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John Ronald Reuel Tolkien

* 03.01.1896 in Bloemfontein (Südafrika)
† 02.09.1973 in Bournemouth (England)

Obwohl das Buch „The Hobbit " (dt. „Der kleine Hobbit") bereits 1937 zum ersten Mal veröffentlicht wurde, erklären es noch heute viele Schüler – noch vor HARRY POTTER – zu ihrem Lieblingsbuch.

Der Verfasser JOHN RONALD REUEL TOLKIEN wurde auch durch seine dreiteilige Romanfolge „The Lord of the Rings" (1954/1955; dt. „Der Herr der Ringe") bei erwachsenen Lesern bekannt. Allerdings wissen die wenigsten, womit sich TOLKIEN beruflich beschäftigte: Er arbeitete über 30 Jahre lang als Professor für altenglische Sprache und Literatur in Oxford. In seinen Studien beschäftigte er sich mit der altnordischen und keltischen Dichtung sowie mit der Erforschung von Mythen. Seine Kenntnisse ließ er mit in sein literarisches Werk einfließen, das dem Genre der High Fantasy Literatur zu einem ungeheuren Boom verhalf.

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Lebensgeschichte

JOHN RONALD REUEL TOLKIEN wurde 1896 in Südafrika geboren, zog aber im Alter von 4 Jahren mit seiner Mutter und seinem Bruder nach England, dem Herkunftsland seiner Eltern. Sein Vater starb ein Jahr später und auch TOLKIENs Mutter erlag bereits 1904 mit nur 34 Jahren einer Krankheit. Mithilfe eines Stipendiums studierte TOLKIEN in Oxford.
Von 1915 bis 1918 leistete er Kriegsdienst. Während dieser Zeit heiratete er seine Jugendliebe EDITH BRATT, mit der er ein Leben lang zusammen blieb und mehrere Kinder bekam. Nach dem Krieg 1918 ging TOLKIEN zunächst als Dozent für englische Sprache nach Leeds.
Über 30 Jahre (von 1925 bis 1959) arbeitete er schließlich als Professor für altenglische Sprache und Literatur in Oxford. In seinen Studien beschäftigte er sich mit der altnordischen und keltischen Dichtung sowie mit der Erforschung von Mythen. Diese Themen regten auch sein literarisches Schaffen an. Die für Kinder geschriebenen Erzählung „The Hobbit“ (dt. „Der kleine Hobbit“) entstand 1937, die Roman-Trilogie „The Lord of the Rings“ in den 1950er-Jahren. 1973 starb TOLKIEN in Bournemouth.

Literarisches Schaffen

TOLKIENs Kenntnisse der altenglischen Sprache und Literatur und der nordischen Mythologie inspirierten ihn zu seinem fantastischen Erzählwerk, in dem in einer imaginären Welt ein Kampf zwischen Gut und Böse ausgetragen wird. TOLKIENs Erfolg begann mit der für Kinder geschriebenen Erzählung „The Hobbit“ (dt.„ Der kleine Hobbit“), in der er die „Mittelerde“, die Welt der Hobbits, erfand.

Darauf aufbauend schuf er die dreiteilige Romanfolge „The Lord of the Rings“ (1954/1955, dt.: „Der Herr der Ringe“), die mit großer Begeisterung von einem erwachsenen Massenpublikum gelesen wurde: Das Werk wurde etwa zehn Jahre nach seinem Erscheinen in den späten 1960er-Jahren zu einem Kultbuch einer ganzen Generation. Die Trilogie besteht aus folgenden Teilen:

  • Band 1: The Felloship of the Ring (1954, dt. Die Gefährten)
  • Band 2: The Two Towers (1954, dt. Die zwei Türme)
  • Band 3: The Return of the King (1955, dt. Die Rückkehr des Königs)

Fantasyliteratur

TOLKIENs Romane gehören zum Bereich der Fantasyliteratur , als deren Wegbereiter LEWIS CARROLLs Roman „Alice's Adventures in Wonderland“ (1865, dt. „Alice im Wunderland“) gilt. Mit „The Lord of the Rings“ erzielte die (High)-Fantasyliteratur in der Mitte des 20. Jahrhunderts ihren Durchbruch, sodass ein regelrechter Fantasyboom einsetzte. In Deutschland verhalfen MICHAEL ENDEs Romane „Momo“ (1973) und „Die unendliche Geschichte“ (1979) diesem Genre zu beachtlicher Beliebtheit. Inzwischen gehört die Fantasyliteratur zum produktivsten und kommerziell erfolgreichsten Literaturzweig unserer Zeit.

