Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Chemie
  3. 6 Organische Verbindungen
  4. 6.2 Organische Verbindungen mit funktionellen Gruppen
  5. 6.2.10 Peptide und Eiweiße
  6. Proteide

Proteide

Proteide sind sehr kompliziert aufgebaute Eiweißstoffe, die nicht nur aus einem Proteinanteil bestehen, sondern mit anderen organischen Gruppen oder Metall-Ionen verbunden sind. Sie haben in Organismen bedeutende Funktionen.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Proteine
Proteine sind einfache Eiweiße. Ihre Makromoleküle bestehen aus vielen Aminosäureresten, häufig über 100. Diese sind in einer besonderen räumlichen Struktur angeordnet.

Proteide
Komplizierter gebaute Eiweiße enthalten neben dem Proteinanteil noch einen Nichtprotein-Anteil. Solche Verbindungen bezeichnet man als Proteide. Man unterscheidet:

  • Metallproteide (enthalten Metall-Ionen),
  • Phosphoproteide (enthalten Phosphorsäure),
  • Nukleoproteide (enthalten Nucleinsäure),
  • Chromoproteide (enthalten eine Farbstoffkomponente),
  • Glycoproteide (enthalten einen Zuckeranteil) und
  • Lipoproteide (enthalten einen Lipidanteil)

Einen scharfen Trennstrich zwischen Proteinen und Proteiden zu ziehen ist schwer, denn bestimmte Proteine absorbieren beispielsweise Metalle oder bauen diese sie in ihre Struktur ein.
Proteide hingegen können einen Metallanteil in der Struktur aufweisen.

Beispiele für Proteide
Zu den Proteiden gehören so bekannte Stoffe, wie das Casein (als Milcheiweiß in Milch und Milchprodukten), Nucleoproteide (beiteiligt an Zellteilung und Vererbung), Chlorophyll (Pflanzenfarbstoff, der die Fotosynthese ermöglicht), Myoglobin (roter Farbstoff der Muskulatur, der bei der Sauerstoffversorgung des Muskels eine wichtige Rolle spielt) und nicht zuletzt Hämoglobin.

Viele Enzyme gehören zu den Proteiden. Sind ihre nichtproteinartigen Anteile sehr fest mit dem Proteinanteil verbunden, bezeichnet man diese als prosthetische Gruppe.

Hämoglobin - ein Beispiel für ein Proteid

Das Hämoglobin (Hb) ist der rote Blutfarbstoff in den roten Blutkörperchen, den Erythrozyten. Mithilfe dieser Verbindung erfolgt der Sauerstoff- und ein Teil des Kohlenstoffdioxidtransports in den roten Blutkörperchen.

Oft wird Hämoglobin als Beispiel für ein Eiweiß angeführt, das eine Quartärstruktur aufweist, weil es sich aus mehreren Untereinheiten zusammensetzt.

Genau genau genommen handelt es sich aber um ein Proteid. Es ist ein Komplex aus kugeligem Protein (Globin) und Hämgruppen., Komplexverbindungen. Demnach ist Hämoglobin auch eine Komplexverbindung.

Jede dieser prosthetischen Häm- Gruppen besitzt im Zentrum ein zweiwertiges Eisen-Ion, das den Sauerstoff binden kann.
Globin ist ein Aggregat aus vier Peptidketten, die strukturiert sind. Diese bilden die Untereinheiten des Hämoglobins. Jede dieser Untereinheiten enthält eine Hämgruppe. Jeweils zwei der vier Untereinheiten sind identisch.

Die Peptidketten sind z.B. durch Wasserstoffbrückenbindungen aneinander gebunden.

Hämoglobin ist eines der Proteide, dessen Raumstruktur mittels Röntgenstrukturanalyse vollständig bestimmt wurde.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Proteide." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/chemie/artikel/proteide (Abgerufen: 12. August 2025, 22:06 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Chlorophyll
  • Proteide
  • Casein
  • Hämoglobin
  • prosthetische Gruppe
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Polyamide

Polyamide sind elastische, ziemlich belastbare Polymere. Sie sind vielseitig einsetzbare Kunststoffe, deren bekanntestes Produkt das Nylon ist.

Das Hormonsystem des Menschen

Damit ein Organismus mit allen seinen Organen voll funktionsfähig ist, müssen alle Organe und Organsysteme eng zusammenarbeiten und miteinander kommunizieren.
Manchmal müssen einige Organe zu einer Tätigkeit angeregt , manchmal müssen sie in ihrer Aktivität gebremst werden. Zur Abstimmung dieser Tätigkeiten verfügt der menschliche Körper über zwei Steuerungssysteme: das Nervensystem und das Hormonsystem. Beim Nervensystem werden die Informationen durch spezielle Leitungen und elektrische Impulse weitergegeben, Hormone übertragen Signale, indem sie vom Ort ihrer Bildung zum Ort ihrer Wirkung wandern. Dazu nutzen sie das Blut als Leitungsbahn und ihre spezielle chemische Zusammensetzung zum „Übersetzen“ ihrer Signale. Im Gegensatz zum Nervensystem, welches schnell und zielgerichtet arbeitet, erstreckt sich die Wirkungsweise des Hormonsystems über einen längeren Zeitraum bei langsamerer Arbeitsweise.

Francis Harry Compton Crick

* 08.06.1916 in Northampton/England
† 28.07.2004 San Diego/USA


FRANCIS HARRY COMPTON CRICK war bereits studierter Physiker als er 1947 nach Cambridge ging, um Biologie zu studieren. Er wurde mit der Röntgenstrukturanalyse vertraut. Diese Methode wird auf kristalline Stoffe angewendet. Sie dient dem Erkennen von Raumstrukturen, welche zu klein sind, um mit einem Mikroskop aufgelöst werden zu können. CRICK hatte bereits Pionierarbeit mit der Anwendung der Röntgenstrukturanalyse in der Molekularbiologie geleistet. Zusammen mit seinem jungen Kollegen JAMES D. WATSON gelang es ihm, die Struktur der Erbsubstanz Desoxyribonucleinsäure (DNA) aufzuklären. Für diese Leistung bekamen CRICK und WATSON (geb. 1928) 1962 den Nobelpreis für Medizin/Physiologie.

Leopold Stephen Ruzicka

* 13.09.1887 in Vukovar (Kroatien)
† 26.09.1976 in Mammern (Thurgau)

Leopold Stephen Ruzicka war ein schweizerischer Chemiker, der aus Kroatien stammte. Er arbeitete und lehrte als Professor für Chemie in Karlsruhe, in Utrecht und in Zürich. Sein Hauptwerk bestand in der Strukturaufklärung vieler komplizierter Naturstoffe, z. B. der Steroide. Ruzicka synthetisierte als Erster das männliche Sexualhormon Androsteron aus Cholesterin. Gemeinsam mit Adolf F. J. Butenandt erhielt er 1939 den Nobelpreis für Chemie.

Fette – Aufbau und Eigenschaften

Fett ist nicht gleich Fett. Das stellt jeder sofort fest, der sich über gesunde Ernährung informiert. Diese Tatsache hängt mit dem Bau der Fette zusammen. Fette sind die Ester langkettiger Carbonsäuren. Diese Carbonsäuren sind mit Glycerol (Propan-1,2,3-triol, Glycerin), einem mehrwertigen Alkohol, verestert. Jede der drei Hydroxylgruppen des Glycerols kann mit einer anderen Carbonsäure reagieren, sodass ganz unterschiedliche Fette entstehen und existieren.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025