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Das Fest auf Solhaug

HENRIK IBSEN (1828–1906) war in den 50er-Jahren des 19. Jahrhunderts am norwegischen Nationaltheater als Theaterdichter, Bühnendirektor und Regisseur beschäftigt. Dafür schrieb er eine Reihe Auftragsstücke u. a. „Das Fest auf Solhaug“.

„'Das Fest auf Solhaug' habe ich in Bergen geschrieben, im Sommer 1855, .... Das Stück wurde daselbst den 2. Januar 1856 in einer Festvorstellung zur Erinnerung an den Stiftungstag der norwegischen Bühne zum ersten Mal aufgeführt.“,

schrieb IBSEN in seiner Vorrede und davon, wie erfolgreich das Stück beim Publikum ankam. Aber kurze Zeit später wandelte sich die Stimmung der Kritiker: Das „Fest“ wurde gnadenlos verrissen:

„Ihre kritischen Gedanken waren längst von anderen gedacht und ausgesprochen, ihre Meinungen längst anderswo formuliert worden. Geborgt war ihre ganze ästhetische Theorie; geborgt war ihre ganze kritische Methode; geborgt war von Anfang bis Ende, im Großen wie im Kleinen die polemische Taktik, deren sie sich bedienten. Ja sogar ihre Gemütsstimmung, sie war geborgt. Geborgt, geborgt war alles. Das einzige Originale dabei war, daß sie das Geborgte immer und ewig verkehrt und zur Unzeit anbrachten.“

So urteilte der Autor 1883 über die „junge Literaturkritik“ in Oslo. Das obige Zitat belegt sehr lebendig, wie groß die Kluft zwischen Literaturkritikern und Literaten schon damals sein konnte. Es bedarf nicht immer des Einflusses nur eines Literaturpapstes.

 

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Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Das Fest auf Solhaug." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/deutsch-abitur/artikel/das-fest-auf-solhaug (Abgerufen: 23. May 2025, 03:09 UTC)

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Literarische Zentren und Themenkreise des Naturalismus

Zu Beginn der Achtzigerjahre bildeten sich die zwei wichtigsten Zentren Berlin und München mit vielen kleinen literarischen Gruppen heraus. Viele waren begeisterte Propagandisten der Werke ZOLAs.

Die Brüder HEINRICH HART (1855–1906) und JULIUS HART (1859–1930) waren Bahnbrecher des Naturalismus in Berlin. MICHAEL GEORG CONRAD attackierte in München die Großstadt als einen „Ameisenhaufen in wahnsinnigem Aufruhr, ein wüstes Hin- und Her ...“.

Naturalistisches Zentralorgan waren: „Die Gesellschaft“, „Kritische Waffengänge“ und „Allgemeiner deutscher Literaturkalender“.
ARNO HOLZ formulierte wahrscheinlich die stärkste, klarste und prägnanteste, geschlossenste Ästhetik des Naturalismus.

Johannes Schlaf

* 21.06.1862 in Querfurt
† 02.02.1941 in Querfurt

JOHANNES SCHLAF war, gemeinsam mit seinem Freund ARNO HOLZ, der Verfasser des ersten deutschen naturalistischen Werkes. Mit ihm gemeinsam wurde er zum Wortführer des Naturalismus in Deutschland. Sie wählten sich für den ersten naturalistischen Text „Papa Hamlet“ das Pseudonym „Bjarne P. Holmsen“.

Zwar kehrte SCHLAF 1890 nach Magdeburg zurück, die Gemeinschaftsarbeit mit HOLZ bestand aber noch zwei Jahre weiter. Ihr Drama „Familie Selicke“ wurde 1890 in Magdeburg und Berlin uraufgeführt. Zusammen schrieben sie 1892 auch die Novelle „Neue Gleise“. SCHLAF und HOLZ trennten sich freundschaftlich. Erst 1898 kam es zu einem erbitterten Streit zwischen beiden wegen der Anteile an den gemeinsamen Arbeiten.

