Reportage

Was ist eine Reportage?

Die Reportage ist ein nicht-fiktiver Augenzeugenbericht über ein Ereignis, welches unmittelbar aus einer konkreten Situation wiedergegeben wird. Die Reportage ist gefüllt von atmosphärischer und lebendiger Tiefe. Im Journalismus (journalism) wird sie oft von Fotos oder Filmmaterial unterlegt. Als literarische Gattung bildete sich die Reportage im 19. Jahrhundert heraus und nahm vor allem mit der Verbreitung der Massenmedien (mass media) an Ansehen und Bedeutung zu. Heute spielt die journalistische Form der Reportage hauptsächlich in Presse (press), Rundfunk (broadcast, radio) und Fernsehen (television) eine bedeutsame Rolle.

Die Reportage - aus der Sicht des Augenzeugen

Die Reportage berichtet von einem räumlich und zeitlich begrenzten Ereignis, wobei es keinerlei thematische Einschränkungen gibt, und geht dabei chronologisch vor. Das Geschehene wird hierbei aus der Perspektive eines oder mehrerer Augenzeugen geschildert, welchen man als Protagonisten benennt.
Die Berichterstattung aus dem Blickwinkel des Protagonisten befähigt den Leser oder Zuschauer, die erzählten Begebenheiten nachzufühlen und gewissermaßen mitzuerleben. Die Reportage stellt die Innenansicht einer Handlung dar und vervollständigt diesen Gesamteindruck durch eigene Einsichten und Empfindungen des Journalisten, der sich vor Ort befand.
Dies unterscheidet die Reportage deutlich vom Bericht. Bei dieser Art der Berichterstattung dürfen nur die vorliegenden Fakten genannt werden; jegliche Impressionen und Meinungen des Reporters sind hier fehl am Platz. Dabei berichtet der Journalist, ohne Wertungen vorzunehmen oder zu kommentieren. Das einzige erlaubte Mittel ist das Weglassen.

Merkmale der Reportage

Die Reportage dagegen geht ins Detail, beschreibt ausführlich, um Bilder und sogar ganze Filme im Kopf des Empfängers zu erzeugen. Die Reportage bedient sich dafür auch des Interviews (interview) und Kommentars (commentary).
Demnach kann eine Reportage nur aus einem Text, oder auch aus einer Kombination von Bild- und Textelementen bestehen, was dann als Fotoreportage bezeichnet wird. Im Medium Fernsehen, sowie auch beim Film, entspricht das gesprochene Wort dem Text und die bewegten Bilder den Fotos.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass die grundsätzlichen Merkmale der Reportage die sachliche Schilderung, die sich streng an die Realität halten sollte, und der dokumentarische Charakter sind.
Aber auch bei der Reportage ist die vollkommene Objektivität nie garantiert. Durch die sorgfältige Auswahl und Anordnung der Informationen, sowie durch die künstlerische Gestaltung und eine unterschwellige, kritische Wertung kann eine Reportage gleichermaßen subjektiv geformt sein.

Die Reportage wird oft von Filmmaterial unterlegt.

Die Reportage wird oft von Filmmaterial unterlegt.

Reportage - Filmmaterial in Reportagen

Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.

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