Erich Mühsam

Kindheit und Jugend

ERICH MÜHSAM wurde am 06. April 1878 in Berlin als drittes Kind des jüdischen Apothekers SIEGFRIED SELIGMANN MÜHSAM und dessen Frau ROSALIE (geb. COHN) geboren. 1879 übersiedelte die Familie nach Lübeck – der Vater übernahm dort eine Apotheke. SeineKindheit und Jugend verbrachte der junge ERICH in Lübeck. Als Schüler des Katharineums veröffentlichte er 1896 eine Glosse über den Direktor des Gymnasiums im sozialdemokratischen „Lübecker Volksboten“ und wurde wegen „sozialistischer Umtriebe“ von der Schule verwiesen. Sein Reifezeugnis erhielt er deshalb in Parchim in Mecklenburg. 1898 wurden erste Aufsätze und Gedichte veröffentlicht.

1899 starb die Mutter. MÜHSAM arbeitete auf Drängen des Vaters als Apothekergehilfe zunächst in Lübeck, später in Blomberg/Lippe.

Freier Schriftsteller und Bohèmien

1900 zog er nach Berlin. Seit 1901 war er freier Schriftsteller und Bohèmien. Er fand Anschluss an die Neue Gemeinschaft und lernt GUSTAV LANDAUER kennen, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verband.
Außerdem schloss er 1902 Bekanntschaft mit dem Friedenshagener Dichterkreis um die Brüder HART sowie mit PAUL SCHEERBART und PETER HILLE. Er wurde Redakteur des „Armen Teufels“. MÜHSAM trat in Berlin erstmals als Kabarettist auf und fand Anschluss zu anarchistischen Gruppen. Ein Jahr später wurde MÜHSAM Redakteur des „Weckruf“. Im selben Jahr veröffentlichte er sein Traktat „Die Homosexualität. Ein Beitrag zur Sittengeschichte unserer Zeit“ im Singer Verlag Berlin. 1897 hatte MAGNUS HIRSCHFELD das „Wissenschaftlich-humanitäre Komitee“ gegründet, das sich für die Aufhebung des § 175, des sogenannten Schwulen-Paragrafen, einsetzte. 1902 wurde innerhalb der SPD und anderen linken Gruppierungen der Fall FRIEDRICH KRUPP diskutiert, der in seinem Ferienhaus auf Capri Selbstmord begangen hatte, nachdem seine Homosexualität durch die Presse bekannt geworden war. MÜHSAM war sich in seiner Schrift mit HIRSCHFELD einig in der Frage derr Ursachen der Homosexualität:

Wer homosexuell ist, war homosexuell von Anfang an. Seine Homosexualität ist angeboren und ist in dem physischen oder psychischen Wesen des betreffenden Urnings begründet und vernotwendigt.
(Mühsam, Erich: Die Homosexualität. Ein Beitrag zur Sittengeschichte unserer Zeit, Berlin: Lilienthal, 1903, S. 33)

Allerdings kam MÜHSAM, anders als HIRSCHFELD zum Schluss,„Homosexualität als biologische Dekadence-Erscheinung“, aufzufassen und „daß im dekadenten Menschen die höchste Kultur seines Stammes zum Ausdruck kommt.“

Hier zeigt sich bereits ein stark unkonventionelles, bohèmienhaftes Denken MÜHSAMs im Sinne der freien Entscheidung des Individuums über sein Leben. Noch kurz vor der Veröffentlichung distanzierte sich MÜHSAM von seiner Schrift.