Die Fantasy-Literatur steht in der Nähe der Zaubermärchen und beschreibt Handlungen in sogenannten Anderswelten: Diese sind isolierte, in sich stimmige Welten, in denen die Naturgesetze unserer Realität keine zwingende Gültigkeit besitzen. Charakteristisch für die Handlung ist die Lebensreise des Helden, der Erfahrungen sammelt und Lernprozesse durchläuft. Dabei wird er oft unfreiwillig in Abenteuer im Kampf zwischen Gut und Böse hineingezogen und muss Prüfungen bestehen, um schließlich als gereifte Persönlichkeit dazustehen.

Diese Persönlichkeitsbildung am Ende ähnelt dem klassischen Entwicklungsroman, in dem der Held ebenfalls bestimmte Prozesse durchlaufen muss, um am Ende als reife Persönlichkeit dazustehen (GOETHEs „Wilhelm Meisters Lehrjahre“, 1795/96, GÜNTHER GRASS' „Die Blechtrommel“, 1959).

Erfolg der Fantasyliteratur

Den großen Erfolg der Fantasyliteratur kann man auch aus dem faszinierenden Widerspruch erklären, dass das unrealistische Geschehen in der Anderswelt mit äußerster Akribie und in allen Einzelheiten geschildert wird. Auf diese Weise wird man als Leser dazu gezwungen, wenn man sich darin zurechtfinden möchte, sich in diese Welt zu „vertiefen“.

Tolkiengesellschaften

Es entstanden Tolkiengesellschaften, in denen Fans ihr spezielles Insiderwissen unter Beweis stellen konnten. Letztendlich ist die Beliebtheit der Fantasyliteratur aber auch dadurch zu erklären, dass die Leser sich aus ihrer realen, trostlosen Welt flüchten möchten in eine andere, die bunter und abwechslungsreicher ist, und in der Probleme aufgrund des einfachen Gut-Böse-Schemas lösbar sind.

TOLKIEN beeinflusste mit seinem Werk viele andere Autoren und wurde oft imitiert. „The Lord of the Rings“ erfuhr in den letzten Jahren aufgrund seiner aufwändig gemachten Verfilmungen einen weiteren großen Boom. Alle drei Verfilmungen wurden von PETER JACKSON gemacht und erhielten jeweils mehrere Oscars. Sie demonstrieren die anhaltende Popularität des Herrn der Ringe:

  • Herr der Ringe - Die Gefährten (The Lord of the Rings - The Fellowship of the Rings), 2000
  • Herr der Ringe - Die zwei Türme (The Lord of the Rings - The Two Towers), 2002
  • Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs (The Lord of the Rings - The Return of the King), 2003


Werke (Auszug)

Erzählungen

  • The Silmarillion (hg. 1977, dt.: „Das Silmarillion“)
  • Smith of Wootton Major (1967, dt.: „Der Schmied von Großholzingen“)
  • Unfinished Tales of Númenor and Middle-earth (hg. 1980, dt.: „Nachrichten aus Mittelerde“)
  • The Book of Lost Tales (hg. 1983-1984, dt.: „Das Buch der verschollenen Geschichten“)
  • Guide to the Names in „The Lord of the Rings“, A Tolkien Compass (postum 1975, dt.: „Anmerkungen zur Namensgebung in seinem Hauptwerk“)

Aufsätze

  • Beowulf: The Monsters and the Critics (1936, dt.: „Das Ungeheuer und ihre Kritiker“)
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "John Ronald Reuel Tolkien." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/deutsch-abitur/artikel/john-ronald-reuel-tolkien (Abgerufen: 13. June 2025, 06:32 UTC)

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* 03.01.1896 in Bloemfontein (Südafrika)
† 02.09.1973 in Bournemouth (England)

