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Robert Lowell

* 01. März 1917 in Boston
† 12. September 1977 in New York

Zu den bedeutendsten modernen Lyrikern des 20. Jahrhunderts zählt ROBERT LOWELL. Mit seinen Gedichten, die um die eigene Lebenswelt und Persönlichkeit kreisen, prägte er den Stil der Bekenntnislyrik (poetry of confession). Er löste sich von der strengen Metrik seiner frühen Gedichte und beeinflusste insbesondere die nachfolgenden amerikanischen Lyrikerinnen SYLVIA PLATH und ANNE SEXTON.
Bekannt wurde LOWELL in den 1960er-Jahren als scharfer Kritiker der amerikanischen Vietnampolitik. Sein Privatleben überschatteten zwei gescheiterte Ehen, Alkoholsucht und Depressionen.

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Biografie

ROBERT LOWELL wurde 1917 in Boston als Kind einer alteingesessenen Neuengland-Familie geboren. Er studierte unter anderem am Harvard College Literatur und am Kenyon College Lyrik bei JOHN CROWE RANSOM. Ab 1940 bekannte er sich für einige Jahre zum Katholizismus. Als überzeugter Pazifist verweigerte er den Kriegsdienst und musste deshalb 1943 eine Haftstrafe verbüßen. Aufsehen erregte er als scharfer Kritiker der amerikanischen Vietnampolitik. Sein Privatleben wurde überschattet von zwei gescheiterten Ehen, Alkoholsucht und Depressionen. LOWELL starb im Alter von 60 Jahren an einem Herzinfarkt.

LOWELLS Lyrik

Sein lyrisches Frühwerk zeichnet sich durch eine streng formale und symbolträchtige Sprache aus. Es thematisiert überwiegend die Geschichte Neuenglands und ihren Einfluss auf seine Familie. Im Zentrum seiner Gedichte steht der Konflikt zwischen der puritanischen Familientradition und seinem Übertritt zum Katholizismus. Für die Dichtung Lord Weary's Castle (1944) erhielt LOWELL 1946 den Pulitzer Preis.

Nach seiner Abkehr vom Katholizismus änderte sich auch der Stil seiner Lyrik. Sie nahm die bekenntnishaften Züge einer poetry of confession an, die mit ihrer Hinwendung zum eigenen Ich eine ironisch gebrochene Erkenntnislyrik in prosahafter Sprache zum Ausdruck bringt. Wie an seinen Dichtungen Life Studies (1959) und For the Union Dead (1964) ablesbar ist, löste sich LOWELL von der strengen Metrik seiner frühen Gedichte. Sein neuer Stil beeinflusste die amerikanischen Lyrikerinnen SYLVIA PLATH und ANNE SEXTON.

LOWELL entwickelte sich zum wichtigsten amerikanischen Dichter der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sein sehr persönlicher Gedichtband The Dolphin (1973), der eheliche Misstände bloßlegt, löste einen Skandal aus:

To Speak of Woe That Is in Marriage

The hot night makes us keep our bedroom windows open.
Our magnolia blossoms. Life begins to happen.
My hopped up husband drops his home disputes,
and hits the streets to cruise for prostitutes,
free-lancing out along the razor's edge.
This screwball might kill his wife, then take the pledge.
Oh the monotonous meanness of his lust…
It's the injustice . . . he is so unjust –
whiskey-blind, swaggering home at five.
My only thought is how to keep alive.
What makes him tick? Each night now I tie
ten dollars and his car key to my thigh …
Gored by the climacteric of his want,
he stalls above me like an elephant.

(aus: Robert Lowell, Selected Poems)

In seiner letzten Schaffensphase versuchte LOWELL über seine eigene Person hinausgehend den Zeitgeist in historischen, teils elegischen Gedichtzyklen zu erfassen. Zudem verfertigte er Übersetzungen und Adaptionen aus dem Französischen und Griechischen.

Weitere Werke (Auswahl)

Lyrik
Lord Weary's Castle (1946)
The Mills of Kavanaughs (1951)
Life Studies (1959)
Imitations (1961)
Near the Ocean (1967)
Notebooks (1967–68)
The Voyage and Other Versions of Poems by Baudelaire (1968)
Day by Day (1977)

Übersetzungen und Adaptionen
Phaedra (1961) von JEAN RACINE
Prometheus Bound (1969) von AISCHYLOS

Drama
The Old Glory (1965)

  • ROBERT LOWELL (1917 bis 1977)

    Verlag Farrar Straus & Giroux

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Robert Lowell." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/englisch-abitur/artikel/robert-lowell (Abgerufen: 10. June 2025, 00:50 UTC)

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