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Radon


Radon ist ein einatomiges, radioaktives Edelgas. Es sind nur wenige Verbindungen, z. B. RnF2, bekannt. Radon bildet sich beim Zerfall von Radium und seinen Verbindungen und wird u. a. in der Medizin als α-Strahlenquelle eingesetzt. Da das Gas, an feinsten Partikeln adsorbiert, nach dem Einatmen größtenteils in den Lungen verbleibt, erfolgt dort eine hohe Strahlenbelastung und -schädigung.

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Eigenschaften des Elements

Einordnung in das Periodensystem
der Elemente und Eigenschaften
Atombau
Ordnungszahl: 86 86 Protonen
86 Elektronen
6. Periode 6 besetzte Elektronenschalen
VIII. Hauptgruppe 8 Außenelektronen
Elektronenkonfiguration im Grundzustand Xe 6s24f1 45d1 06p6
Elektronegativität  
Ionisierungsenergie in eV 10,748
häufigste Oxidationszahlen II
Atommasse des Elements in u 222
Atomradius in 10- 1 0m k. A.
Ionenradius in 10- 1 0m k. A.
Aggregatzustand im Normalzustand gasförmig

Stoffkonstanten und Häufigkeit des Vorkommens in der Natur

Dichte in Bild bei 0 °C

9,37

Härte nach Mohs und Brinell  
Schallgeschwindigkeit in Bild  
Schmelztemperatur in °C -71
spezifische Schmelzwärme in Bild 12,16
Siedetemperatur in °C -62
spezifische Verdampfungswärme in Bild 81,53
Standardentropie S0 in Bild  
Wärmeleitfähigkeit in Bild bei 27 °C 0,003 64
spezifische Wärmekapazität in Bild  
Volumenausdehnungskoeffizient in 10- 3 Bild  
spez. elektrischer Widerstand in Bild  
Anteil in der Erdhülle in % (Atmosphäre,
Wasser, Erdkruste bis 10 km Tiefe)
6,2 · 10- 1 6

Bild
Alle Isotope sind radioaktiv.

 

Isotope des Elements 

In der Natur findet man drei radioaktive Isotope, als kurzlebige Zwischenprodukte von Kernzerfallsreihen (Uran, Thorium, Actinium). Durch verschiedene Kernreaktionen wurden 29 weitere radioaktive Isotope künstlich erzeugt.

Ordnungszahl Z Massen- zahl A Atommasse in u Häufigkeit
in %
Art der Strahlung
und Energie in MeV
Halbwertszeit
86 219 219,009 Spuren α: 6,819 4,0 s
  220 220,011 Spuren α: 6,288 55 s
  222 222,017 Spuren α: 5,489 3,8 d

Energieniveauschema

Bild

Weitere Eigenschaften

Radon ist ein farb-, geruch- und geschmackloses Gas. Es ist einatomig, radioaktiv und das schwerste Edelgas. In Wasser und organischen Lösungsmitteln ist das Gas gut löslich. Im Dunkeln leuchtet Radon. In fester und flüssiger Form ist Radon phosphoreszierend und leuchtet stahlblau und mit abnehmender Temperatur gelblich bis orangerot. Es wird von verschiedenen Oberflächen stark absorbiert. Aufgrund der abgeschlossenen äußeren Elektronenschale ist Radon wie alle Edelgase ein chemisch inertes Element, reagiert aber unter bestimmten Bedingungen mit Fluor. Der Nachweis von Radon ist schwierig. Denn die beim α-Zerfall des Radons frei werdende Energie erschwert die Analyse. Von Radon sind einige Fluorverbindungen, wie Radon(II)-fluorid sowie Fluorkomplexe der Form
RnF+[SbF6]-, bekannt.

Entdeckung

Die Eheleute CURIE beobachteten nach der Entdeckung des Radiums, dass aus der Umgebung von Radiumpräparaten eine intensive Strahlung ausgesandt wurde. Der deutsche Wissenschaftler ERNST DORN vermutete 1899/1900, dass bei dem radioaktiven Zerfall des Radiums ein Gas (2 2 2Rn) ausgesandt wird, das sich in der unmittelbaren Umgebung niederschlägt. RUTHERFORD und SODDY sowie GIESEL entdeckten fast zeitgleich ein ähnliches Gas. 1910 erkannte WILLIAM RAMSAY, dass es sich um ein neues Edelgas handelte. Er schlug den Namen Niton mit dem chemischen Symbol Nt vor. 1934 wurde entsprechend der allgemeinen Nomenklatur der Edelgase der endgültige Name «Radon» mit dem chemischen Symbol «Rn» festgelegt.

Vorkommen/Herstellung

Radon steht an 88. Stelle der Elementhäufigkeit und gehört zu den seltensten Elementen. In radioaktiven Mineralen findet sich Radon in geringen Spuren wieder, in denen es durch α-Zerfall aus Radium oder durch β-Emission aus Astat entsteht. Bei Vulkanausbrüchen  können erhebliche Mengen Radon freigesetzt werden. Lässt man eine Radiumsalzlösung mehrere Wochen in einem verschlossenen Gefäß stehen, entsteht Radon. Das durch den radioaktiven Zerfall gebildete gasförmige Radon wird dann abgepumpt.

Verwendung

Radon hat technisch z. Zt. kaum Bedeutung. Es dient u. a. dazu, die Durchgangszeiten von Gasen in Hochöfen zu bestimmen, unterirdische Gasleitungen auf undichte Stellen zu prüfen, Füllstände zu kontrollieren, Dicken zu messen. In der Medizin wird Radon bei der Krebsbehandlung eingesetzt. Radonhaltige Quellwasser eignen sich als Heilmittel bei Rheuma, Gicht, Ischias usw.

Bau

Radon ist ein einatomiges Gas, das in einer kubisch-dichtesten Packung kristallisiert.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Radon." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/chemie/artikel/radon (Abgerufen: 20. May 2025, 10:09 UTC)

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