Comic, Medien

Superman überall

Die wohl eindrucksvollste Karriere auf dem Medienkarussel hat der Held der ersten Comic-Stunde Superman. Angesichts der langen Liste seiner Medienauftritte kann ein menschliche Star nur trocken schlucken: 1938 als Comicheld erfunden, kam Superman schon 1940 ins Radio, wo seine Abenteuer vertont und als erfolgreiche Serie wöchentlich gesendet wurden. 1941 startete Paramount Pictures die erste Zeichentrickserie zu Superman. Von 1948 bis 1950 produzierte Columbia eine Reihe von Kurzfilmen zu dem Superhelden, die im Kino-Vorprogramm liefen. Von 1951 bis 1957 lief die erste Fernsehserie zu Superman.

GEORGE REEVES spielte den Titelhelden so erfolgreich, dass er wegen seines Images als Wunderheld später keine anderen Rollen mehr angeboten bekam. 1978 kam der erste Superman-Film in die Kinos, CHRISTOPHER REEVE wurde, obwohl der Film nur mittelmäßige Kritiken erntete, als Kino-Superman weltberühmt. Es folgten die ebenso mäßig bewerteten Sequels Superman 2 und Superman 3 1980 und 1983, bevor 1987 Superman IV über die Leinwände flimmerte. Ab 1993 wurde die TV-Serie Louis und Clark ausgestrahlt, 1996 erschien Superman Animated und für 2006 ist zumindest im Augenblick der neue Kinofilm Superman Returns angesetzt.
Natürlich waren nicht alle Comichelden, die Bildschirm oder Leinwand eroberten, so ausdauernd und erfolgreich wie Superman, der im Lauf der Zeit auch ihm verbundenen Charakteren wie Super Woman oder Super Boy, ja, gar Super Dog das (Projektor-)Licht der Welt wies.

Comic-Verfilmungen und Merchandising

Gerade heute scheinen Comic-Kino-Verfilmungen oft ein Tribut an die Nostalgie treuer Fans zu sein. Nichtsdestotrotz gehören Verfilmungen oder Zeichentrick-Adaptionen untrennbar zur Geschichte des Comics, ist doch damit zu rechnen, dass ein echter Fan seinen Comic-Helden auch in Aktion sehen möchte.
Verfilmt wird alles, was einmal Erfolg hatte, von Popeye bis Peanuts, Dick Tracy bis Garfield, von The Crow bis Conan, Daredevil bis Ghost World, Batman, Spiderman oder X-Men.

Auch andersherum ist der Medienwandel erfolgreich. Seit jeher war es üblich, beliebte Zeichentrick-Figuren in Comic-Helden zu verwandeln. WALT DISNEY war mit seinem Mickey-Mouse-Magazine und den Comic-Strip-Adaptionen der beliebten Zeichentrick-Figur ein Vorreiter. Im Lauf der Cartoongeschichte sollten aber auch Bugs Bunny, die Flintstones, Scooby Doo und aktuell die Simpsons ihren Weg in die Comic-Hefte finden.
In manchen Fällen ist der intermediale Austausch so umfangreich, dass er zum undurchsichtigen Netz wird: Batman z. B. entwickelte sich vom Comic- zum Radio- zum neuerlichen Comic- zum Kinohelden, in einer neuen Sequenz zum Star einer Fernsehserie, die wiederum animiert wurde und ebenfalls zur Entstehung eines neuen Batman-Comics beitrug.
Ebenfalls verbreitet sind Comic-Adaptionen von Spielfilmen. Star Wars, zunächst ein bombastischer Kino-Erfolg, etablierte sich in der Folge als Comic, ebenso Star Trek oder Planet of the Apes. Jüngere Fälle, die den Sprung in den Comic schafften, sind Alien, Blair Witch Project, oder Matrix.
Als neues Medium in dem Reigen ist außerdem das Videospiel dazu gekommen. Tombraider, zunächst ein Erfolg an der Spielkonsole und dann im Kino, gibt es genauso als Comic zu kaufen, wie die Mario Brothers, Street Fighter oder Final Fantasy.

Nicht vergessen werden darf, dass die gepflegte Präsenz der Helden zum Großteil Vermarktungsstrategie (Merchandising) ist und jährlich Millionen von Dollar einbringt. Von der Liebe der Fans profitieren eine ganze Reihe von Firmen und Verbänden von der Film- und Comicbranche bis zu Fanartikel-Herstellern.

Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.

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