Obwohl das Buch The Hobbit (dt. Der kleine Hobbit) bereits 1937 zum ersten Mal veröffentlicht wurde, erklären es auch heute viele Schüler - noch vor HARRY POTTER - zu ihrem Lieblingsbuch. Der Verfasser JOHN RONALD REUEL TOLKIEN wurde auch durch seine dreiteilige Romanfolge The Lord of the Rings (1954/1955; dt. Der Herr der Ringe) bei erwachsenen Lesern bekannt. Allerdings wissen die wenigsten, womit sich TOLKIEN beruflich beschäftigte: Er arbeitete über 30 Jahre lang als Professor für altenglische Sprache und Literatur in Oxford. In seinen Studien beschäftigte er sich mit der altnordischen und keltischen Dichtung sowie mit der Erforschung von Mythen. Seine Kenntnisse ließ er mit in sein literarisches Werk einfließen, das dem Genre der High Fantasy Literatur zu einem ungeheuren Boom verhalf.

Günter Wallraff

* 01.10.1942 in Burscheid (bei Köln)

Der Journalist und Schriftsteller GÜNTER WALLRAFF wurde in den 1960er-Jahren durch seine kritischen Industrie- und Betriebsreportagen und seine ungewöhnlichen Recherchemethoden bekannt.

Wiederholt schlüpfte er in verschiedene fremde Rollen, um sich in Unternehmen unerkannt bewegen zu können. Trotz verschiedener Präventivmaßnahmen („Wallraff-Steckbriefe“) und diverser Prozesse gegen ihn gelang es WALLRAFF immer wieder, in die Intimsphäre von Wirtschaft und Staat einzudringen, und über skandalöse, unmenschliche und undemokratische Arbeits- und Herrschaftsverhältnisse zu berichten.

Zu seinen bekanntesten Werken zählen seine „Industriereportagen“ (1970), seine BILD-Trilogie und „Ganz unten“ (1985), ein Buch, das in der BRD in kürzester Zeit zum Bestseller wurde.

Stefan Heym

* 10.04.1913 in Chemnitz
† 16.12.2001 in Jerusalem (Israel)

STEFAN HEYM lebte in der DDR und war ebenso Marxist und Sozialist wie aber auch unangepasster Autor und Bürgerrechtler. Bekannt wurde er vor allem als Romanschriftsteller, aber auch durch seine Erzählungen, Märchen und Essays.

Seine Romane zeichnen sich durch einen spannenden Erzählstil, politischen Aktualitätsbezug und historische, gründlich recherchierte Details aus. „Rebell aus Gewissenszwang“ wurde er genannt, weil er in den Kämpfen des 20. Jahrhunderts immer wieder Partei ergriff, ohne allerdings seine Selbstständigkeit aufzugeben.

Zu seinen bekanntesten Werken zählen „Fünf Tage im Juni“ (1953), „Der König David Bericht“ (1972), „Collin“ (1979) und „Radek“ (1995). Er erhielt verschiedene Preise, so den Heinrich-Mann-Preis (1954), den Nationalpreis der DDR (1959) und den Jerusalem-Preis für Literatur (1993).

Erich Arendt

* 15.04.1903 in Neuruppin
† 25.09.1984 in Wilhelmshorst bei Berlin.

ERICH ARENDT ist ein bedeutender, zu Unrecht wenig gekannter Lyriker und Nachdichter. Hinsichtlich seines dichterischen Ranges und seiner Zeitgenossenschaft steht ERICH ARENDT in einer Reihe mit den deutschsprachigen Dichtern PAUL CELAN, PETER HUCHEL, JOHANNES BOBROWSKI und BERTOLT BRECHT.

ERICH ARENDT lebte von seiner Rückkehr aus dem Exil 1950 bis zu seinem Tod 1984 wie die drei Letztgenannten in der DDR. Er begann sein Dichterleben als Expressionist, war Gründungsmitglied des Bundes proletarisch-revolutionärer Schriftsteller und ordnete sich literarisch den Maximen des Verbandes unter. Im Alter kehrte ARENDT zu seinen Wurzeln zurück: mit expressiven Wortfindungen, Auflösung syntaktischer Strukturen und Fragmentierung der Mitteilungen.

ARENDT reagierte auf den realsozialistischen Alltag in der DDR und die über Jahre verinnerlichten Auswirkungen der stalinistischen Verfolgungen mit Geschichtspessimismus, Resignation, Rückzug, Flucht in die hermetische Abschottung und Verschlüsselung seiner Lyrik.

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