Von Friedrichshagen nach Berlin-Charlottenburg

1903 war MÜHSAM von Friedrichshagen nach Berlin-Charlottenburg gezogen, dort als anarchistischer Agitator unter Politzeiaufsicht gestellt worden.
1904 reiste er mit dem Schriftsteller JOHANNES NOHL (1882–1963) in die Schweiz, durch Norditalien, Frankreich und Österreich. Hier traf er mit anarchistischen Gruppen zusammen. Gemeinsam mit dem Drehbuchautor HANS HEINZ EWERS (1871–1943) schrieb er „Billys Erdengang. Eine Elephantengeschichte für artige Kinder. Verse von Onkel Franz“. Seinen ersten Gedichtband nannte MÜHSAM „Die Wüste“. Während eines längeren Sommeraufenthaltes in Ascona schrieb MÜHSAM „Ascona. Eine Broschüre“ (1904), sowie „Die Psychologie der Erbtante. Eine Tantologie aus 25 Einzeldarstellungen als Beitrag zur Lösung der Unsterblichkeitsfrage“. Er veröffentlichte „Tendenzgedichte“ in „Der Wahre Jacob“. Literarisch stand er dem Naturalismus nahe (ARNO HOLZ, HERMANN CONRADI, FRANK WEDEKIND, RICHARD DEHMEL). Dichtung war für ihn Mittel, seine Gedanken „an den Mann“ zu bringen. Lyrik und Prosa waren für ihn Medium der Zeitkritik. Seine Bekanntschaften mit Literaten sind deshalb auch weniger im expressionistischern Mileu zu finden: 1905 reiste MÜHSAM nach Wien und machte dort die Bekanntschaft mit KARL KRAUS. Er war in Berlin wegen der Verbreitung eines Flugblattes zu 500 RM Strafe verurteilt worden; deshalb hatte er sich aus der Reichshauptstadt zurückgezogen. Sein Stück „Die Hochstapler. Lustspiel in vier Aufzügen“ erschien bei Piper in München. Von 1907 stammt MÜHSAMs wohl bekanntestes Gedicht:

„Der Revoluzzer“:

War einmal ein Revoluzzer,
im Zivilstand Lampenputzer;
ging im Revoluzzerschritt
mit den Revoluzzern mit.

Und er schrie: „Ich revolüzze!“
Und die Revoluzzermütze
schob er auf das linke Ohr,
kam sich höchst gefährlich vor.

Doch die Revoluzzer schritten
mitten in der Strassen Mitten,
wo er sonsten unverdrutzt
alle Gaslaternen putzt.

Sie vom Boden zu entfernen
rupfte man die Gaslaternen
aus dem Strassenpflaster aus,
zwecks des Barrikadenbaus.

Aber unser Revoluzzer
schrie: „Ich bin der Lampenputzer
dieses guten Leuchtelichts.
Bitte, bitte, tut ihm nichts!

Wenn wir ihn' das Licht ausdrehen,
kann kein Bürger nichts mehr sehen.
Lasst die Lampen stehn, ich bitt! –
Denn sonst spiel ich nicht mehr mit.“

Doch die Revoluzzer lachten,
und die Gaslaternen krachten,
und der Lampenputzer schlich
fort und weinte bitterlich.

Dann ist er zu Haus geblieben
und hat dort ein Buch geschrieben:
nämlich, wie man revoluzzt
und dabei doch Lampen putzt.

(Mühsam, Erich: Ausgewählte Werke, Bd.1: Gedichte. Prosa. Stücke, Berlin: Volk und Welt, 1978, S. 12)

MÜHSAM hielt sich bis 1908 in Paris, München, in Italien und der Schweiz auf und lernte FRIEDA GROSS kennen.

MÜHSAM in München

Ab November 1908 wählte er München als ständigen Wohnsitz. Hier pflegte er u. a. Kontakte zu FRANK WEDEKIND und war Stammgast der Schwabinger Boheme-Kneipen. Im selben Jahr erschien die Streitschrift „Die Jagd auf Harden“, die sich den Angriffen auf den Schauspieler und Mitgründer der „Freien Bühne“, MAXIMILIAN FELIX ERNST HARDEN (1861–1927) widmete. HARDEN hatte in seiner Wochenzeitschrift „Die Zukunft“ den „Eulenberg-Skandal“ um die sogenannte „Liebenberger Tafelrunde“ aufgedeckt, der PHILIPP FRIEDRICH KARL ALEXANDER BOTHO FÜRST ZU EULENBURG UND HERTEFELD homoerotische Beziehungen zum Adjutanten des Kaisers und Berliner Stadtkommandanten KUNO GRAF VON MOLTKE (1847–1923) und zu Reichskanzler BERNHARD FÜRST VON BÜLOW (1849–1929), zwei engen Vertrauten Kaiser WILHELMS II., nachsagte. Diesem Skandal schloss sich ein mehrjähriger Prozess um MOLTKE und HARDEN an, dem sich MÜHSAM in seiner Streitschrift widmete. Neben dieser kleinen Broschüre (48 Seiten) veröffentlichte er in „Der Sozialist“, „Schaubühne“, dem „Simplicissimus“ und „Die Zukunft“. Seinen zweiten Gedichtband nannte MÜHSAM „Der Krater“ (1909). In München kam es zur Gründung der „Gruppe Tat“. 1910 wurde der Autor unter Anklage wegen Geheimbündelei gestellt, wurde aber freigesprochen.

