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Regenwurm, Lebensweise

Weltweit gibt es über 3 000 Arten von Regenwürmern, in Deutschland sind es immerhin ca. 36. Der Gemeine Regenwurm ist die bekannteste Art. Er kann eine Länge von 30 cm erreichen. Ein größerer Verwandter, der Riesenregenwurm, lebt in tropischen Ländern. Er kann bis zu 300 cm lang werden. Regenwürmer gehören zu den Ringelwürmern.

Der Name Regenwurm rührt nicht daher, dass die Tiere bei Regen an die Erdoberfläche kommen. Vielmehr gaben ihm die Leute im 16. Jahrhundert den Namen „reger Wurm“ wegen seiner aktiven Lebensweise. Daraus wurde später dann Regenwurm. An die Erdoberfläche kommen sie bei Regen, weil sie ansonsten ertrinken würden.

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Weltweit gibt es über 3 000 Arten von Regenwürmern, in Deutschland sind es immerhin ca. 36. Der Gemeine Regenwurm ist die bekannteste Art. Er kann eine Länge von 30 cm erreichen. Regenwürmer gehören zu den Ringelwürmern (Annelida).

Der Gemeine Regenwurm bewegt sich kriechend fort. Verantwortlich für diese Fortbewegung ist sein Hautmuskelschlauch.
Durch Zusammenziehen der Ringmuskeln wird der Körper gestreckt, er wird dünn. Dabei erschlaffen die Längsmuskeln. Anschließend ziehen sich die Längsmuskeln zusammen und die Ringmuskeln erschlaffen. Der Regenwurm wird an dieser Stelle dicker und zieht den Körper nach. Durch dieses abwechselnde Zusammenziehen und Erschlaffen der Muskeln entsteht eine wellenförmige Bewegung, die dem gliedmaßenlosen Tier ein Vorwärtskriechen ermöglicht. Die Borsten unterstützen die Fortbewegung, indem sie sich im Boden festhalten und ein Zurückgleiten verhindern.

Atmung

Tagsüber halten sich die Regenwürmer im kühlen und feuchten Erdboden auf. Sie meiden also Sonne und Trockenheit. Der hohe Feuchtigkeitsbedarf der Regenwürmer hängt mit ihrer Atmung zusammen. Die Aufnahme von Sauerstoff und die Abgabe von Kohlenstoffdioxid erfolgen durch die dünne, feuchte und schleimige Haut. Er ist ein Hautatmer .
Starke Sonneneinstrahlung würde seine Haut austrocknen und sie für Atemluft unpassierbar machen. Er müsste ersticken. Deshalb kommt er meist nur nachts zur Nahrungssuche aus seinen selbst gegrabenen Erdröhren und lebt tagsüber im feuchten Boden.
Er ist ein Feuchtlufttier und gut an das Leben im Boden angepasst.

Fortpflanzung

Der Regenwurm besitzt sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsorgane. Er ist ein Zwitter . Zur Fortpflanzung müssen sich jedoch immer zwei Tiere paaren, denn es erfolgt stets eine wechselseitige Begattung. Dabei legen sich zwei geschlechtsreife Tiere mit den Vorderenden an einer rot gefärbten, ringförmigen Verdickung, dem Gürtel, aneinander und tauschen Samenzellen aus.
Die Samenzellen werden in Samentaschen im Inneren des Körpers aufbewahrt.
Sind die Eizellen reif, sondert der Gürtel Schleim ab und bildet somit eine schützende Hülle, die wie eine Manschette den Körperabschnitt umgibt. Nun windet sich der Regenwurm aus der Schleimhülle heraus, dabei findet die Befruchtung statt.
Die Schleimhülle erhärtet an der Luft, sie wird zu einem Kokon . In ihm befinden sich die befruchteten Eizellen.
Aus den befruchteten Eizellen entwickeln sich kleine Regenwürmer. Die Entwicklungsdauer ist u. a. von der Bodentemperatur abhängig. Sie dauert in unseren geografischen Breiten etwa drei bis vier Wochen.

Reaktion auf Umweltreize

Der Regenwurm reagiert auf Umwelteinflüsse. Er besitzt keine Augen. Trotzdem kann er hell und dunkel unterscheiden. Verantwortlich dafür sind lichtempfindliche Zellen, die über die gesamte Körperoberfläche verteilt sind, am Kopfende jedoch besonders dicht beieinander liegen. Diese lichtempfindlichen Zellen stehen mit dem Gehirn und dem Strickleiternervensystem in Verbindung.
Sobald der Regenwurm tagsüber an die Erdoberfläche gelangt, nehmen die Lichtsinneszellen die Lichtunterschiede wahr. Er kriecht wieder ins Dunkle zurück. Der Regenwurm ist auch in der Lage, Berührungen und Erschütterungen wahrzunehmen. Er zieht sich daraufhin ebenfalls sofort in seine Erdröhre zurück.

