Tellur

Eigenschaften des Elements

Einordnung in das Periodensystem
der Elemente und Eigenschaften
Atombau
Ordnungszahl: 5252 Protonen
52 Elektronen
5. Periode5 besetzte Elektronenschalen
VI. Hauptgruppe6 Außenelektronen
Elektronenkonfiguration im GrundzustandKr 5s24d1 05p4
Elektronegativität2,1
Ionisierungsenergie in eV9,009
häufigste OxidationszahlenVI, IV, II, -II
Atommasse des Elements in u127,60
Atomradius in 10- 1 0m1,432
Ionenradius in 10- 1 0m0,97 (+4); 0,56 (+6)
Aggregatzustand im Normalzustandfest

Stoffkonstanten und Häufigkeit des Vorkommens in der Natur

Dichte in Bild bei 25 °C6,24
Härte nach Mohs2,3
Schallgeschwindigkeit in Bild2610
Schmelztemperatur in °C450
spezifische Schmelzwärme in Bild105,8
Siedetemperatur in °C1390
spezifische Verdampfungswärme in Bild396,78
Standardentropie S0 in Bild50
Wärmeleitfähigkeit in Bild bei 27 °C2,35

spezifische Wärmekapazität in Bild

0,215
Volumenausdehnungskoeffizient in 10- 3 Bild 
spez. elektrischer Widerstand in Bild0,0436
Anteil in der Erdhülle in % (Atmosphäre,
Wasser, Erdkruste bis 10 km Tiefe)
0,000 001

Tellur

Isotope des Elements

Natürliches Tellur kommt in fünf stabilen Isotopen und drei radioaktiven, langlebigen Isotopen vor. Weitere 27 radioaktive Isotope sind künstlich hergestellt worden.

Ordnungszahl ZMassenzahl AAtommasse in uHäufigkeit
in %
Art der Strahlung
und Energie in MeV
Halbwertszeit
52120119,9040,09%  
 122121,903 0662,4%  
 123122,904 2770,88%γ101 3a
 124123,902 8424,6%  
 125124,904 4187,0%  
 126125,903 32219,0%  
 128127,904 47631,7%γ7,2 x 102 4a
 130129,906 23834,0%β Bild2,7 x 102 1a

Weitere Eigenschaften

Tellur tritt in zwei Modifikationen auf: eine braunschwarze, amorphe Form und eine kristalline, metallische. Die amorphe geht bei Temperaturanstieg langsam in die metallische Modifikation über. Das metallische Tellur ist ein silberweißes, sehr sprödes und leicht pulverisierbares chemisches Element. In seinen Verbindungen bildet Tellur die Oxidationsstufen -II bis VI, wobei die Stufe IV die stabilste ist. Tellurate sind daher starke Reduktionsmittel. Gegen nichtoxidierende Säuren, Ammoniaklösung und Carbonsulfid ist Tellur beständig. Oxidierende Säuren und Alkalilaugen lösen Tellur bei Luftzufuhr auf. An Luft verbrennt Tellur mit blaugrüner Flamme zu Tellur(IV)-oxid. Durch Einwirkung elektrischer Entladung verbindet es sich mit Wasserstoff direkt zu Tellurwasserstoff. Mit den Halogenen verbindet sich Tellur zu Tellurhalogeniden. Durch starke Oxidationsmittel kann Tellur in Tellursäure überführt werden.

Entdeckung

Franz JOSEF MÜLLER von REICHENSTEIN entdeckte Tellur 1782 in den Mineralen Nagyagit und Sylvanit. Das Element wurde aber erst 1798 von MARTIN HEINRICH KLAPROTH als solches erkannt und isoliert. Er nannte das Element «Tellur» mit dem chemischen Symbol «Te».

Vorkommen/Herstellung

Tellur steht an der 74. Stelle der Elementhäufigkeit, es gehört zu den sehr seltenen Elementen auf der Erde. Elementar kommt Tellur in größeren Mengen nur sehr selten vor. Es ist immer zusammen mit Gold, Silber, Schwefel und Selen zu finden. Es kommt auch in Form des Dioxids und in Form von Schwermetalltelluriden in Verbindungen mit den Sulfiden der chalkophilen Metalle vor. In den USA, Rumänien, Kanada und Peru liegen die wichtigsten Vorkommen an Tellur. Gewonnen wird Tellur vor allem aus dem Anodenschlamm der elektrolytischen Kupferraffination. Der Anodenschlamm wird mit Natriumnitrat oder Sauerstoff in Anwesenheit von Natriumcarbonat zu wasserlöslichem Natriumtellurit oxidiert. Natriumtellurit wird mit Schwefelsäure versetzt und es fällt Tellur(IV)-oxid aus. Dieses wird dann mit starken Säuren gelöst und mit SO2 zu elementarem Tellur reduziert. Handelsüblich ist Tellur in Form von Tabletten, Barren, Stangen, Pulver und Tellurkupfer.

Verwendung

Die größte Menge des Tellurs dient als Legierungsbestandteil, um die Temperaturbeständigkeit, die Härte und Zähigkeit sowie Korrosionsfestigkeit von Stahl, Gusseisen und Nichteisenmetallen zu erhöhen. In Trockengleichrichtern und Infrarotdetektoren findet hochreines Tellur Anwendung. Blei- und Bismuttellurid finden in der Supraleitungstechnik und Thermoelektrizität Verwendung.

Wichtige Verbindungen

Zu nennen sind hier besonders Verbindungen des vierwertigen Tellurs (TeO2, TeF4 und TeCl4), da die Oxidationsstufe VI bereits deutlich weniger stabil ist.

Bau

Tellur kristallisiert in einem hexagonalen Atomgitter.

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