Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Deutsch Abitur
  3. 4 Literaturgeschichte
  4. 4.10 Literatur von 1945 bis zur Gegenwart
  5. 4.10.4 Die Literatur der 1960er-Jahre
  6. John Ronald Reuel Tolkien

John Ronald Reuel Tolkien

* 03.01.1896 in Bloemfontein (Südafrika)
† 02.09.1973 in Bournemouth (England)

Obwohl das Buch „The Hobbit " (dt. „Der kleine Hobbit") bereits 1937 zum ersten Mal veröffentlicht wurde, erklären es noch heute viele Schüler – noch vor HARRY POTTER – zu ihrem Lieblingsbuch.

Der Verfasser JOHN RONALD REUEL TOLKIEN wurde auch durch seine dreiteilige Romanfolge „The Lord of the Rings" (1954/1955; dt. „Der Herr der Ringe") bei erwachsenen Lesern bekannt. Allerdings wissen die wenigsten, womit sich TOLKIEN beruflich beschäftigte: Er arbeitete über 30 Jahre lang als Professor für altenglische Sprache und Literatur in Oxford. In seinen Studien beschäftigte er sich mit der altnordischen und keltischen Dichtung sowie mit der Erforschung von Mythen. Seine Kenntnisse ließ er mit in sein literarisches Werk einfließen, das dem Genre der High Fantasy Literatur zu einem ungeheuren Boom verhalf.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Lebensgeschichte

JOHN RONALD REUEL TOLKIEN wurde 1896 in Südafrika geboren, zog aber im Alter von 4 Jahren mit seiner Mutter und seinem Bruder nach England, dem Herkunftsland seiner Eltern. Sein Vater starb ein Jahr später und auch TOLKIENs Mutter erlag bereits 1904 mit nur 34 Jahren einer Krankheit. Mithilfe eines Stipendiums studierte TOLKIEN in Oxford.
Von 1915 bis 1918 leistete er Kriegsdienst. Während dieser Zeit heiratete er seine Jugendliebe EDITH BRATT, mit der er ein Leben lang zusammen blieb und mehrere Kinder bekam. Nach dem Krieg 1918 ging TOLKIEN zunächst als Dozent für englische Sprache nach Leeds.
Über 30 Jahre (von 1925 bis 1959) arbeitete er schließlich als Professor für altenglische Sprache und Literatur in Oxford. In seinen Studien beschäftigte er sich mit der altnordischen und keltischen Dichtung sowie mit der Erforschung von Mythen. Diese Themen regten auch sein literarisches Schaffen an. Die für Kinder geschriebenen Erzählung „The Hobbit“ (dt. „Der kleine Hobbit“) entstand 1937, die Roman-Trilogie „The Lord of the Rings“ in den 1950er-Jahren. 1973 starb TOLKIEN in Bournemouth.

Literarisches Schaffen

TOLKIENs Kenntnisse der altenglischen Sprache und Literatur und der nordischen Mythologie inspirierten ihn zu seinem fantastischen Erzählwerk, in dem in einer imaginären Welt ein Kampf zwischen Gut und Böse ausgetragen wird. TOLKIENs Erfolg begann mit der für Kinder geschriebenen Erzählung „The Hobbit“ (dt.„ Der kleine Hobbit“), in der er die „Mittelerde“, die Welt der Hobbits, erfand.

Darauf aufbauend schuf er die dreiteilige Romanfolge „The Lord of the Rings“ (1954/1955, dt.: „Der Herr der Ringe“), die mit großer Begeisterung von einem erwachsenen Massenpublikum gelesen wurde: Das Werk wurde etwa zehn Jahre nach seinem Erscheinen in den späten 1960er-Jahren zu einem Kultbuch einer ganzen Generation. Die Trilogie besteht aus folgenden Teilen:

  • Band 1: The Felloship of the Ring (1954, dt. Die Gefährten)
  • Band 2: The Two Towers (1954, dt. Die zwei Türme)
  • Band 3: The Return of the King (1955, dt. Die Rückkehr des Königs)

Fantasyliteratur

TOLKIENs Romane gehören zum Bereich der Fantasyliteratur , als deren Wegbereiter LEWIS CARROLLs Roman „Alice's Adventures in Wonderland“ (1865, dt. „Alice im Wunderland“) gilt. Mit „The Lord of the Rings“ erzielte die (High)-Fantasyliteratur in der Mitte des 20. Jahrhunderts ihren Durchbruch, sodass ein regelrechter Fantasyboom einsetzte. In Deutschland verhalfen MICHAEL ENDEs Romane „Momo“ (1973) und „Die unendliche Geschichte“ (1979) diesem Genre zu beachtlicher Beliebtheit. Inzwischen gehört die Fantasyliteratur zum produktivsten und kommerziell erfolgreichsten Literaturzweig unserer Zeit.

