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Zeitungsartikel

Der Artikel in der Zeitung oder Zeitschrift kann eine detaillierte Darstellung eines objektiven aktuellen Geschehens in seinem Ablauf, seiner Folge, seinen Umständen und in unterschiedlichem Maße auch in seiner zeitlichen und inhaltlichen Komplexität sein.

Vor allem informierende Darstellungsarten wie Berichten, Beschreiben und Kommentieren finden im Zeitungsartikel ihre Anwendung.
Gemeinsamkeiten gibt es funktionell mit der Nachricht, inhaltlich und methodisch mit der Reportage. Oft fließen in den Artikel/Bericht Hintergrundinformationen ein, sodass die Form dem Kommentar ähnelt. Jedoch sollten persönliche Wertungen unterbleiben.

Zweck des Artikels/Berichts ist es, Ereignisse, gesamtgesellschaftliche oder globale Prozesse und Zusammenhänge relativ umfassend und anschaulich wiederzugeben. Mit dem Bericht wird ein Informationsbedürfnis befriedigt, das oft über aktuelle Ereignisse und Tatsachen hinausgeht. So werden Hintergrundinformationen gegeben oder Vergleiche gezogen, wodurch eine Einordnung und Bewertung durch den Leser möglich wird.

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Ein Beispiel für einen Artikel in Berichtsform

Eine Anerkennung für Deutschland

(nachrichtlicher Beginn):

Die Fortschritte der wissenschaftlichen Bildung in Deutschland, überhaupt die Methode und die Erfolge der wissenschaftlichen Arbeit an den deutschen Hochschulen, haben in England wieder einmal aus berufenem Munde volle Anerkennung gefunden. Der Rektor des Imperial College für Wissenschaft und Technologie, Sir Keogh, hat bei einer Preisverteilung am Polytechnikum in Woolwich die Bedeutung der technischen Wissenschaft und technischen Ausbildung eingehend behandelt und dabei auf Deutschland hingewiesen, wo nach seiner Ansicht auf diesem Gebiete, obwohl das englische Unterrichtsministerium in letzter Zeit sich energischer der Aufgabe widmet, mehr geleistet wird und auch größere Mittel zur Verfügung gestellt sind als in England. Der Redner wandte sich an seine englischen Zuhörer mit etwa folgenden Ausführungen:

(Ereignis in der Zukunft):

Sie hätten das Beispiel eines großen Volkes vor Augen, für das jedermann die größmögliche Achtung haben müsse. Die Deutschen hätten ihre wissenschaftliche Erkenntnis fortgesetzt entwickelt und es sei gleichsam eine Folge dieser Bestrebungen, daß die Deutschen gegenwärtig auf verschiedenen industriellen Gebieten die Engländer aus der Stellung verdrängten, die sie bisher eingenommen hätten. Allerdings hege er noch die Überzeugung, daß das englische Volk ebenso gesund und leistungsfähig wäre wie früher, und er sei von der Zuversicht erfüllt, daß, wenn nur das Nötige beizeiten geschehe, England keine Besorgnis zu haben brauche, jemals seiner kommerziellen und industriellen Vormachtstellung beraubt zu werden.

(Wertung, Einordnung der bisherigen Leistung):

Aber wenn er auch keineswegs Pessimist sei und unter keinen Umständen den Pessimismus aufkommen lassen möchte, so könnte er sich doch auch andererseits nicht durchaus zum Optimismus bekennen. Mit Recht würde von der englischen Volkswirtschaft gesagt, daß in ihr wissenschaftliche und industrielle Arbeit, überhaupt Wissenschaft und Technik nicht, wie es sein sollte und wie es für die gedeihliche Entwicklung der wirtschaftlichen Arbeit unbedingt nötig sei, miteinander in enger Verbindung stünden. Ebenso könne den englischen Kaufleuten und Fabrikanten vielfach mit Recht der Vorwurf gemacht werden, daß sie die Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung unterschätzen und für praktische Zwecke nicht so wie es anderswo geschieht, auszunützen wissen.

