Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Geografie
  3. 2 Die Erde und ihre Grundmerkmale
  4. 2.2 Die geographische Hülle der Erde
  5. 2.2.1 Bestandteile der geografischen Hülle
  6. Hüllen- bzw. Sphärenbau

Hüllen- bzw. Sphärenbau

Die Vorstellung vom Hüllenbau („Sphären“) der Erde ist sehr alt. Heute wird der Hüllenbegriff vor allem in den Geo- und Biowissenschaften für stofflich-energetische Bereiche an der Erdoberfläche verwendet, für die zugleich bestimmte Erscheinungs-formen der Materie einschließlich ihrer Prozesse charakteristisch sind. Die wesentlichsten Teilhüllen sind zugleich die Gegenstände bestimmter Wissenschaften. Die Geografie untersucht die Landschaftshülle (Geosphäre). Das ist der Durchdringungs-bereich vieler Teilhüllen unmittelbar beidseitig der Erdoberfläche.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Die Hüllen der Erde ..

Die wesentlichsten Teilhüllen sind traditionell zugleich die Gegenstände bestimmter Wissenschaften (Bild):

  • die Lufthülle der Erde, die Atmosphäre, mit ihren weiteren Untergliederungen, z. B. der Tropo-, Strato-, Meso-, Iono- und Thermosphäre, die von der Klimatologie untersucht wird,
     
  • die Gesteinshülle der Erde, die Lithosphäre, die Gegenstand der Geologie ist,
     
  • die Wasserhülle der Erde, die Hydrosphäre, zu der das Oberflächen- und Grundwasser des Festlandes und die Weltmeere gehören und die von der Hydrologie erforscht wird,
     
  • die Bodenhülle der Erde, die Pedosphäre, die als ihre sehr empfindliche Haut nur Teile des Festlands bedeckt und von der Pedologie erforscht wird,
     
  • die Gesamtheit der von Lebewesen besiedelten Sphären der Erde, die Biosphäre, die Forschungsgegenstand der Biologie ist,
     
  • die Gestalthülle der Erde, die Morphosphäre, deren Entstehung und Veränderung die Geomorphologie untersucht. Die Morphosphäre wird aus der dimensionslosen „Haut“ der Erdoberfläche (Geodermis) allerdings erst dann zu einer wirklichen „Sphäre“, wenn man den formbildenden oberflächennahen Untergrund mit zum Relief zurechnet.

... überschneiden und durchdringen sich

Die genannten „Sphären“ überschneiden sich räumlich und zeitlich recht stark. Die größten Überschneidungen gibt es beiderseits der Erdoberfläche. Hier durchdringen sich alle Sphären der Erde. Dieser für das Leben auf der Erde sehr wichtige Durchdringungsbereich wird als Geosphäre (Erdhülle) bezeichnet.

Über die Geosphäre gibt es noch unterschiedliche Auffassungen:

So wird sie mitunter noch als eine Schale von etwa 20 bis 25 km Dicke betrachtet. Wir wissen aber, dass geografische Gesetzmäßigkeiten nur im „oberflächennahen“ Raum wirksam werden. Das ist die eigentliche Landschaftssphäre, der Durchdringungsbereich der Teilhüllen unmittelbar beidseitig der Erdoberfläche. Hier begegnen sich Luft, Gestein, Reliefformen, Wasser, Boden, Pflanzen, Tiere und der Mensch mit seinen Aktivitäten. Unter dieser Sichtweise ist die Landschaftssphäre zugleich Geosphäre und Gegenstand der Geografie:

Über die gekennzeichnete Bedeutung in der Geografie hinaus wird der Sphärenbegriff aber noch in anderen Zusammenhängen und von anderen Wissenschaften verwendet. So werden komplexe naturgesetzliche Sachverhalte als Geobiosphäre, der ausschließlich vom Menschen gestalteten Raum als Anthroposphäre oder die bewusst gestaltete Lebensumwelt des Menschen als Noosphäre bezeichnet.

Als Noosphäre (Erdhülle) wird dabei der Teil der Geosphäre betrachtet, der bei der Entwicklung der Gesellschaft vollständig von der bewussten menschlichen Tätigkeit erfasst und gestaltet wird. Mit der weiteren Entwicklung von Wissenschaft und Technik tendiert die Noosphäre zur Ausdehnung über die gesamte Erdoberfläche, in das Erdinnere und über die Erde hinaus auf andere Himmelskörper.

