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Langston Hughes

* 01. Februar 1902 in Joplin (Missouri)
† 22. Mai 1967 in New York

LANGSTON HUGHES war einer der einflussreichsten afroamerikanischen Dichter des 20. Jahrhunderts. Er prägte die Literatur der Harlem Renaissance. Seine Gedichte beschäftigen sich sowohl mit der Sprache und Kultur der afroamerikanischen Arbeiterklasse als auch mit seinen afrikanischen Wurzeln. Vor allem Elemente des Jazz gehören zu HUGHES' sprachlicher Gestaltung.

Zu Beginn seiner Biografie The Big Sea (1940) beschreibt HUGHES ein Erlebnis, das ihn in seiner gesamten späteren Entwicklung geprägt hat. Er steht als 21-Jähriger auf einem Schiff in Richtung Afrika, und lässt seine Studienzeit an der New Yorker Columbia Universität hinter sich. Er wirft sämtlichen Ballast über Bord:

“Melodramatic maybe, it seems to me now. But then it was like throwing a million bricks out of my heart when I threw the books into the water. I leaned over the rail of the S.S. Malone and threw the books as far as I could out into the sea - all the books I had had at Columbia, and all the books I had lately bought to read.”

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Biografie

JAMES LANGSTON HUGHES wurde am 1. Februar 1902 in Joplin, Missouri, geboren. Nach der Scheidung seiner Eltern wurde er von seiner Großmutter erzogen bis er 13 Jahre alt war. Dann zog er mit seiner Mutter und ihrem neuen Ehemann nach Lincoln, Illinois. Dort begann er, Gedichte zu schreiben. Nach einem Jahr an der Columbia University in New York begann für den damals 21-Jährigen ein Wanderleben, das ihn nach Mexiko, Afrika und Europa führte. Er arbeitete als Matrose, Kochgehilfe, und Hoteldiener.

1924 zog er nach Washington D.C. Sein erster Gedichtband The Weary Blues wurde 1926 veröffentlicht. Drei Jahre später beendete er sein Studium an der Lincoln Universität in Pennsylvania. Zur Zeit der Harlem Renaissance wurde HUGHES Leiter des Harlemer Theaters. 1930 erhielt er die “Harmon Gold Medal for Literature” für seinen ersten Roman Not Without Laughter. In den 1930er Jahren arbeitete er als Korrespondent in der Sowjetunion und in Spanien zur Zeit des Bürgerkriegs. Er wurde Herausgeber zahlreicher Bücher, die sich mit der afroamerikanischen Kultur auseinander setzen. Er starb am 22. Mai 1967 in New York.

Literarisches Schaffen

Die Harlem Renaissance
HUGHES wurde als Vertreter der Harlem Renaissance bekannt. Diese literarische Bewegung, die sich von Anfang der 1920er bis Anfang der 1930er Jahre auf den New Yorker Stadtteil Harlem konzentrierte, leistete einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung der afroamerikanischen Kultur. Sie bot erstmals eine Plattform für die öffentlichkeitswirksame Selbstverständigung afroamerikanischer Autoren, in der gemeinsame Erfahrungen, Bezüge zur afrikanischen Tradition und schöpferisches Selbstbewusstsein miteinander verbunden wurden. Das komplexe Spannungsverhältnis zwischen afroamerikanischer Kultur, der Öffentlichkeit und dem Markt der Weißen wurde von den Autoren der Harlem Renaissance auf verschiedene Art verarbeitet. Als wichtigstes Dokument gilt die von ALAIN LE ROY LOCKE herausgegebene Anthologie The New Negro (1925). Neben LANGSTON HUGHES wurden in dieser Epoche auch COUNTIE CULLEN und ZORA NEAL HURSTON bekannt.