Kain

1911 wurde er Herausgeber, Redakteur und Autor der kulturpolitisch-literarischen, später anarchistischen Monatsschrift „Kain. Zeitschrift für Menschlichkeit“, die im Selbstverlag (Kain-Verlag) in München monatlich von April 1911 bis Juli 1914 erschien. „Die Beiträge dieser Zeitschrift sind vom Herausgeber. Mitarbeiter dankend verbeten“, heißt es lakonisch in den ersten Ausgaben. Schwabinger Dichter reagierten auf die Zeitschrift mit „Abel. Zeitschrift für Sklaverei“ (1912), als Herausgeber zeichnete BALDUIN BÄHLAMM. Zwischen November 1918 und April 1919 verstand sich die als Wochenblatt herausgegebene Zeitschrift als „reines Revolutionsorgan“.

Noch vor Kriegsausbruch 1914 erschienen „Die Freivermählten. Polemisches Schauspiel in drei Aufzügen“ im Kain-Verlag München und „Wüste-Krater-Wolken. Die Gedichte von Erich Mühsam“ bei Paul Cassirer in Berlin.

Sauft! Die Zeit der Heldentaten
fordert saftige Teufelsbraten!
Sauft! Der heilige Krieg beginnt.

heißt es, das Geschehen des Krieges vorahnend, in „Die Freivermählten“.
Am 15. September 1915 heiratete er KRESZENTIA (ZENZL) ELFINGER, die nach der Machtergreifung der Nazis Asyl in der UdSSR fand und dort 1935 „Der Leidensweg Erich Mühsams“ (Zürich/Paris) schrieb. In der Sowjetunion geriet MÜHSAMs Witwe 1936/37, bereits zu Beginn des „Großen Terrors“, in die Fänge des NKWD, wo ihr durch erfolterte „Geständnisse“, sie sei Mitglied einer imaginären „konterrevolutionären, trotzkistischen Hoelz-Wollenberg-Organisation“ der Prozess gemacht wurde. Sie saß bis 1955 in den Gulags STALINs ein und stand bis zu ihrem Tod unter Stasi-Überwachung in der DDR.
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Erster Weltkrieg und Novemberrevolution

Während des Ersten Weltkrieges engagierte MÜHSAM sich in Aktionsbündissen gegen den Krieg und nahm an Hunger- und Protestdemonstrationen in München teil. In seinem Tagebuch vermerkte er:

...denn gerade in diesen Tagen passiert diese Scheußlichkeit von Tannenberg. Da hatte Hindenburg reguläre Straßen angelegt, die schnurstracks in die masurischen Sümpfe führen, und es gelang ihm wirklich vierzig - bis fünfzigtausend Russen da entlang zu jagen, die schauderhaft in den Seen und Sümpfen umkamen.... Welch ein Jubel erhob sich in den deutschen Zeitungen, wie wurden die armen Kerle noch im Tod verspottet, weil sie Russen waren.

Politisch näherte er sich der Spartakus-Gruppe an. Im Gesprächskreis KURT EISNERs (USPD) trat er für die revolutionäre Beendigung des Krieges ein. Nach Kriegsverweigerung im „Vaterländischen Hilfsdient“ 1918 war er für mehrere Monate in Traunstein. Nach dem 7. November und der Ausrufung derRevolution in München durch KURT EISNER wirkte er im im Revolutionären Arbeiterrat (RAR) mit. 1919 wurde MÜHSAM Mitglied des Zentralrats der Räterepublik Bayern und gründete die Vereinigung Revolutionärer Internationalisten (VRI), die zur Radikalisierung der Rätebewegung beitragen sollte.

