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Joyce Carol Oates

* 16. Juni 1938 in Lockport (New York)

JOYCE CAROL OATES ist eine der vielseitigsten und produktivsten Schriftstellerinnen der amerikanischen Gegenwartsliteratur. Ihr literarisches Schaffen, das Ende der 1960-er Jahre einsetzte, umfasst eine Vielzahl von Romanen, Erzählungen, Kurzgeschichten, Dramen, Gedichten und Essays. In ihnen thematisiert OATES zentrale Aspekte der amerikanischen Gesellschaft und zeichnet ein düsteres Bild der USA. Ihre Erzählungen kreisen um den psychischen Zerfall des Menschen, die Demaskierung des “American Dream” und Formen brutaler Gewalt.
Seit 1978 lehrt OATES 1978 als Professorin an der Princeton University. Mit ihrem Mann gibt sie die Literaturzeitschrift The Ontario Review heraus.

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Biografie

JOYCE CAROL OATES entstammt ärmlichen Verhältnissen. Sie wuchs in einer ländlichen Gegend im Bundesstaat New York auf. Schon früh wurde ihr Interesse für Literatur geweckt. Mit Hilfe von Stipendien studierte sie an der Syracuse University und erlangte ihren Abschluss an der University of Wisconsin. Dort lernte sie RAYMOND J. SMITH kennen, den sie bald darauf heiratete. 1962 lehrte sie in Detroit als Professorin für Literatur. Die Industriestadt mit ihren sozialen Spannungen bildet den Hintergrund für viele ihrer Romane. Von 1968 bis 1978 unterrichtete OATES an der University of Windsor in Kanada. Während dieser Zeit veröffentlichte sie eine Vielzahl von Romanen und wurde zu einer der angesehensten amerikanischen Schriftstellerinnen.

Seit 1978 ist OATES als Professorin an der Princeton University in New Jersey tätig. Außerdem gibt sie zusammen mit ihrem Mann die Literaturzeitschrift The Ontario Review heraus. Auf die Frage, wie sie denn so viele herausragende Arbeiten in einer so kurzen Zeitspanne schreiben konnte, antwortete sie 1975 in der New York Times:

“I have always lived a very conventional life of moderation, absolute regular hours, nothing exotic, no need even, to organize my time.”

Literarisches Schaffen

In ihren zahlreichen, vielschichtigen Romanen und Kurzgeschichten behandelt OATES zentrale Themen der amerikanischen Gegenwart, wobei hinter der realistisch gezeichneten Oberfläche ein düsteres Bild der USA hervorscheint. Ihr Werk kreist um den psychischen Zerfall des Menschen, die Demaskierung des “American Dream” und Formen brutaler Gewalt. Bei der Wahl ihrer Schauplätze greift sie auf die ländliche Umgebung ihrer Kindheit (wie im Roman A Garden of Earthly Delights, 1967) zurück oder schildert das Leben in wohlhabenden amerikanischen Vorstädten (wie in Expensive People (1968). Für die in der Großstadt angesiedelte naturalistische Milieustudie Them (1969) erhielt OATES 1970 den National Book Award.

In den darauffolgenden Werken bewegt sich OATES' Erzählstil weg vom Naturalismus in Richtung auf eine psychologisch-realistische Bewusstseinsdarstellung. So tritt im Roman Childhood (1976) die Handlung zugunsten der inneren Monologe in den Hintergrund. In der die amerikanische Geschichte spiegelnden, komplexen Familienchronik Bellefleur (1980) wendet sich OATES in ihrer Erzählweise dem Schicksalsroman zu. Sie greift hier aber auch Motive der Gothic Novel, des englischen Schauerromans des 18. Jahrhunderts mit seinen Fantasielandschaften, unerklärlichen Verbrechen und mysteriösen Gestalten auf und bringt moderne feministische Positionen in das Geschehen ein.

Auch in ihren neueren Werken beweist OATES ihr vielseitiges Talent:

  • In dem 1996 erschienenen Familienroman We Were the Mulvaneys schildert sie, wie eine angesehen Familie durch ein Verbrechen auf eine Zerreißprobe gestellt wird. Erst Jahre später kommt die Wahrheit ans Licht.
  • Blonde (2000) untersucht das Innenleben von NORMA JEAN BAKER, der späteren MARILYN MONROE. Dabei merkt die Autorin ausdrücklich an, dass das Buch als fiction und nicht als Biografie MARILYN MONROES zu verstehen ist.
  • In I'll Take You There (2002), das eine junge Frau in den 1960er-Jahren an der Syracuse University porträtiert, schöpft OATES aus ihren eigenen Erinnerungen. Der Roman thematisiert die existenziellen Fragen von Liebe, Tod und Selbstfindung.
    OATES schrieb auch Theaterstücke, Gedichte und Essays. Einige ihrer Werke veröffentlichte sie unter dem Pseudonym Rosamond Smith.
  • BWS-ENG2-0389-03.pdf (21.1 KB)
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Joyce Carol Oates." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/englisch-abitur/artikel/joyce-carol-oates (Abgerufen: 03. July 2025, 03:36 UTC)

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Die Werke des irischen Schriftstellers JAMES JOYCE, allen voran der Roman Ulysses, gehören zu den wichtigsten literarischen Arbeiten des 20. Jahrhunderts. Durch die Weiterentwicklung der Technik des inneren Monologs und sprachliche Experimente erneuerten sie die Erzählweise des Romans.
JOYCE hatte sein Heimatland Irland früh verlassen und lebte lange Zeit in Triest, Zürich und Paris, wo er unter finanziellen und gesundheitlichen Problemen litt. Im Laufe seines Lebens nahm seine Sehkraft ständig ab, bis er schließlich annähernd erblindete.
Auch die Veröffentlichung seiner Romane erwies sich als höchst problematisch, da seine Werke in Konflikt mit der Zensur gerieten. MARGARET ANDERSON und JANE HEAP, die es als erste wagten, Auszüge des Ulysses in ihrer Zeitschrift The Little Review zu veröffentlichen, wurden in New York wegen Verbreitung obszöner Schriften verurteilt. Das Manuskript wurde beschlagnahmt. Während der Roman 1922 in Frankreich erschien, blieb er in Großbritannien und den USA noch lange Zeit verboten. Heute zählt Ulysses zu den bedeutendsten Werken der Weltliteratur.

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