Element 114, Ununquandium (Uuq)
Das 114. Element, Eka-Blei, ist ein Element der 14. Gruppe (4. Hauptgruppe) des PSE. Von ihm erwarten theoretische Chemiker und Physiker wieder Isotope mit längerer Halbwertszeit, eine sogenannte Insel der Stabilität. Im Jahre 1999 berichteten Wissenschaftler des vereinigten internationalen Kernforschungszentrums in Dubna (Russland) unter J. OGANESSIAN von der Darstellung einiger Atome 2 8 9Uuq bzw. 2 8 7Uuq.
Eigenschaften des Elements
| Einordnung in das Periodensystem der Elemente und Eigenschaften | Atombau |
| Ordnungszahl: 114 | 114 Protonen 114 Elektronen |
| 7. Periode | 7 besetzte Elektronenschalen |
| IV. Hauptgruppe | 4 Außenelektronen |
| Elektronenkonfiguration im Grundzustand | [Rn] 5f1 46d1 07s27p2 |
| Atommasse des Elements in u | 284 |
Alle Isotope sind radioaktiv.
Isotope des Elements
| Ordnungszahl Z | Massenzahl A | Atommasse in u | Häufigkeit in % | Art der Strahlung und Energie in MeV | Halbwertszeit |
| 114 | 286 | künstlich | α | 100 ms | |
| 289 | künstlich | α | 21 s |
Eigenschaften
Das Element 114, Ununquadium (Uuq), ist ein künstliches Element, das als schweres Homologes des Blei (Eka-Blei) aufgefasst werden kann. Interessant wird dabei die Synthese des doppelt magischen Kerns 2 9 8Uuq, der 184 Neutronen und 114 Protonen enthält. Die Kernbausteine bilden ähnlich den Elektronen in der Atomhülle Schalen. Bilden die Protonen oder die Neutronen eine abgeschlossene Schale, spricht man von «magischen» Kernen, bilden sowohl Protonen und Neutronen jeweils abgeschlossene Schalen, spricht man von «doppelt magischen» Kernen. Diese sollten dann besonders stabil sein («Insel der Stabilität»). Von dem Isotop 2 9 8Uuq erwarten die theoretischen Chemiker und Physiker aufgrund der im Kern besetzten Energieniveaus und der daraus folgenden Stabilität des Kerns eine hohe Halbwertszeit, es wird sogar spekuliert, dass die Halbwertszeit dieses Kerns mehrere Jahre betragen könnte. Allerdings ist die Synthese bislang noch nicht geglückt. Es wird über die Existenz eines Fluorids UuqF2 berichtet.
Entdeckung/Vorkommen/Herstellung
Im Jahr 1999 berichtete eine Gruppe von Wissenschaftlern aus Russland, den USA, Deutschland, Japan, Italien und der Slowakei von einem erfolgreichen Versuch in Dubna einige Atome des 114. Elementes zu synthetisieren. Beim Verschmelzen von 2 4 4Pu mit 4 8Ca bildeten sich die Isotope 2 8 9Uuq und 2 8 7Uuq. Das schwerere Isotop zerfällt innerhalb von 21 Sekunden unter Abgabe von α-Teilchen in 2 8 5Uub. Detaillierte Kenntnisse liegen weder über das Element noch über seine Verbindungen vor.