Die Fantasy-Literatur steht in der Nähe der Zaubermärchen und beschreibt Handlungen in sogenannten Anderswelten: Diese sind isolierte, in sich stimmige Welten, in denen die Naturgesetze unserer Realität keine zwingende Gültigkeit besitzen. Charakteristisch für die Handlung ist die Lebensreise des Helden, der Erfahrungen sammelt und Lernprozesse durchläuft. Dabei wird er oft unfreiwillig in Abenteuer im Kampf zwischen Gut und Böse hineingezogen und muss Prüfungen bestehen, um schließlich als gereifte Persönlichkeit dazustehen.

Diese Persönlichkeitsbildung am Ende ähnelt dem klassischen Entwicklungsroman, in dem der Held ebenfalls bestimmte Prozesse durchlaufen muss, um am Ende als reife Persönlichkeit dazustehen (GOETHEs „Wilhelm Meisters Lehrjahre“, 1795/96, GÜNTHER GRASS' „Die Blechtrommel“, 1959).

Erfolg der Fantasyliteratur

Den großen Erfolg der Fantasyliteratur kann man auch aus dem faszinierenden Widerspruch erklären, dass das unrealistische Geschehen in der Anderswelt mit äußerster Akribie und in allen Einzelheiten geschildert wird. Auf diese Weise wird man als Leser dazu gezwungen, wenn man sich darin zurechtfinden möchte, sich in diese Welt zu „vertiefen“.

Tolkiengesellschaften

Es entstanden Tolkiengesellschaften, in denen Fans ihr spezielles Insiderwissen unter Beweis stellen konnten. Letztendlich ist die Beliebtheit der Fantasyliteratur aber auch dadurch zu erklären, dass die Leser sich aus ihrer realen, trostlosen Welt flüchten möchten in eine andere, die bunter und abwechslungsreicher ist, und in der Probleme aufgrund des einfachen Gut-Böse-Schemas lösbar sind.

TOLKIEN beeinflusste mit seinem Werk viele andere Autoren und wurde oft imitiert. „The Lord of the Rings“ erfuhr in den letzten Jahren aufgrund seiner aufwändig gemachten Verfilmungen einen weiteren großen Boom. Alle drei Verfilmungen wurden von PETER JACKSON gemacht und erhielten jeweils mehrere Oscars. Sie demonstrieren die anhaltende Popularität des Herrn der Ringe:

  • Herr der Ringe - Die Gefährten (The Lord of the Rings - The Fellowship of the Rings), 2000
  • Herr der Ringe - Die zwei Türme (The Lord of the Rings - The Two Towers), 2002
  • Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs (The Lord of the Rings - The Return of the King), 2003


Werke (Auszug)

Erzählungen

  • The Silmarillion (hg. 1977, dt.: „Das Silmarillion“)
  • Smith of Wootton Major (1967, dt.: „Der Schmied von Großholzingen“)
  • Unfinished Tales of Númenor and Middle-earth (hg. 1980, dt.: „Nachrichten aus Mittelerde“)
  • The Book of Lost Tales (hg. 1983-1984, dt.: „Das Buch der verschollenen Geschichten“)
  • Guide to the Names in „The Lord of the Rings“, A Tolkien Compass (postum 1975, dt.: „Anmerkungen zur Namensgebung in seinem Hauptwerk“)

Aufsätze

  • Beowulf: The Monsters and the Critics (1936, dt.: „Das Ungeheuer und ihre Kritiker“)
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "John Ronald Reuel Tolkien." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/deutsch-abitur/artikel/john-ronald-reuel-tolkien (Abgerufen: 23. May 2025, 14:43 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • High fantasy
  • The Lord Of The Rings
  • Der kleine Hobbit
  • Verfilmungen
  • Fantasy-Literatur
  • Biographie
  • Phantasyliteratur
  • Biografie
  • Fantasyliteratur
  • Herr der Ringe
  • The Hobbit
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