Die Anthroposphäre ist dagegen nur der vom Menschen bewusst gestaltete Lebensraum, der seine materiellen Grundlagen noch im Bereich der Geosphäre bzw. Geobiosphäre hat.

  • Die Hüllen bzw. Sphären der Erde
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Hüllen- bzw. Sphärenbau." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/geografie/artikel/huellen-bzw-sphaerenbau (Abgerufen: 20. May 2025, 16:49 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Noosphäre
  • Biosphäre
  • Morphosphäre
  • Pedosphäre
  • Anthroposphäre
  • Hydrosphäre
  • Hüllenbau
  • Geosphäre
  • Lithosphäre
  • Landschaftssphäre
  • Gegenstand der Geographie
  • Atmosphäre
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Landschaftliche Gefügestile in der chorischen Dimension

Landschaften werden gegliedert und geordnet. Dazu stehen als Weg von oben die naturräumliche Gliederung und als Weg von unten die naturräumliche Ordnung zur Verfügung. Beide Methoden ermöglichen das Erkennen der Struktur der Landschaftssphäre. Bei der naturräumlichen Ordnung konnten in der chorischen Dimension gesetzmäßige Gefügestile aufgedeckt werden.

Landschaftsbegriff

Der Landschaftsbegriff ist nicht nur ein Begriff der Umgangssprache, sondern auch ein Zentralbegriff der Wissenschaft, vor allem der Geografie. Daraus resultieren viele Missverständnisse. Um sich exakt und sachgerecht über die Landschaft, ihre Bestandteile, ihre Entstehung und Genese, verständigen zu können, ist die Besinnung auf den wissenschaftlichen Begriffsinhalt unabdingbar. Unzutreffende und missbräuchliche Verwendungen des Landschaftsbegriffs sind deshalb zurückzuweisen.

Über Ökosysteme und ihre Tope

Ökosysteme sind sehr komplexe, sehr vielschichtige und damit sehr komplizierte Gebilde. Sie besitzen viele Systemelemente, die miteinander und mit Elementen außerhalb des Systems in Wechselbeziehung stehen.
Ökosysteme werden deshalb von vielen Wissenschaften mit ihren unterschiedlichen Disziplinen, vor allem aber von der Biologie und der Geografie erforscht. Im Interesse des arbeitsteiligen Vorgehens in der Forschung und für den Austausch der Forschungsergebnisse ist ein einheitliches Verständnis der tragenden Begriffe erforderlich.

Landschaftliches Kausalprofil

Ein landschaftliches Kausalprofil ist ein Bildmodell. Bildmodelle und Profilschnitte dienen seit langem in der Geografie und der Öffentlichkeit der Demonstration von Abhängigkeiten und Wechselbeziehungen in Landschaften. Das betrifft vor allem die Darstellung von räumlichen und raumzeitlich differenzierten Sachverhalten. Deshalb findet man solche Darstellungen auch in allen Schullehrbüchern der Geografie. Sie verdeutlichen geografische Sachverhalte und machen deren Abwandlung im Raum verständlich. Bezüglich der Maßstäbe, der Detailliertheit und des Verallgemeinerungsgrades solcher Profilschnitte und Bildmodelle gibt es unterschiedliche Typen.

Ein Kausalprofil dient der Darstellung des vertikalen und horizontalen Aufbaus der Landschaft in der topischen Dimension und ist für die Landschaftsanalyse unverzichtbar. Es stellt alle wesentlichen Landschaftsmerkmale (Substrat, Boden, Vegetation, Grundwassertiefe bzw. Bodenfeuchteregime, Moormächtigkeit, Hangneigung, Geländeklimaausprägung usw.) in nicht unterbrochener topografischer Kontinuität dar. Damit erleichtern Kausalprofile zugleich die Definition, inhaltliche Beschreibung und räumliche Abgrenzung von Landschaftstypen.

Geografie als Wissenschaft

Die Geografie ist sowohl eine sehr alte als auch eine sehr junge Wissenschaft. Sie hat sich in Abhängigkeit von den gewachsenen gesellschaftlichen Anforderungen an eine Wissenschaft von einer die Erde ursprünglich mehr beschreibenden Wissenschaft zu einer Wissenschaft entwickelt, die, integriert in andere „Erd“-Wissenschaften, Territorien in ihrer Komplexität untersucht. Die Geografie ist damit in der Lage, auftretende Probleme der Naturraumnutzung und -veränderung durch die moderne Gesellschaft mit einem geografiespezifischen Methodenspektrum zu analysieren, zu bewerten und vorherzusagen.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025