Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Deutsch
  3. 2 Sprachgeschichte und Kommunikation
  4. 2.3 Deutsche Schriftsprache
  5. 2.3.0 Deutsche Schriftsprache
  6. Deutsche Schriftsprache

Deutsche Schriftsprache

Zwischen dem 8. und dem 10. Jahrhundert kam das Wort „deutsch“ auf. KARL DER GROSSE nannte die Sprache des germanischen Frankenstammes und der anderen Germanenstämme „Lingua theudisca“. Um 1000 tauchte die Bezeichnung „in diutscun“ = „auf Deutsch“ auf.
Ungefähr um das Jahr 750 begannen gelehrte Schreiber, Texte in deutscher Sprache zu schreiben. Seitdem hat sich die deutsche Sprache deutlich verändert. Die Veränderungen vollzogen sich in bestimmten Stufen.
In zeitlicher Reihenfolge werden untergliedert:

  1. Althochdeutsch (ahd.) – etwa 750 bis 1050,
  2. Mittelhochdeutsch (mhd.) – 1050 bis 1350,
  3. Frühneuhochdeutsch (frnhd.) – 1350 bis 1650,
  4. Neuhochdeutsch (nhd.) – seit 1650.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Ursprung des Wortes „deutsch“

Zwischen dem 8. und dem 10. Jahrhundert kam das Wort „deutsch“ auf. KARL DER GROSSE nannte die Sprache des germanischen Frankenstammes und der anderen Germanenstämme „Lingua theudisca“. Das war ein künstlich gebildetes Wort, abgeleitet aus dem germanischen theuda = das Volk. Um 1000 tauchte die Bezeichnung „in diutscun“ = „auf Deutsch“ auf.

Entwicklung der deutschen Sprache

Auf deutschem Boden begannen gelehrte Schreiber ungefähr um das Jahr 750, Texte in der Sprache des eigenen Volkes zu schreiben. Vorher hatten sie jahrhundertelang nur lateinisch geschrieben. Bis heute sind es also bereits zwölf Jahrhunderte, aus denen schriftliche und seit dem 15. Jahrhundert auch gedruckte Texte überliefert sind.
Wie sich die deutsche Sprache in einem solch großen Zeitraum verändert hat, zeigen schon wenige Zeilen aus dem „Vaterunser“.

  • Um 825 schrieb ein Mönch im Kloster Fulda:
    „si giheilagot thin namo,
    queme thin rihhi,
    si thin willo, so her in himile ist, so si her in erdu.“

     
  • Im Kloster Millstatt in Kärnten lautet der Gebetstext um 1200:
    „geheiliget werde din name,
    zuchom uns din rich,
    din wille werde hie uf der erde als da zu himele.“

Und in MARTIN LUTHERS Bibel von 1544 heißt es:
„Dein Name werde geheiligt.
Dein Reich kome.
Dein Wille geschehe auff Erden wie im Himel.“

Dieses Beispiel zeigt, dass sich die Sprache in bestimmten Stufen entwickelt hat. Die vollen Endvokale des Textes von 825 (namo, willo, erdu, rihhi) sind um 1200 zu „e“ geworden oder verschwunden (name, wille, erde, rich, geheiliget). Das lange „i“ der betonten Silbe (din, rihhi) tritt erst bei LUTHER als „ei“ (dein, Reich) auf.

Vier Sprachperioden

Durch die zweite Lautverschiebung, die etwa im 6. Jahrhundert einsetzte, trat eine Spaltung des Hochdeutschen in Oberdeutsch und Mitteldeutsch ein. Das Niederdeutsche blieb beim alten Lautstand der Konsonanten, wie ihn die anderen germanischen Sprachen aufwiesen. Es wurde erst nach 1500 durch das Hochdeutsche verdrängt. Bis heute ist es in verschiedene Mundarten gegliedert als Plattdeutsch erhalten geblieben.

Die Geschichte der deutschen Sprache wird in vier Zeitabschnitte untergliedert:

  1. Althochdeutsch (ahd.) – die Sprache vorm Einsetzen der schriftlichen Überlieferung (etwa 750 bis 1050),
  2. Mittelhochdeutsch (mhd.) – die Sprache von 1050 bis 1350,
  3. Frühneuhochdeutsch (frnhd.) – die Sprache von 1350 bis 1650,
  4. Neuhochdeutsch (nhd.) – die Sprache seit 1650.
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Deutsche Schriftsprache." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/deutsch/artikel/deutsche-schriftsprache (Abgerufen: 10. June 2025, 04:03 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • MARTIN LUTHERS
  • Mittelhochdeutsch
  • Oberdeutsch
  • Neuhochdeutsch
  • Deutsch
  • Vaterunser
  • Kloster Milstatt
  • germanischen Sprachen
  • Frühneuhochdeutsch
  • Niederdeutsche
  • Plattdeutsch
  • Kloster Fulda
  • deutsche Sprache
  • Althochdeutsch
  • Sprachperioden
  • zweite Lautverschiebung
  • KARL DER GROßE
  • Mitteldeutsch
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Althochdeutsch

