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Fantasiegeschichte

Die Fantasiegeschichte ist eine schriftliche Darstellung eines Themas oder Teilthemas in Aufsatzform. Als Besonderheit weist sie auf, dass sie sich keinem realen Thema aus einem Lebensbereich zuwendet. Sie ist eine frei erfundene Geschichte mit fantastischen Zügen.

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Wie jeder Aufsatz lässt sich die Fantasiegeschichte in der Regel in drei Teile gliedern:

  • Einleitung,
  • Hauptteil,
  • Schluss.

Beispiel für eine Fantasiegeschichte

Eine Tempeltänzerin von Karnak
Mühselig zog ich mich hoch, rutschte an der glatten Säule aber immer wieder ab. Von unten sah sie und die vielen anderen Schwestern von ihr noch riesiger aus.
Ist das der Tempel von Karnak? Wie kam ich bloß hierher? Vergeblich suchte ich, meine kleinen grauen Zellen auf Trab zu bringen.

Endlich bekam ich Boden unter die Füße. Vorsichtig machte ich die ersten Schritte, spähte umher, ohne etwas Auffälliges zu entdecken. Die Sonne ging schon unter. Dunkler und dunkler wurde es, als würde jemand nach und nach alle Lampen ausknipsen.
Ich bekam Angst. Jemand könnte mich überfallen, wenn ich hier so mutterseelenallein herumlief. Und da war noch die Kälte der Nacht, die nun ihrerseits an mir hochkroch und mich bald schlottern ließ.
Ich war schon mal auf Reisen hier gewesen, fiel mir ein. In welche Richtung stand die Statue von Ramses II., wo lag der See wohl?
Ich lief und lief. Stolperte. Schlug beinahe der Länge nach hin. Plötzlich fiel mein Blick auf das lange Weiße, das meine Beine umschloss. Eine Hand fühlte ich in diesem Moment auf meiner rechten Schulter.
„Ihr müsst kommen, Herrin. Der Tanz der Tempeltänzerinnen fängt gleich an.“
Ich sah sie kaum. Die Stimme klang bestimmt. Vor Überraschung ließ ich mich wegführen, wohl aber auch, damit ich nun nicht mehr allein herumirren musste.
Im Laufen wanderte mein Blick die Säulen ganz hinauf. Ich strengte die Augen mit aller Kraft an. Ich wollte ihre oberen Abschlüsse erkennen. Waren denn keine zertört? – Oh Gott, ich war in einer anderen Zeit! Vorsichtshalber versuchte ich es aber noch mit Kneifen. Und ich fragte laut, was ich jetzt tun sollte.

Meine Begleitung reagierte nicht. Wir wurden immer schneller. Hört das nie auf? Ich schwitzte und schwitzte, und vorhin schien es noch, ich würde bald Frostbeulen kriegen.
Entsetzt dachte ich, dass alles auffliegen würde. Ich konnte doch keinen Tempeltanz. Sie würden denken, ich hätte mich eingeschlichen. Sie würden mich wegsperren in wer weiß was für ein schlimmes Loch.
Als wir durch den Eingang hetzten, verfehlte ich ihn knapp – und stieß mir ziemlich unsanft den Kopf. „Aua!“. Das war weithin zu hören.

Auf einmal sah ich mich falsch herum im Bett sitzen, über mir an der Wand irgendwelche großen Schatten, und dachte gerade noch: „In dieser verschwitzten weißen Tunika kann ich sowieso nicht tanzen.“
Ein Klicken war zu hören. Licht blendete mich. Eine beruhigende Stimme meinte in bestimmendem Ton: „Mit dem Tanzen wartest du mal, bis du wieder aus dem Krankenhaus raus bist. Aufstehen üben darfst du morgen, nicht jetzt. Aber gib besser auf deinen Kopf acht.“

So hat ein Arzt verhindert, dass ich mich als Tempeltänzerin unsterblich blamierte.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Fantasiegeschichte." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/deutsch-abitur/artikel/fantasiegeschichte (Abgerufen: 20. May 2025, 11:54 UTC)

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Erzählperspektive

Der Standpunkt des Erzählers und die entsprechende Erzählsituation haben Einfluss auf die Erzählperspektive.