John Ronald Reuel Tolkien

* 03.01.1896 in Bloemfontein (Südafrika)
† 02.09.1973 in Bournemouth (England)

Obwohl das Buch The Hobbit (dt. Der kleine Hobbit) bereits 1937 zum ersten Mal veröffentlicht wurde, erklären es auch heute viele Schüler - noch vor HARRY POTTER - zu ihrem Lieblingsbuch. Der Verfasser JOHN RONALD REUEL TOLKIEN wurde auch durch seine dreiteilige Romanfolge The Lord of the Rings (1954/1955; dt. Der Herr der Ringe) bei erwachsenen Lesern bekannt. Allerdings wissen die wenigsten, womit sich TOLKIEN beruflich beschäftigte: Er arbeitete über 30 Jahre lang als Professor für altenglische Sprache und Literatur in Oxford. In seinen Studien beschäftigte er sich mit der altnordischen und keltischen Dichtung sowie mit der Erforschung von Mythen. Seine Kenntnisse ließ er mit in sein literarisches Werk einfließen, das dem Genre der High Fantasy Literatur zu einem ungeheuren Boom verhalf.

Václav Havel

* 05. Oktober 1936 in Prag
† 18. Dezember 2011 in Vlčice-Hrádeček

Der tschechische Schriftsteller und Politiker VÁCLAV HAVEL arbeitete seit 1960 als Dramaturg und Hausautor an Prager Theatern.

In seinen Stücken lehnte er sich an das absurde Theater EUGEN IONESCOs an. Bereits sein Erstling, „Familienabend. Eine Tragödie“ von 1960, ist „eine Übertreibung“, ist „Entfernung zur Realität“, „in der viele Menschen – überflüssigerweise – ihr Leben fristen“. (HAVEL)

George Orwell

* 25.011903 in Motihari (Bihar, Indien)
† 21.01.1950 in London

GEORGE ORWELL ist der Verfasser des Romans „1984“ (1949), eines der einflussreichsten Bücher des 20. Jahrhunderts. Nicht nur sein Titel wurde stets als Redewendung benutzt, wenn es um eine Albtraumversion der Zukunft geht, sondern es werden noch heute zahlreiche Wortprägungen übernommen:
In „1984“ beschreibt ORWELL in einer Zukunftsvision den Superstaat Ozeanien als Überwachungsstaat, der von einer Partei und deren Oberhaupt Big Brother regiert wird. Hier darf niemand seine Meinung frei äußern und alle sollen das gleiche gemeinsame Bewusstsein haben, das von der Partei vorgegeben wird. Wer sich nicht daran hält, wie die Hauptfigur Winston Smith, wird zum Verbrecher erklärt.

ORWELL ist auch der Autor von „Animal farm“ (1945, dt. „Farm der Tiere“): In diesem als Tierfabel angelegtem Buch, in dem die Tiere sprechen können und menschliche Charaktere haben, revolutionieren die Tiere gegen ihren Besitzer und vertreiben ihn. Eine neue Herrschaft muss her und die Geschichte verläuft anders als geplant.

Literatur und Arbeitswelt

Die „Gruppe 61“ im Westen und die Bewegung des „Bitterfelder Weges“ im Osten Deutschlands ähnelten sich von ihrem Schreibanlass her – der Beschreibung von Problemen innerhalb der Arbeitswelt – ihre Ergebnisse waren jedoch grundverschieden. Am 31. März 1961, anlässlich des Kongresses „Möglichkeiten und Formen moderner Arbeiter- und Industriedichtung“, gründete sich der „Arbeitskreis für künstlerische Auseinandersetzung mit der industriellen Arbeitswelt“.

Im Juli desselben Jahres gab der Arbeitskreis sich den Namen „Dortmunder Gruppe 61“. 1970 gründete eine Gruppe Hamburger Arbeiterschriftsteller den „Werkkreis Literatur der Arbeitswelt“.

Jean-Paul Sartre

* 21. Juni 1905 in Paris
† 15. April 1980 in Paris

JEAN-PAUL SARTRE war einer der bedeutendsten und kreativsten Autoren des 20. Jahrhunderts. Er schrieb Dramen, Romane, Erzählungen und Filmszenarien. Seine Themen waren Kolonialismus, Rassismus, Antisemitismus, die Unterdrückung der Frauen.

SARTRE war der Denker einer Philosophie, die den Menschen als grundlos ansieht in einer Welt, in der er selbst überflüssig ist .

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025