Das Althochdeutsche ist eine eigenständige Epoche der deutschen Sprach- und Literaturgeschichte, die von etwa 750 bis etwa 1050 datiert wird. Sie wird unterteilt in die Zeitabschnitte

  • Frühalthochdeutsch (bis 800),
  • Normalalthochdeutsch (9. Jahrhundert),
  • Spätalthochdeutsch (10. und 11. Jahrhundert).

Die wichtigsten Voraussetzungen für die Entwicklung des Althochdeutschen waren die Konsolidierung des Fränkischen Reiches unter KARL DEM GROSSEN und die Herausbildung einer abendländischen Kultur.

Die deutsche Sprache erfuhr in der althochdeutschen Epoche eine große Bereicherung. Das wird vor allem an den besonderen Merkmalen in Vokalismus und Konsonantismus sowie an dem morphologischen System sichtbar.

Die Geschichte von Messer, Gabel und Löffel

Das Essen ist wie das Schlafen eines der wichtigsten Grundbedürfnisse des Menschen und dem entsprechend auch in primitiven Kulturen bereits ritualisiert. Löffel und Messer gehören zweifelsohne zu den ältesten Werkzeugen der menschlichen Gesellschaft. Besteck als einheitlich gestalteten Satz von Messer, Gabel und Löffel gab es jedoch nicht vor 1600.

Anton Koberger

* um 1440 in Nürnberg
† 03.10. 1513 in Nürnberg

ANTON KOBERGER war ein bedeutender Buchdrucker, Buchhändler und Verleger. Er gründete 1470 eine eigene Druckerei und schuf in den folgenden Jahren den überregional leistungsstärksten und marktbeherrschenden Branchenbetrieb des 15. Jahrhunderts. KOBERGER arbeitete mit der großen Malerwerkstatt des MICHAEL WOLGEMUT/ PLEYDENWURFF und mit ALBRECHT DÜRER, seinem Patenkind, zusammen. Seine Produktion war sehr umfangreich. Man schätzt, dass KOBERGER bis zum Jahr 1500 rund 250 Titel gedruckt hat.
Zu den berühmtesten Werken, die aus seiner Werkstatt hervorgingen, gehören die 1493 gedruckte SCHEDELsche Weltchronik und die zweibändige deutsche Bibelausgabe von 1483, die auch Koberger-Bibel oder Koburger-Bibel genannt wird. Es handelt sich dabei um einen der wichtigsten deutschen Bibeldrucke vor LUTHER.

Anfänge der englischen Literatur

Aus der Entstehungszeit der englischen Sprache sind die ersten längeren Erzählwerke oder Epen überliefert. Neben ihrem literarischen Wert besitzen diese Texte zugleich Bedeutung als geschichtliche Dokumente. Die mittelenglische Zeit zeigt die ersten Einflüsse, die vom Kontinent her in die englische Literatur einfließen.

Farben und Farbensymbolik im Mittelalter

Das Mittelalter – die dunkle Zeit – war bei weitem nicht so dunkel, wie der Begriff suggerieren möchte. Farben spielten eine außerordentlich wichtige Rolle. Die Menschen jener Zeit waren nicht einfach erdfarben oder grau gekleidet. Ihre Kleidung war gelb, rot, grün, blau. Farben hatten im Mittelalter nie nur eine einzige Bedeutung. Fahles, blasses Gelb bzw. Gelbgrün wurde zum Kennzeichen sozial Deklassierter: Prostituierte waren an gelben Bändern oder Hauben zu erkennen, Juden trugen den gelben Judenhut. Goldgelb symbolisierte die Sonne, das Göttliche. Grün war im Mittelalter die Farbe der Liebe und (religiös) ein Zeichen der Hoffnung. Aber auch der Drache, den Siegfried im Nibelungenlied tötet und in dessen Blut er badet, war grün. Den Teufel stellte man sich in einen grünen Rock gekleidet vor. Rot als Farbe des Blutes und der Auferstehung ist die Farbe des heiligen Geistes. Rot wurde zugleich als Farbe des Teufels verwendet, Frauen mit roten Haaren galten lange Zeit als Hexen. Blau war die Farbe des Himmels, die Farbe Gottes, der Keuschheit. Blau ist die Farbe der Treue (Vergissmeinnicht).

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025