Festungshaft

Vom 7. bis 12. Juli fand vor dem Münchner Standgericht ein Hochverratsprozess gegen MÜHSAM statt und er wurde zu 15 Jahren Festungshaft verurteilt, die er u. a. in Ansbach mit ERNST TOLLER verbüßte. Hier entstand u.a. sein Drama „ Judas. Ein Arbeiterdrama“ (siehe PDF).

Im selben Jahr erschien „1919. Dem Andenken Gustav Landauers“ (Dichtung) im Verlag Leon Hirsch, Berlin. Das Mitglied der Münchener Räteregierung GUSTAV LANDAUER war am 02.05.1919 in München ermordet worden. Von der Revolutionszeit berichtet das Buch „Von Eisner bis Leviné. Die Entstehung der bayrischen Räterepublik“ (1929, PDF 2). 1919 war MÜHSAM kurzzeitig Mitglied der Komunistischen Partei Deutschlands (KPD).

„... konnte die KPD die Einigung des Proletariats in ihren Reihen bewirken? Niemals. Freilich: das wollte sie auch nicht, sie wollte nur, daß »die energischsten aufgeklärtesten Proletarier sich zur Partei zusammenschließen«' (...) Und denen eben sollte die KPD Gelegenheit dazu geben.“
(in: Die Einigung des revolutionären Proletariats im Bolschewismus).

schrieb MÜHSAM später über die KPD. In derselben Schrift rief er auch zur „Schaffung einer kommunistischen Föderation“ auf.

Wieder in Berlin

1924 wurde MÜHSAM vorzeitig begnadigt. Er nahm seinen Wohnsitz wieder in Berlin-Charlottenburg. Zwar engagierte er sich nicht mehr als Mitglied für die KPD, arbeitete jedoch in vielem mit dieser Partei zusammen. So war er seit 1925 in der Roten Hilfe Deutschlands (RHD), einer Organisation der KPD, tätig. Die „Föderation kommunistischer Anarchisten Deutschlands“ (FKAD) schloss MÜHSAM wegen seiner Zusammenarbeit mit der KPD aus ihren Reihen aus. Der Autor wurde danach Wortführer der „Anarchistischen Vereinigung Berlin“.

In der 1926 gegründeten anarchistischen Monatszeitschrift „Fanal“ (1926–1931, einige Beiträge s. PDF und seinen separat erschienenen Aufsatz „Die Befreiung der Gesellschaft vom Staat“, siehe PDF), dem „Organ der sozialen Revolution“, übte MÜHSAM Kritik an Politik und Kultur der Weimarer Republik und propagierte ein revolutionäres Bündnis „links von den Parteien“. Seine Streitschrift „Gerechtigkeit für Max Hoelz!“ erschien im Verlag Rote Hilfe, Berlin. HOELZ (1889–1933) war deutscher Kommunist, der Führer bewaffneter Arbeiterabteilungen im Vogtland (März 1920; Ausrufung der Räterepublik) und im Mansfelder Gebiet (März 1921) gewesen war und wegen des Grunewald-Anschlages und Beteiligungen an diversen Sprengstoff-Attentaten vom Moabiter Sondergericht am 22. Juni 1921 in Berlin zu lebenslänglicher Gefängnisstrafe verurteilt wurde und seine Strafe im Zuchthaus Brandenburg verbüßte.

Piscator-Bühne

1927 war MÜHSAM Mitglied im künstlerischen Beirat der Piscator-Bühne, wo 1928 sein Arbeiter-Drama in fünf Akten „Judas“ (erschienen im Malik Verlag, Berlin 1921, siehe PDF) aufgeführt wurde. Das Stück hat einen revolutionären Massenstreik zum Inhalt, in dessen Verlauf der Held nicht den Massen vertraut, sondern wider Willen zum Verräter wird.
MÜHSAM zog nach Berlin-Britz in die Hufeisensiedling.
Ab September wurden die „Unpolitischen Erinnerungen“ in der „Vossischen Zeitung“ veröffentlicht. 1928 erschien „Staatsräson. Ein Denkmal für Sacco und Vanzetti“ im Verlag Gilde freiheitlicher Bücherfreunde, Berlin. 1929 trat er aus der Roten Hilfe Deutschlands (RHD) aus, sein Stück „Staatsräson“ wurde in Berlin uraufgeführt.

