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  6. Kreatives Schreiben - Überblick

Kreatives Schreiben - Überblick

Das „kreative Schreiben“ umfasst alle Ansätze, die davon ausgehen, dass Schreiben ein kreativer Prozess ist, den jeder mit bestimmten Methoden angeleitet erlernen oder verbessern kann.
Eine einheitliche Definition dessen, was der Begriff „Kreatives Schreiben“ alles beinhaltet, gibt es derzeit nicht, da sich die Ansätze in ihren Grundlagen, Methoden und Zielen unterscheiden.

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Die Idee

Die Idee des kreativen Schreibens – „creative writing“ – kommt aus dem englischsprachigen Raum und entstand um 1900.
Der Begriff wurde zuerst vorwiegend für das journalistische Schreiben verwendet, aber schon bald auf das literarische Schreiben übertragen.
Ab den 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts wurde kreatives Schreiben als „writing across the curriculum″ (WAC) auch an englischsprachigen Hochschulen gelehrt.

Kreatives Schreiben in der deutschen kreativen Schreibbewegung soll Anleitung zum Schreiben sein, bei der es vorerst darum geht, Spaß am Umgang mit der Sprache zu vermitteln oder die eigene Rolle zu reflektieren, ohne dabei als Hauptziel anspruchsvolle Texte zu produzieren (Die Ziele des amerikanischen „creative writing“ waren allerdings im Gegensatz hierzu stets darauf ausgerichtet, zu professionellem Schreiben und zur Veröffentlichung anzuleiten).

Die Hauptkonzepte

Derzeit gibt es vier Möglichkeiten, das kreative Schreiben zu klassifizieren. Sie sind nicht immer absolut voneinander zu trennen, die Übergänge sind fließend.

1234
als Spiel mit der Sprachein der
schulischen
Schreib-
didaktik
als Methode
der autobio-
grafischen
Selbst-
reflexion
(auch als
therapeu-
tisches Mittel)
als Pragmatik
des Schrei-
bens in
Literatur,
Theater,
Film und Wissenschaft

Schreibspiele dienen dazu, die „Ehrfurcht“ vor dem geschrie-
benen Wort abzubauen,
der das freie Schreiben
hemmen
kann

Schreib-
spiele
dienen als Einstiegs-
übungen in komplexere Methoden
des kreativen Schreibens

Schreibspiele
sind Inspirations-
quelle

Schreibspiele helfen, einen freudvollen, un-
beschwerten Zugang zu sprachlichem Ausdruck
zu finden

Sprachspiele werden durch weiter-
gehende Konzepte ergänzt

ab den 1970er-Jahren
in der Bundes-
republik:
„curriculum-
orientierter
kommuni-
kativer Aufsatz-
unterricht“

in den
1980er-
Jahren in der
Bundes-
republik
zunehmend
bildungs- und identitäts-
theoretische Ansätze

kreative
Schreib-
methoden gehören
heute meist zu selbst-
verständ-
lichen methodi-
schen
Elementen

derzeit gibt es einen Methoden-
und Konzeptions-
pluralismus

es existiert
das Bemühen, die verschiedenen
Ansätze zu integrieren

Schreiben
als Form von Selbst-
ausdruck,
bei der der Schreibende
zugleich das Ergebnis seines Handelns
betrachtet

Entde-
ckungen über unbewusste Neigungen
und Wünsche

Es ist ratsam, den therapeu-
tischen
Einsatz kreativer Schreib-
methoden professio-
nell begleiten
zu lassen

Methoden:

Führen eines Tagebuchs

Führen
eines Journals

Verfassen von Memoiren

Modern: Blog

in Deutschland
gibt es nur begrenzte Angebote:

Schreibkurse
an Volks-
hochschulen-

Schreib-
werkstätten,

Roman-
werkstätten

Schreib-
seminare
von Vereinen und privaten
Anbietern

Kurse im
kreativen
wissen-
schaftlichen
Schreiben an Universitäten

Das literarische Schreiben

Das literarische kreative Schreiben ist erst seit den 90er-Jahren des 20. Jahrhunderts auch in Deutschland verbreitet.
Es wird besonders bei klassischen Lyrik- und Prosaformen sowie beim szenischen Schreiben angewandt.
Schreibinstitute und universitäre Studiengänge bieten Lehrgänge und Fortbildungen an.

Das szenische Schreiben

Unter dem Begriff szenisches Schreiben versteht man das Verfassen von Dramen, Theaterstücken, und Drehbüchern für Film und Fernsehen.
Das Schreiben von Dialogen, Szenen und Szenenfolgen erfordert im Unterschied zum literarischen Schreiben besondere Fähigkeiten:

  • Einhalten der Handlungslogik,
  • Aufrechterhalten des Spannungsbogens,
  • Charakterisierung der Figuren durch ihr Handeln und Reden,
  • Gestalten realistischer Dialoge,
  • Regieanweisungen.

Wissenschaftliches Schreiben

Bis in die 1990er-Jahre des 20. Jahrhunderts wurden beim wissenschaftlichen Schreiben ausschließlich formale Aspekte wissenschaftlicher Texte behandelt:

  • korrektes Zitieren,
  • Anlegen von Fußnoten,
  • Anlegen eines Literaturverzeichnisses,
  • Propädeutik (Einführung in wissenschaftliche Methodik und Sprache, Logik).