(Ursachen detailliert, die zu den Ergebnissen führten):

Dabei betonte der Redner, daß es in England verhältnismäßig wenig industrielle Betriebe gibt, die sich durch Anstellung von wissenschaftlich gebildeten Technikern, seien es einheimische oder Ausländer, mit der wissenschaftlichen Arbeit und Forschung in dauernde Beziehungen zu setzen wissen. Vielfach seien, was von den englischen Akademikern besonders unangenehm empfunden werden würde, deutsche Akademiker in englischen Frabriken und Industriebetrieben tätig, ein Zustand, der gewiß nicht den Interessen des Landes entspräche.

(Hintergrundwissen):

Sir Keogh faßte seine Ausführungen dahin zusamnmen, daß in England übermäßig viel für den Elementarunterricht, aber beinahe nichts für das höhere Schulwesen getan werde, hierin müsse Wandel eintreten. Es müsse in London eine Hochschule errichtet werden, die alle Zweige des technischen Unterrichts in sich vereinige und die ihre Besucher vor allen Dingen für die praktischen Bedürfnisse des industriellen Lebens auszubilden bestrebt sei.

(In: Naumburger Kreisblatt, 3. Januar 1911, 63. Jahrgang, Nr. 2., Seite 1)

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Zeitungsartikel." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/deutsch-abitur/artikel/zeitungsartikel (Abgerufen: 20. May 2025, 15:16 UTC)

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Der Bericht

Der Bericht findet häufige Verwendung im Journalismus. Er schildert kurz, vollständig und logisch strukturiert ein Ereignis oder eine Handlung und deren Folgen, ohne dabei eine Wertung zum Geschehenen - wie dies z. B. beim Kommentar der Fall ist - zu äußern. Der Bericht kann sowohl aktuelle Ereignisse und Begebenheiten aufgreifen als auch bereits weiter zurückliegende Geschehnisse durch die Bereitstellung von Hintergrundinformationen näher beleuchten und beschreiben.

Die Zusammenfassung

Bei der Zusammenfassung handelt es sich um eine Form des argumentativen Sachtextes. Ihr Kennzeichen sind formale Kürze und damit verbunden ein sehr präziser Sprachgebrauch. Die Zusammenfassung ist im Allgemeinen in einen analytischen bzw. interpretierenden Kontext gebunden. Sie stellt eine abschließende Bemerkung da, welche die wesentlichen vorangegangenen Punkte noch einmal resümierend aufgreift.

Glosse

Die Glosse (griech. glossa = Zunge, Sprache) nimmt Sachverhalte, Erscheinungen und Verhaltensweisen aufs Korn, die widersprüchlich oder gar überlebt sind. Dafür werden die Mittel Humor, Ironie und Satire eingesetzt.
In knapper, pointierter Weise werden die Sachverhalte bewertet. Das heißt, nach der Nennung des Tatbestandes folgt schon die Pointe.
Durch Zuspitzung und überraschende Aufdeckung eines Widerspruchs sollen – oft auf verschmitzte Weise – Denkanstöße gegeben werden.

Bildbeschreibung

Eine Beschreibung ist eine Darstellungsform, die vorwiegend sachbetont und wirklichkeitsentsprechend informiert.
Die Bildbeschreibung ist eine in Sprache umgesetzte bildliche Darstellung (als gemaltes Bild, als Grafik usw.), die genaue Nachzeichnung dessen, was auf dem Bild zu sehen ist. Bei einer Bildbeschreibung müssen aufgespürt werden: Bildinhalt, Aussageabsicht, Bildkomposition, Maltechnik und evtl. Biografisches zum Künstler.

Nacherzählung

Die Nacherzählung ist eine Erzählung auf der Grundlage einer schon bekannten Fabel, Geschichte oder einer beliebigen Textvorlage. Es geht darum, das Wichtigste des Inhalts zu erfassen und es sachgerecht und anschaulich nachzuerzählen. Grundidee, Personen, Handlungsverlauf sowie das Ergebnis der Geschichte müssen in der Nacherzählung erhalten bleiben. Die Geschichte wird mit eigenen Worten wiedergegeben und übernimmt die Zeitform der Vorlage.

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