Nutzpflanzen, Einheimische

Getreidepflanzen

Zu den einheimischen Kulturpflanzen gehören unsere Getreidearten Roggen, Weizen, Gerste und Hafer.

Seit über 7000 Jahren werden die genannten Getreidearten angebaut. Sie zählen zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt.

Biologisch gehören die Getreidearten zu der Gruppe der Süßgräser. Sie besitzen eine hohle, durch Knoten gegliederte Sprossachse (Halm) und schmale parallelnervige Blätter. Mehrere kleine Blüten sind zu Ährchen vereinigt. Diese bilden als Blütenstände Ähren (Ährchen sitzen direkt auf der Achse) oder Rispen (Ährchen sitzen an verlängerten Stielen). Alle Getreidearten werden durch den Wind bestäubt.

Das Getreidekorn ist die Frucht. Im Korn werden die organischen Nährstoffe Stärke und Eiweiß gespeichert.

Getreideprodukte sind eine wesentliche Grundlage für die tägliche Ernährung des Menschen und die Fütterung von Haustieren.

Einheimische Getreidearten und deren Nutzung

Einheimische Getreidearten und deren Nutzung

Nutzpflanzen, Einheimische - Übersicht Einheimische Getreidearten

Eine unserer wichtigsten Kulturpflanzen ist die Kartoffelpflanze. Ihre Heimat ist Südamerika. Sie wurden dort in den Anden von den Inkas als Kulturpflanze angebaut. Die Spanier, die das Reich der Inkas im 16. Jahrhundert eroberten brachten die Kartoffel nach Europa. In bestimmten Regionen Europas, im armen Irland z.B. war sie als billiges Nahrungsmittel für Millionen Menschen nicht mehr wegzudenken. Fiel sie dort dem Kartoffelkäfer oder Krankheiten zum Opfer, waren große Hungersnöte die Folge.

In Deutschland schaffte erst Friedrich II., seit 1740 König von Preußen, die Kartoffel bzw. den Anbau von Kartoffeln durchzusetzen. Viele Menschen hatten aus Unwissenheit, die nach der Blüte an der Sprossachse entstehenden Früchte verzehrt, die aber sehr giftig sind und deshalb keinesfalls gegessen werden dürfen. Diese Früchte dienen der geschlechtlichen Fortpflanzung. Sie wurden krank und brachten durch ihre schlechten Erfahrungen in Umlauf, dass die Pflanze ganz und gar giftig sei. Die Bauern nutzten die Knollen höchstens als Schweinefutter. Friedrich II. setzte einen kontrollierten bewachten Kartoffelanbau durch und ganz allmählich wurde die Kartoffel auch in Deutschland zum Grundnahrungsmittel.

Am Ende der unterirdischen Ausläufer bilden sich die Kartoffelknollen. Es sind Sprossknollen, die auch der ungeschlechtlichen Fortpflanzung dienen. Die Kartoffelknolle enthält vor allem Stärke, Mineralstoffe, Eiweiß und Vitamin C. Deshalb ist sie sowohl eines unserer wichtigsten Nahrungsmittel als auch ein notwendiges Futtermittel.

Zuckerrübe

Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts wird die Zuckerrübe in größerem Umfange angebaut. Sie ist eine zweijährige Kulturpflanze, d.h., im zweiten Jahr bildet sie Blüten und Früchte. Im ersten Jahr speichert sie Nährstoffe, vor allem Zucker, in ihrem Rübenkörper. Im Frühjahr werden Zuckerrüben in Reihen ausgesät. Im Herbst des ersten Jahres werden die Rübenpflanzen geerntet. Maschinell werden die Blätter abgetrennt und die Rübenkörper aus dem Boden gehoben.
Die Zuckerrüben werden in die Zuckerfabrik gefahren. Dort werden sie gewaschen und zerkleinert. Durch Kochen entsteht ein Rohsaft. Aus ihm wird durch Filtern, Verdampfen und Reinigen unser Rübenzucker gewonnen. Zucker ist ein wichtiges Nahrungsmittel, das in der Konditorei und Bäckerei, in der Schokoladen- und Bonbonfabrik, aber auch u.a. zur Herstellung von Wein, Marmeladen und Obstkonserven verwendet wird.

Gemüse- und Obstpflanzen

Weitere heimische Kulturpflanzen sind zahlreiche verschiedene Gemüse- und Obstpflanzen. Gemüse hat einen hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalt. Es bildet einen wichtigen Bestandteil unserer Ernährung.

Zur Gesunderhaltung des Menschen ist Obst unerlässlich. Es enthält u.a. Vitamine, Mineralstoffe und Zucker.

Ölpflanzen

Für die menschliche Ernährung spielen auch die Pflanzenöle eine bedeutende Rolle. Sie werden u.a. aus Kulturpflanzen, den Ölpflanzen, gewonnen.

Einheimische Ölpflanzen sind beispielsweise die Sonnenblume und der Raps, aber auch der Lein, und der Mohn. Die Früchte bzw. Samen dieser Pflanzen sind sehr ölreich.

Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.

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