Unermüdlicher Kämpfer gegen den Nationalsozialismus

Er kämpfte in seinen Schriften und als Redner gegen den erstarkenden Nationalsozialismus. Deshalb wurde 1931 kurzfristig seine Zeitschrift „Fanal“ verboten. Sein Engagement brachte ihm den Ausschluss aus dem Verband deutscher Schriftsteller ein.

MÜHAM blieb seinen Idealen stets treu. Bereits 1919 formulierte er die Zeilen: „Doch ob sie mich erschlügen: / Sich fügen heißt lügen!“ in:

Der Gefangene
Ich hab's mein Lebtag nicht gelernt,
mich fremdem Zwang zu fügen.
Jetzt haben sie mich einkasernt,
von Heim und Weib und Werk entfernt.
Doch ob sie mich erschlügen:
Sich fügen heißt lügen!

Ich soll? Ich muß? - Doch will ich nicht
nach jener Herrn Vergnügen.
Ich tu nicht, was ein Fronvogt spricht.
Rebellen kennen bessre Pflicht,
als sich ins Joch zu fügen.
Sich fügen heißt lügen!

Der Staat, der mir die Freiheit nahm,
der folgt, mich zu betrügen,
mir in den Kerker ohne Scham.
Ich soll dem Paragraphenkram
mich noch in Fesseln fügen.
Sich fügen heißt lügen!

Stellt doch den Frevler an die Wand!
So kann's euch wohl genügen.
Denn eher dorre meine Hand,
eh ich in Sklavenunverstand
der Geißel mich sollt fügen.
Sich fügen heißt lügen!

Doch bricht die Kette einst entzwei,
darf ich in vollen Zügen
die Sonne atmen - Tyrannei!
dann ruf ich's in das Volk: Sei frei!
Verlern es, dich zu fügen!
Sich fügen heißt lügen!

(Mühsam, Erich: Ausgewählte Werke, Bd.1: Gedichte. Prosa. Stücke, Berlin: Volk und Welt, 1978, S. 138-139)

1933 erschien die Programmschrift „Die Befreiung der Gesellschaft vom Staat“ als Fanal-Sonderheft. Am 28. Februar wurde er durch die SA verhaftet und kam ins Gefängnis Lehrter Straße, danach ins KZ Sonnenburg, Gefängnis Plötzensee, Zuchthaus Brandenburg. In Plötzensee enstanden „Verse und Bilder für Zenzl“. Am 2. Februar 1934 wurde MÜHSAM ins KZ Oranienburg überstellt und hier in der Nacht zum 10. Juli von SS-Bewachern ermordet. Seine Beisetzung fand am 16. Juli auf dem Waldfriedhof Berlin-Dahlem statt.

Werke (Auswahl)

  • Herausgeber und Alleinautor der Monatsschrift „Kain. Zeitschrift für Menschlichkeit“ (1911/14 u. 1918/19, Neudruck 1978)
  • Die Homosexualität (Abhandlung, 1903)
  • Die Wüste (Gedichte, 1904)
  • Ascona (Abhandlung, 1905)
  • Die Hochstapler (Drama, 1906)
  • Die Jagd auf Harden (Abhandlung, 1908)
  • Die Freivermählten (Drama, 1914)
  • Tagebücher (1910/24, Auswahl 1994)
  • Brennende Erde. Verse eines Kämpfers, (1920)
  • Judas. Ein Arbeiterdrama (1921)
  • Ein Mann des Volkes (Romanfragment, entstanden 1921/23, in: Streitschriften/Literarischer Nachlaß, 1984)
  • Die Einigung des revolutionären Proletariats im Bolschewismus (Abhandlung in: „Die Aktion“, 1921/22)
  • Das Standrecht in Bayern (Abhandlung, 1923), Sammlung 1898-1928 (Gedichte und Prosa, 1928)

Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.

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