HUGHES greift in seinen literarischen Werken Elemente der afroamerikanischen Volkskultur, des Jazz und der Sprache der Afroamerikaner auf, um Rassendiskriminierung und Unterdrückung anzuklagen. Seinem ersten Gedichtband The Weary Blues (1926) folgten zahlreiche weitere Veröffentlichungen, die ihn zu einem der einflussreichsten afroamerikanischen Dichter machten. Seine sozialkritischen Gedichte behandeln die afroamerikanischen Wurzeln und das Leben in Harlem. In folgendem Gedicht beschreibt er die typische Situation von Afroamerikanern, die einen weißen Vater und eine afroamerikanische Mutter haben:

Cross

My old man's a white old man
And my old mother's black.
If ever I cursed my white old man
I take my curses back.
If ever I cursed my black old mother
And wished she were in hell,
I'm sorry for that evil wish
And now I wish her well
My old man died in a fine big house.
My ma died in a shack.
I wonder were I'm going to die,
Being neither white nor black?

In seiner Blues Poetry beschwört HUGHES das Lebensgefühl des Blues herauf. Im Vorwort zu seinem zweiten Gedichtband Fine Clothes to the Jew (1927) heißt es:

“The first eight and the last nine poems in this book are written after the manner of the Negro folk-songs known as blues.”

Typische Merkmale für die Blues Poetry finden sich in dem Gedicht Po' Boy Blues: Die Form entspricht der eines Blues-Songs. Sie besteht aus der ersten Zeile einer Strophe, die die Aussage enthält und der zweiten Zeile, die diese wiederholt. In der dritten Zeile erfolgt eine Bestätigung oder Folgerung bzw. die Pointe des zuvor Gesagten. Inhaltlich spielt das Gedicht auf die Süd-Nord-Wanderung vieler Afroamerikaner seit dem Ersten Weltkrieg an, die in der expandierenden Industrie des Nordens der Vereinigten Staaten Arbeitsplätze fanden.

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Po' Boy Blues

When I was home de
Sunshine seemed like gold.
When I was home de
Sunshine seemed like gold.
Since I come up North de
Whole damn world's turned cold.

I was a good boy,
Never done no wrong.
Yes, I was a good boy,
Never done no wrong,
But this world is weary
An' de road is hard an' long.

I fell in love with
A gal I thought was kind.
Fell in love with
A gal I thought was kind.
She made me lose ma money
An' almost lose ma mind.

Weary, weary,
Weary early in de morn.
Weary, weary,
Early, early in de morn.
I's so weary
I wish I'd never been born.

HUGHES veröffentlichte außerdem Romane, Dramen, Musicals, Essays, Artikel über Musik sowie über die amerikanische Gesellschaft und ihre Rassenprobleme. Er gab zahlreiche Sammelbände mit Afro-Folklore, Gedichten und Erzählungen heraus. In seinen Werken spricht er sich stets für die Schwachen und Unterdrückten aus. Allerdings geht es ihm auch ganz unabhängig vom Rassismus um Gerechtigkeit, Humanität und Demokratie. In diesem Sinne steht er auch in der Tradition WALT WHITMANS, der als einer der größten amerikanischen Dichter gilt.

Weitere Werke (Auswahl)

Lyrik
Shakespeare in Harlem (1942)
Montage of a Dream Deferred (1951)
Ask your Mama: 12 Moods for Jazz (1961)

Roman
Tambourines to Glory (1958)

Kurzgeschichten
Simple Speaks His Mind (1950)
Laughing to Keep From Crying (1952)
Something in Common and Other Stories (1963)

Autobiografie
I Wonder as I Wander (1956)

Dramen
Mule Bone (1930) with Zora Neale Hurston
Mulatto (1935)
Soul Gone Home (1937)
Don't You Want to Be Free? (1938)
Black Nativity (1961)

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Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Langston Hughes." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/englisch-abitur/artikel/langston-hughes (Abgerufen: 20. May 2025, 16:01 UTC)

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* 06. Januar 1878 in Galesburg (Illinois)
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