  • Innerer Bau des Regenwurms (Längs und Quer)

    © Duden Learnattack GmbH

Lebensraum

Der Lebensraum der Regenwürmer ist der Boden. Sie leben in einem verzweigten Röhrensystem, das von der Erdoberfläche bis in 2 Meter Tiefe reicht. Das Röhrensystem wird ständig ausgebaut und erweitert, indem sich die Regenwürmer regelrecht durch das Erdreich bohren und fressen.
Die neu entstandenen Gänge werden anschließend mit Schleim und Kot ausgekleidet, so dass keine Erde nachrutschen kann. Dieses Röhrensystem stellt somit ein ideales Bewässerungs- und Durchlüftungssystem des Bodens dar. Die Regenwurmröhren erleichtern das Eindringen von Regenwasser und Luft in den Erdboden.
Gleichzeitig bewirkt die Tätigkeit der Regenwürmer eine Auflockerung des Bodens. Durch die Tätigkeit der Regenwürmer wird den Pflanzenwurzeln das Eindringen ins Erdreich erleichtert.

Ernährung

Nachts ziehen Regenwürmer Blätter, Gräser oder abgestorbene Pflanzenteile als Nahrung in ihre Erdröhre. Diese werden jedoch nicht sofort gefressen, sondern erst wenn sie durch die Tätigkeit von Mikroorganismen zersetzt sind. Die zersetzten Stoffe werden dann zusammen mit Erde durch den zahnlosen Mund aufgenommen (heterotrophe Ernährung).

Unverdaute Nahrungsreste und Mineralien findet man oft als kleine Kothäufchen an der Erdoberfläche unmittelbar neben der Öffnung von Wurmröhren. Auf diese Weise tragen Regenwürmer mit ihrem Kot zur Humusbildung und Bodendurchmischung und damit zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit bei.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Regenwurm, Lebensweise." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/biologie/artikel/regenwurm-lebensweise (Abgerufen: 20. May 2025, 11:52 UTC)

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Insekten

Die Insekten sind in die drei Körperabschnitte Kopf, Brust und Hinterleib gegliedert. Sie besitzen am Kopf 1 Paar Fühler, 1 Paar leistungsfähige Augen und Mundwerkzeuge. An der Brust befinden sich 3 Paar gegliederte Beine sowie meist 2 Paar Flügel. Im Hinterleib liegen die inneren Organe.

Insekten atmen durch Tracheen. Sie besitzen ein offenes Blutgefäßsystem und ein Strickleiternervensystem.

Ein Teil der großen Tiergruppe Insekten wird nach der Anzahl und der Ausbildung der Flügel in die Insektenordnungen Käfer, Schmetterlinge, Zweiflügler und Hautflügler unterteilt.

Unter der Vielfalt der Insekten gibt es für den Menschen schädliche und nützliche Insekten.

Ringelwürmer

Ringelwürmer (Annelida) sind weltweit verbreitet und gehören zu den Wirbellosen. Diese Gruppe umfasst laut Bundesamt für Naturschutz in Deutschland etwa 500 Arten und weltweit über 15 000 Arten. Untergruppen sind Vielborster, Wenigborster und Egel.

Ringelwürmer sind lang gestreckte, wirbellose Tiere, deren Körper zylinderförmig oder abgeplattet ist sowie außen und innen Segmente aufweist.

Ein Vertreter der Ringelwürmer ist der Regenwurm. Der Körper des Regenwurms, ein Ringelwurm, ist in zahlreiche Ringe (Segmente) gegliedert. An jedem Körperring besitzt er vier Paar Borsten. Beim Regenwurm stimmen äußere und innere Körpergliederung weitgehend überein. Der Regenwurm besitzt einen Hautmuskelschlauch, ein Strickleiternervensystem, einen durchgehenden Darm und ein geschlossenes Blutgefäßsystem. Er bewegt sich kriechend vorwärts, ist ein Hautatmer und Feuchtlufttier.
Der Regenwurm ist ein zwittriges Tier. Zur Fortpflanzung muss er sich paaren. Durch lichtempfindliche Zellen der Haut, durch das Strickleiternervensystem und durch den Hautmuskelschlauch kann er auf Licht und Berührung reagieren.

Plattwürmer

Plattwürmer sind blatt- oder bandförmige, wirbellose Tiere, deren Körper abgeplattet ist. Sie leben sowohl im Süßwasser (z. B. Planarie) als auch als Innenparasiten in Tieren (z. B. Leberegel im Rind) und im Menschen (z. B. Bandwürmer). Plattwürmer sind weltweit verbreitete Wirbellose. Die Gruppe umfasst weltweit ca. 20 000 Arten. Zu den Plattwürmern gehören

  • die Strudelwürmer (Planarien, z. B. Süßwasserplanarie),
  • die Saugwürmer (z. B. Großer Leberegel) und
  • die Bandwürmer (z. B. Schweinefinnenbandwurm).

Der Kleine Fuchsbandwurm – ein Innenparasit

Außenparasiten, Endwirt, Innenparasiten, Kleine Fuchsbandwurm, Parasiten, Wirtswechsel
Parasiten sind Organismen, die sowohl außen an anderen Lebewesen als auch in anderen Organismen leben, sich dort fortpflanzen und sich von diesen anderen Lebewesen direkt oder indirekt ernähren.
Leben sie außen an anderen Lebewesen, werden diese Tiere Außenparasiten genannt, leben sie im Körper von anderen Lebewesen, heißen sie Innenparasiten. Der Kleine Fuchsbandwurm gehört zu den Innenparasiten (Endoparasit).

Nahrungsspezialisten

Tiere, die nur eine bestimmte Nahrung zu sich nehmen, bezeichnet man als Nahrungsspezialisten. Pandas fressen z. B. nur Bambus und Koalas nur Blätter von bestimmten Eukalyptusarten.

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