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Drama, Anfänge

Während die Ursprünge der Erzähldichtung und Lyrik in der mittelalterlichen Literatur des Alt-Englischen liegen, setzt die Entwicklung des englischen Dramas vergleichsweise spät, erst im ausgehenden Mittelalter, ein. Erste Formen des Bühnenspiels und ihre Weiterentwicklung werden vorgestellt.

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Als erste Bühnenspiele in England sind seit dem 14. Jahrhundert die sogenannten Miracle oder Mystery Plays bekannt. Sie führten biblische Ereignisse und Handlungen mit religiöser Thematik vor. Sie dienten mehr der Belehrung und Unterweisung als der Unterhaltung. Die Aufführungen fanden auf beweglichen Bühnenkarren (stage wagons) statt, die entweder in Kirchen oder auf öffentlichen Plätzen aufgebaut wurden.
In der Mitte des 15. Jahrhunderts gab es allegorische Spiele, die durch ihre Komik auch zur Unterhaltung des Publikums beitrugen. Diese Interludes wurden bei privaten Festen in den Häusern von Reichen und Adeligen aufgeführt.
Ausschließlich weltliche Thematik besaßen die Historienspiele, Chronicle oder History Plays, die im späten 16. Jahrhundert beliebt wurden. Das große Interesse des Publikums an der englischen Vergangenheit war durch den Sieg der englischen Flotte über die spanische Armada im Jahr 1588 geweckt worden.
Die Historienspiele beeindruckten mit Kampfgetümmel auf der Bühne und prachtvollen Aufzügen. Aufgeführt wurden Ereignisse aus dem Leben der ersten englischen Könige; die Historienspiele dieser Zeit besaßen jedoch noch keine in sich abgeschlossene, zusammenhängende Handlung.

Erst die Dramatiker CHRISTOPHER MARLOWE und WILLIAM SHAKESPEARE gestalteten das ihnen bekannte geschichtliche Tatsachenmaterial zu einer abgeschlossenen Handlung, in der das Erleben einzelner Menschen im Mittelpunkt stand. Sie leiteten das Elisabethanische Drama zu Beginn der Neuzeit ein, die als der Höhepunkt in der Entwicklung des englischen Dramas gilt.

Bild

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Drama, Anfänge." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/englisch/artikel/drama-anfaenge (Abgerufen: 17. November 2025, 08:46 UTC)

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Realismus

Mit dem Begriff „Realismus“ wird eine Stilrichtung bezeichnet, die äußere Umstände, menschliche Charaktere und Beziehungen wirklichkeitsnah darstellt. Der Epoche des literarischen Realismus werden die englische, französische, deutsche, russische und amerikanische Literatur zwischen 1830 und 1880 zugerechnet. Beispielhaft sind die Romane von CHARLES DICKENS, HONORÉ DE BALZAC, GUSTAVE FLAUBERT, THEODOR FONTANE, HERMAN MELVILLE und F. M. DOSTOJEWSKI. Ihre Werke entwerfen ein kritisches Bild der gesellschaftlichen Verhältnisse, das durch präzise Beschreibungen, exakte Milieuschilderungen und psychologisch genau gezeichnete Charaktere besticht.
Allerdings entwickelten sich in jedem Land besondere Formen des Realismus. Während in Deutschland der poetische Realismus vorherrschte, orientiert sich der amerikanische Realismus an symbolischen Ausdrucksformen, die noch der Romantik nahe standen.

Raphael Holinshed

Geistiger Diebstahl oder Originalität? – Die Frage nach den Quellen SHAKESPEARES:
Was heutzutage als Verstoß gegen das Urheberrecht geahndet würde, war im ausgehenden Mittelalter und während der Renaissance durchaus üblich. Statt stets neue Ideen und Handlungsabläufe zu erfinden, ging der Ehrgeiz der Autoren jener Zeit dahin, eine bekannte Geschichte kunstvoll umzugestalten. So entstand ein Netzwerk von Geschichten, die europäische Dichter und Dramatiker variierten und ausbauten. Die uns aus dieser Zeit vertrauten Texte stellen sozusagen Erzählungen aus „dritter oder vierter Hand“ dar.
So entnahm SHAKESPEARE einen großen Teil des Materials für seine historischen Dramen aus „dem“ HOLINSHED. Hinter dieser Bezeichnung verbirgt sich weniger eine Autorenpersönlichkeit, als vielmehr eine Zusammenstellung von Geschichtsberichten und -erzählungen mehrerer Autoren, die Chronicles of England, Scotlande, and Ireland. Und auch in diesen Chroniken wurde manches von Vorgängern übernommen.

Tragödie

Die Tragödie stellt einen Konflikt dar, der den Helden in den Untergang führt. Schon in der griechischen Antike wurden Tragödien aufgeführt, in denen der Held der Willkür der Götter ausgesetzt ist und in einen Konflikt gerät. Er überschreitet die ihm gesetzten Grenzen und wird von den Göttern bestraft. Der griechische Philosoph ARISTOTELES legt in der Poetik seine Theorie der Tragödie dar. Für ihn besteht das Ziel der Tragödie in der emotionalen Entlastung („Reinigung“ = griech. Katharsis) des Zuschauers. Im Laufe der Jahrhunderte veränderten sich die Arten der Tragödien und ihrer Helden: So siedelt SHAKESPEARE den Konflikt im einzelnen Menschen selbst an – zum Beispiel behandelt Macbeth (1606) das Thema des politischen Verbrechens aus Ehrgeiz.

Komödie

Die Komödie ist neben der Tragödie die wichtigste Gattung des Dramas. Sie hat einen komischen oder heiteren Inhalt und ist gekennzeichnet durch einen glücklichen Ausgang. In ihr werden die Figuren mit einem lösbaren Konflikt konfrontiert. Ein häufig verwendetes Stilmittel der Komödie ist die Situationskomik, die sich ergibt, wenn alltägliche Situationen durch unpassende oder unerwartete Handlungen eine überraschende Wendung erhalten.

In England hat sich im Laufe der Jahrhunderte eine Vielzahl von unterschiedlichen Komödienformen entwickelt. So schuf WILLIAM SHAKESPEARE Romantic Comedies, während OSCAR WILDE an die Comedy of Manners anknüpfte. Im 20. Jahrhundert wurde die groteske Tragikomödie von HAROLD PINTER als Comedy of Menace konzipiert. Darüber hinaus entwickelte sich die politische Komödie.

Christopher Marlowe

* 06. Februar 1564 in Canterbury
† 30. Mai 1593 in Deptford (heute zu London gehörig)

CHRISTOPHER MARLOWE war vor WILLIAM SHAKESPEARE einer der bedeutendsten englischen Dramatiker. Seine Stücke wurden Ende der 1580er Jahre an den Londoner Bühnen erfolgreich aufgeführt. Im Mittelpunkt seiner Dramen stehen oft machtbesessene Charaktere, die an ihrer Maßlosigkeit scheitern. The Tragical History of Doctor Faustus (1592) ist MARLOWES bekanntestes Drama. Der Titelheld verkörpert nicht nur den Inbegriff des marloweschen Übermenschen, sondern einen zeitlosen Mythos: den des rastlos Fragenden und Gott infrage Stellenden, der sich so zum Herrn der Welt aufwerfen will. Ohne MARLOWES Vorlage wäre es wohl nie zu GOETHES Bearbeitungen des Faust-Themas gekommen.

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