Jerome David Salinger

Biografie

JEROME DAVID SALINGER wurde am 1919 in New York geboren. Seine Eltern – der Vater ein wohlhabender jüdischer Kaufmann, die Mutter schottisch-irischer Abstammung – wohnten in der Park Avenue, einer der besten Wohngegenden Manhattans. Von 1934 bis 1936 besuchte SALINGER die Valley Forge Military Academy. Nachdem er 1937 einige Monate in Europa verbracht hatte, studierte er an der New York University. Ab 1939 besuchte er die Columbia University. Schließlich diente er als Soldat im Zweiten Weltkrieg, wo er an der Invasion in der Normandie teilnahm. In Europa begann er auch, ersten Erzählungen zu schreiben.

Nach dem Krieg widmete er sich ganz seinen schriftstellerischen Neigungen. Die meisten seiner Texte wurden in angesehenen Zeitungen und Zeitschriften wie Saturday Evening Post, Esquire und The New Yorker abgedruckt. 1948 erschien als erster Teil einer Reihe über die Familie Glass die Erzählung A Perfect Day for Bananafish.

1951 wurde SALINGERS einziger Roman The Catcher in the Rye veröffentlicht, der den Nerv einer ganzen Generation traf und zum internationalen Welterfolg avancierte. SALINGER galt als Kultautor. Nach der Veröffentlichung des Romans zog er sich immer mehr zurück. 1961 erschienen mit Franny and Zooey zwei längere Geschichten über die Glass-Familie.

Seit 1963 – der letzten Veröffentlichung zweier zusammengefasster Erzählungen, die vorher im New Yorker abgedruckt worden waren – lebte SALINGER in völliger Abgeschiedenheit in Cornish (New Hampshire). 1988 heiratete er zum dritten Mal. Sämtliche Spekulationen über das Erscheinen eines neuen Romans oder anderer Publikationen hatten sich schließlich als haltlos erwiesen. Gegenüber einem Journalisten der New York Times begründete SALINGER 1974 seine Zurückgezogenheit folgendermaßen:

“I like to write. I love to write. But I write just for myself and my own pleasure.”

Literarisches Schaffen

SALINGERS Roman The Catcher in the Rye gilt noch heute als Kultbuch. Eine ganze Generation identifizierte sich mit seiner Darstellung des Erwachsenwerdens, die aus der Sichtweise des Ich-Erzählers Holden Caulfield in einer lebendigen jugendlichen Slang-Sprache geschildert wird. Zusammenfassen lässt sich die Handlung folgendermaßen:

“The story is written in a monologue and in lively slang. It tells of the 16-year old restless Caulfield – as Salinger was in his youth – who runs away from school during his Christmas break to New York to find himself and lose his virginity. He spends an evening going to nightclubs, has an unsuccessful encounter with a prostitute, and the next day meets an old girlfriend. After getting drunk he sneaks home. Holden's former schoolteacher makes homosexual advances to him. He meets his sister to tell her that he is leaving home and has a nervous breakdown.”

SALINGER schildert die Problematik des Heranwachsens auf eine tragikomische Weise: Der jugendliche Rebell schwankt zwischen seiner Sehnsucht nach kindlicher Unschuld und dem Eintritt in die Erwachsenenwelt, die sich seiner Erfahrung nach als verlogen, käuflich und beziehungslos erweist. Solchermaßen desillusioniert stellt sich Holden vor, als der „Fänger im Roggen“ die spielenden Kinder vor dem Sturz in den Abgrund (der Erwachsenenwelt) zu bewahren:

“I keep picturing all these little kids playing some game in this big field of rye and all. Thousands of little kids, and nobody's around – nobody big, I mean – except me. And I'm standing on the edge of some crazy cliff. What I have to do, I have to catch everybody if they start to go over the cliff – I mean if they're running and they start to go over the cliff – I mean if they're running and they don't look where they're going I have to come out from somewhere and catch them. That's all I'd do all day. I'd just be the catcher in the rye and all.”
(J. D. Salinger, The Catcher in the Rye, Chapter 22)

Neben seinem Roman veröffentlichte SALINGER ab den frühen 1940er-Jahren Erzählungen, darunter den Zyklus um die Familie Glass. In Franny and Zooey (1961) bestimmt – ebenso wie in The Catcher in the Rye – das Empfinden der Charaktere den Handlungsverlauf. Seit Mitte der 1960er-Jahre hatte SALINGER nichts mehr veröffentlicht. Sein Einfluss als Kultautor besteht jedoch ungebrochen fort.

Weitere Werke (Auswahl)

Nine Stories (1953)
Raise High the Roof Beam/Seymour, an Introduction (1963)

Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.

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