SCHLAF hatte öffentlich behauptet, er habe den größeren Anteil an der Arbeit gehabt. HOLZ musste darauf erwidern. Der Streit war irreparabel. HOLZ und SCHLAF wandten sich vom Naturalismus ab und gingen künstlerisch getrennte Wege.

James Joyce

* 02. Februar in 1882 in Rathgar bei Dublin
† 13. Januar 1941 in Zürich

Die Werke des irischen Schriftstellers JAMES JOYCE, allen voran der Roman Ulysses, gehören zu den wichtigsten literarischen Arbeiten des 20. Jahrhunderts. Durch die Weiterentwicklung der Technik des inneren Monologs und sprachliche Experimente erneuerten sie die Erzählweise des Romans.

JOYCE hatte sein Heimatland Irland früh verlassen und lebte lange Zeit in Triest, Zürich und Paris, wo er unter finanziellen und gesundheitlichen Problemen litt. Im Laufe seines Lebens nahm seine Sehkraft ständig ab, bis er schließlich annähernd erblindete.

Auch die Veröffentlichung seiner Romane erwies sich als höchst problematisch, da seine Werke in Konflikt mit der Zensur gerieten. MARGARET ANDERSON und JANE HEAP, die es als erste wagten, Auszüge des „Ulysses“ in ihrer Zeitschrift „The Little Review“ zu veröffentlichen, wurden in New York wegen Verbreitung obszöner Schriften verurteilt. Das Manuskript wurde beschlagnahmt. Während der Roman 1922 in Frankreich erschien, blieb er in Großbritannien und den USA noch lange Zeit verboten.

Heute zählt „Ulysses“ zu den bedeutendsten Werken der Weltliteratur.

Effi Briest

Nach einer unbeschwerten Kindheit auf dem Gut der Eltern heiratet die kindliche Effi auf Wunsch der Eltern hin den einundzwanzig Jahre älteren Baron Geert von Instetten, der ein früherer Verehrer der Mutter war. Sie zieht mit ihm ins hinterpommersche Kessin und freut sich auf ein Leben in der Gesellschaft. Dort lebt sie in dem Landratshaus, das ihr unheimlich ist, weil ihm eine alte Spukgeschichte anhaftet, ein ereignisloses Leben.

Da tritt Major Crampas in ihr Leben ein. Diese Begegnung beeinflusst ihr Leben und das Instettens nachhaltig. Crampas ist zu dieser Zeit einundvierzig Jahre alt, er hat sehr laxe Moralauffassungen, vor denen Effi gewarnt wird. Sie wehrt sich gegen ihre Gefühle, dennoch kommt es zu einer Liebesbeziehung zwischen beiden. Als Instetten zum Ministerialrat ernannt wird und ein Umzug nach Berlin notwendig wird, trennen sich Effi und Crampas.

Sieben Jahre später findet Instetten Liebesbriefe seines Freundes Crampas an Effi, als diese zur Kur in Bad Ems weilt. Es kommt zum Duell zwischen den beiden alten Freunden, wobei Crampas getötet wird. Die Ehe mit Effi wird geschieden, Effi lebt allein in einer Berliner Wohnung. Ihr Kind darf sie nicht sehen.

Gerhart Hauptmann

* 15.01.1862 in Ober-Salzbrunn (Schlesien)
† 06.06.1946 in Agnetendorf (Beisetzung in Kloster auf Hiddensee)

GERHART HAUPTMANN ist der bedeutendste Dramatiker des deutschen Naturalismus. Sein Stück „Vor Sonnenaufgang“ (Uraufführung 1889) machte ihn zum umstrittensten, gefeierten und erfolgreichsten Autors des deutschen Naturalismus.

Angeregt wurde der Autor durch LEO TOLSTOIs „Macht der Finsternis“ (1890 in Berlin auf der „Freien Bühne“, der Bühne der Naturalisten, erfolgreich und mit großer Resonanz aufgeführt).

„Vor Sonnenaufgang“ gilt als das erste naturalistische Drama, als das Drama, das die Vorstellung von einem naturalistischen Drama durchgesetzt und geprägt, geformt hat.
HAUPTMANNs Dramen werden bis in die Gegenwart von den deutschen Sprechbühnen inszeniert.

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