Beim Standpunkt des Erzählers können drei typische Erzählsituationen unterschieden werden:

  • die auktoriale Erzählsituation
  • die Ich-Erzählsituation
  • die personale Erzählsituation

Der auktoriale Erzähler ist der allwissende, das Geschehen überschauende, persönliche Erzähler. Er steht quasi über den Geschehnissen. Typisch ist, dass er sich immer wieder kommentierend, wertend in das Geschehen einblendet.
Der Ich-Erzähler verwendet durchgehend die 1. Person Singular. Er kann der Held des Geschehens sein oder eine Nebenfigur einer Handlung, die er miterlebt hat.
Der personale Erzähler ist im eigentlichen Sinn kein Erzähler, sondern ein Perspektiventräger. Die Vermittler zwischen Autor und Leser wird weggelassen, d.h., dem Leser wird vorgespielt, dass er sich selbst am Schauplatz der Handlung befindet. Der Leser kann die Geschehnisse wie eine Kamera registrieren. Deshalb spricht man von neutralem Erzählen oder – aus den Augen einer Figur miterlebt – von personalem Erzählen.

Gedichtinterpretation

Das Gedicht gehört zur Gattung Lyrik. Lyrik kommt vom griechischen „lyra“ = „Leier“, „harfenähnliches Zupfinstrument“. Zu den Gedichten gehören Sprüche, Lieder, Hymnen, Oden, Sonette, Balladen.
Stärker als in anderen Genres der Literatur spielen im lyrischen Gedicht die Gefühle eine Rolle. Der lyrische Sprecher teilt sein Verhältnis zum Gegenstand des Gedichts, zur Welt, mit. In vielen Gedichten schreibt er direkt in der Ich-Form. Der Satzbau in Gedichten muss nicht immer den Regeln der Syntax folgen, dem Dichter bleibt einiger Freiraum. Der Rhythmus des Gedichtes ergibt sich aus seinem Satzbau und dem Aufbau aus Versen und Strophen.

Ich-Erzähler

Ein Geschehen kann aus verschiedenen Perspektiven erzählt werden. In einer Ich-Erzählung tritt der Erzähler persönlich in Erscheinung. Er lässt seine ganz individuelle Sicht deutlich werden.

Ich-Erzählungen bieten viele Erzählmöglichkeiten. Vor allem können in dieser Erzählform sehr gut Gedanken, Gefühle, Ansichten, Auseinandersetzungen, der Widerstreit mit sich selbst dargestellt werden. Es kann gleichzeitig über ein Geschehen erzählt und das Erlebte reflektiert werden.
Die Ich-Form ist auch geeignet, um nacherlebbar zu machen, wie sich ein Mensch entwickelt, wie er an Aufgaben und an Reibung mit anderen wächst. Die Zeitebene lässt sich unproblematisch wechseln, ohne den Leser/Hörer zu verwirren.

Aufsatz

Der Aufsatz ist ein wichtiger Bestandteil des Deutschunterrichts zur Übung des Denkvermögens, der Abstraktionsfähigkeit und zur Erweiterung der sprachlichen Möglichkeiten. Daher findet er sich in allen Jahrgangsstufen.

Der Begriff Aufsatz ist ein Oberbegriff für unterschiedliche schriftliche Texte, in denen sich der Schüler mit einem Thema auseinandersetzt, für das es eine fiktionale oder faktuale Vorlage geben kann.

Als Aufsätze werden darüber hinaus größere Fach- bzw. wissenschaftliche Texte in Fachzeitschriften und -büchern bezeichnet.

Kreatives Schreiben - Einführung

Fantasie und Kreativität waren beim Umgang mit Literatur neben Analyse und Deutung in vielen Bundesländern schon immer ein Bestandteil des Deutschunterrichts.
Das kreative Schreiben, z. B. in Aufsatzform bis hin zum Prüfungsaufsatz, hat mittlerweile sogar in den Kanon benoteter schriftlicher Arbeitsformen Eingang gefunden.
Dem kreativen Umgang mit der Sprache wird ein stärkerer Stellenwert zuerkannt und Schülerinnen und Schülern eine Möglichkeit gegeben, ihren Lernerfolg auf individuellere, kreative Weise zu demonstrieren.

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