Inzwischen wird z.T. auch die wissenschaftliche Arbeit als Prosaform betrachtet, die in unterschiedlicher Weise durch kreative Methoden gefördert und verbessert werden kann.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Kreatives Schreiben - Überblick." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/deutsch-abitur/artikel/kreatives-schreiben-ueberblick (Abgerufen: 09. June 2025, 08:53 UTC)

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Arbeitsblatt zur Charakterisierung


Die Charaktere eines literarischen Werkes geben wichtige Aufschlüsse für die Interpretation. Im beigefügten Arbeitsblatt zur Charakterisierung finden Sie die für eine Personenbeschreibung relevanten Kriterien. Es hilft sowohl bei der Bestimmung der äußeren Merkmale wie auch, den Charakter literarischer Figuren herauszuarbeiten.

Jane Austen

* 16.12.1775 in Steventon (Hampshire)
† 18.07.1817 in Winchester (Hampshire)

In dem Roman Sense and Sensibility (1813, dt. Gefühl und Verstand) schildert die englische Schriftstellerin JANE AUSTEN die Liebesprobleme zweier unterschiedlicher Schwestern. Während Elinor verstandesmäßig handelt, ist Marianne sehr impulsiv und leidenschaftlich. Dieser Konflikt zwischen Verstand und Gefühl und die Vernunft als Maßstab menschlichen Handelns ist ein durchgängiges Thema in AUSTENs Romanen, die sich mit der Selbstfindung eines jungen Mädchens auseinandersetzen. AUSTENs Romane entwerfen dabei mit ironischer Distanz ein Bild der eng begrenzten Welt des Landadels und des bürgerlichen Mittelstandes, die AUSTEN selbst nur zu gut kannte. Ihr ganzes Leben verbrachte sie, unverheiratet, in einem dörflichen Pfarrhaus im Kreise ihrer Familie und ihrer Freunde. In deren Mitte verfasste sie schon im Alter von 14 Jahren ihre ersten Romane, die heute aufgrund ihrer Form als die ersten modernen Romane gelten.

Emily Brontë

* 30.07.1818 in Thornton (Yorkshire)
† 19.12.1848 in Haworth (Yorkshire)

Der Roman Wuthering Heights (1847, dt. Sturmhöhe) gehört zweifellos zu den Klassikern der englischen Literatur. Die leidenschaftliche Liebe der Wesensverwandten Catherine und Heathcliff wird von der Rache des dämonischen Heathcliff zerstört und endet in einer Tragödie.
Schauplatz ist die Moor- und Heidelandschaft Yorkshires, mit der sich die Autorin EMILY BRONTË zeitlebens verbunden fühlte. Die meiste Zeit ihres kurzen Lebens verbrachte sie in dieser einsamen und ländlichen Gegend. Zusammen mit ihren Schwestern, die ebenfalls literarisch begabt waren und von denen CHARLOTTE BRONTË durch Romane wie Jane Eyre (1847) Aufsehen erregte, verfasste EMILY BRONTË bereits in ihrer Kindheit Gedichte.

Erzählperspektive

Der Standpunkt des Erzählers und die entsprechende Erzählsituation haben Einfluss auf die Erzählperspektive.

Beim Standpunkt des Erzählers können drei typische Erzählsituationen unterschieden werden:

  • die auktoriale Erzählsituation
  • die Ich-Erzählsituation
  • die personale Erzählsituation

Der auktoriale Erzähler ist der allwissende, das Geschehen überschauende, persönliche Erzähler. Er steht quasi über den Geschehnissen. Typisch ist, dass er sich immer wieder kommentierend, wertend in das Geschehen einblendet.
Der Ich-Erzähler verwendet durchgehend die 1. Person Singular. Er kann der Held des Geschehens sein oder eine Nebenfigur einer Handlung, die er miterlebt hat.
Der personale Erzähler ist im eigentlichen Sinn kein Erzähler, sondern ein Perspektiventräger. Die Vermittler zwischen Autor und Leser wird weggelassen, d.h., dem Leser wird vorgespielt, dass er sich selbst am Schauplatz der Handlung befindet. Der Leser kann die Geschehnisse wie eine Kamera registrieren. Deshalb spricht man von neutralem Erzählen oder – aus den Augen einer Figur miterlebt – von personalem Erzählen.

Gedichtinterpretation

Das Gedicht gehört zur Gattung Lyrik. Lyrik kommt vom griechischen „lyra“ = „Leier“, „harfenähnliches Zupfinstrument“. Zu den Gedichten gehören Sprüche, Lieder, Hymnen, Oden, Sonette, Balladen.
Stärker als in anderen Genres der Literatur spielen im lyrischen Gedicht die Gefühle eine Rolle. Der lyrische Sprecher teilt sein Verhältnis zum Gegenstand des Gedichts, zur Welt, mit. In vielen Gedichten schreibt er direkt in der Ich-Form. Der Satzbau in Gedichten muss nicht immer den Regeln der Syntax folgen, dem Dichter bleibt einiger Freiraum. Der Rhythmus des Gedichtes ergibt sich aus seinem Satzbau und dem Aufbau aus Versen und Strophen.

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