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Polystyren

Polystyrol (PS) wird in einer radikalischen Polymerisation aus Styrol (Styren, Phenylethen) hergestellt. Es ist ein thermoplastischer, farbloser, transparenter Kunststoff, der vielseitig verwendbar ist.
Polystyrol wird u. a. zur Herstellung von CD-Hüllen, Trinkbechern und Computergehäusen verwendet.
Aufgeschäumtes Polystyrol kommt unter dem Namen Styropor in den Handel und dient als Verpackungsmaterial für Dinge, die stoßfest verpackt werden sollen, oder zur Wärmedämmung.

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Polystyren (Polystyrol, PS) ist ein vielseitig verwendbarer Kunststoff , der in einer radikalischen Polymerisationsreaktion aus Styren (früher Styrol) hergestellt wird.

Styren

Styren besitzt die Summenformel C 6 H 5   –   C H   =   C H 2 . Es ist eine
aromatische Verbindung, die auf das Ringsystem des Benzens C 6 H 6 aufbaut.
Es ist eine farblose, stark Licht brechende Flüssigkeit, die charakteristisch riecht, giftig ist und die Augen und Schleimhäute reizt. Im Tierversuch hat es sich als mutagen erwiesen, d. h. es verändert das Erbgut. In Wasser löst sich Styren kaum.

Hergestellt wird es aus Benzen und Ethen:

C 6 H 6   +     CH 2   =     CH 2   →   C 6 H 5   –   C H   =   C H 2   +   H 2

Durch radikalische Polymerisation gewinnt man aus Styren Polystyren (Polystyrol).

Bild
Polystyren
Die Struktur von Polystyren besteht aus folgender, sich wiederholender Einheit:Bild

  • Druckergehäuse sind aus Polystyren.

    Dron - Fotolia.com

Polystyren ist ein thermoplastischer Kunststoff, der bei normalen Temperaturen fest ist, aber bei Wärmezufuhr plastisch verformbar wird.
Er ist schlagempfindlich, farblos, durchsichtig, kleb- und polierbar. Polystyren brennt mit süßlichem Geruch und stark rußender Flamme (Bild 2).

Polystyren ist einer der billigsten Kunststoffe. Man verarbeitet es daher zu Verpackungsmaterialien, z. B. zu CD-Hüllen und Trinkbechern. In großen Mengen wird Polystyren aufgeschäumt, um es als Schaumstoff und als Verpackungsmaterial einzusetzen.

  • Verbrennung von Polystyrol

Das bekannteste geschäumte Polystyren ist Styropor . Es hat ein sehr geringes spezifisches Gewicht und wirkt isolierend, weil es zu 98 % aus Luft besteht, die ein guter Isolator ist.

Um Schaum-Polystyren zu erhalten, gibt man bei der Polymerisation ein Treibmittel, z. B. Pentan, dazu. Dieses wird in die Polymerisat-Kügelchen eingeschlossen. Wenn die Kügelchen dann über den Siedepunkt des Treibmittels erwärmt werden, verdampft dieses und bläht sie auf.

Im Bauwesen eignet es sich gut als isolierende Schicht, da es sowohl Wärme als auch Lärm schlecht weiterleitet.
Weiterhin wird es als Verpackungsmaterial, insbesondere für zerbrechliche Gegenstände und auch in Schwimmwestenfüllungen oder zur Isolierung in Kühltaschen verwendet.

Mischpolymerisate mit 2-Propennitril (Acrylnitril) sind sehr schlagfest und temperaturbeständig. Sie eignen sich zur Herstellung von Büromöbeln, Zeichenartikeln, z. B. Geodreiecken, Telefon- oder Staubsaugergehäusen usw.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Polystyren." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/chemie-abitur/artikel/polystyren (Abgerufen: 20. May 2025, 06:18 UTC)

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