ (1861). Auch sein Vater CHRISTIAN LUDWIG BREHM, ein bedeutender Ornithologe (Vogelforscher) konnte ihn bereits durch seine Forschungen und daraus entstandenen unzähligen Monografien von Vogelarten für die Vogelwelt begeistern. Er selbst schaffte es dann, das Gesamtwissen über alle Tiere in Deutschland populär wissenschaftlich, also für jeden zugänglich und verständlich, zu verbreiten.

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Die Cholera ist eine durch Bakterien ausgelöste Darminfektion, die zu starken Durchfällen, Erbrechen, Krämpfen, Mattigkeit und einem lebensbedrohlichem hohem Flüssigkeits- und Salzverlust führen kann, der unbehandelt durch Kreislauf- und Nierenversagen fast immer tödlich endet. Sie breitete sich in den letzten Jahren wieder stärker aus, insbesondere bei schlechten, hygienischen Bedingungen (Flüchtlingslager, Naturkatastrophen). Verseuchtes Trinkwasser und mit solchem Wasser gewaschene Lebensmittel sind für die Übertragung verantwortlich. Vor allem in den Entwicklungsländern kommt es immer wieder zum Ausbruch der Krankheit. Als Behandlungsmaßnahme muss in erster Linie ein Ausgleich des Flüssigkeits-, Elektrolyte- und Zucker(Glucose)verlustes gewährleistet sein. Vorbeugend kann man sich in gefährdeten Gebieten durch abgekochtes Trinkwasser und den Verzicht von Salat, Meeresfrüchten und Obst schützen.

Helicobacter pylori - Der Erreger des Magengeschwürs

Bei Helicobacter pylori handelt es sich um ein Bakterium, das Mechanismen entwickelt hat, trotz des extrem sauren pH-Wertes des Magens darin zu überleben. Das Bakterium lebt innerhalb der Schleimschicht des Magens und produziert dort Ammoniak, um die Magensäure zu neutralisieren. Er wird neuerdings als Ursache für Magenschleimhautentzündungen (Gastritis) angesehen, die in Magengeschwüre oder sogar Krebs übergehen können. Damit ist Gastritis eine Infektionskrankheit und nicht durch Stress und damit verbundener erhöhter Magensäureproduktion ausgelöste Krankheit, wie bis 1982 angenommen. Gastritis muss deshalb mit Antibiotika behandelt werden.

Helicobacter pylori ist weit verbreitet. Die Übertragungswege sind noch nicht sicher geklärt. Ein häufiger Weg ist vermutlich die orale Übertragung, oft schon in früher Kindheit von der Mutter auf das Kind. Spätere Übertragungen sind seltener, das Risiko für Menschen in der Umgebung eines Keimträgers ist gering. Nicht immer löst das Bakterium die erwähnten Krankheiten aus. Nur ca. 10 % der Personen, die Helicobacter pylori in ihrem Magen beherbergen, entwickeln überhaupt Beschwerden.

Infektionskrankheiten

Einer Infektionskrankheit geht eine Infektion („Ansteckung“) mit Krankheitserregern voraus. Diese dringen in den menschlichen Organismus ein und vermehren sich dort. Sie können von einem Organismus auf einen anderen übertragen werden. Die Krankheitserreger können an den unterschiedlichsten Stellen in den menschlichen Organismus eindringen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Krankheitserreger zu übertragen:

Die direkte Übertragung erfolgt über Tröpfcheninfektion, Schmierinfektion, Luft, Geschlechtsverkehr, Schwangerschaft, Geburt und Muttermilch. Die indirekte Übertragung dagegen wird durch Lebensmittel (Wasser, Obst), Instrumente (Spritzen) und Tiere (z. B. Mücken, Fliegen) ausgelöst. Nach der Infektion vermehren sich die Erreger im Körper. Es kommt zu den typischen Anzeichen, Symptomen, für die jeweilige Erkrankung, z. B. Ansteigen der Körpertemperatur oder Ausschlag. Den Zeitraum, der zwischen Übertragung der Erreger und dem Auftreten der Symptome (Ausbruch der Krankheit) liegt, nennt man Inkubationszeit. Während der Inkubationszeit vermehren sich die Erreger, aber es werden im Körper auch Abwehrstoffe mobilisiert, sodass in vielen Fällen die Krankheit nicht ausbricht.

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