Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Geografie
  3. 7 Regionen
  4. 7.1 Die Erdteile und ihre Länder
  5. 7.1.4 Afrika
  6. Kongobecken

Kongobecken

Das Kongobecken ist eines der größten Binnenbecken der Erde. Der größte Teil des Beckens gehört zur Demokratischen Republik Kongo und der Zentralafrikanischen Republik, der nördliche Teil liegt in der Republik Kongo. Das Becken liegt mit einer Höhe von 300 bis 400 m zwischen der Asandeschwelle im Norden, der Lundaschwelle im Süden und dem Zentralafrikanischen Grabenbruchsystem im Osten.

Der Kongo entwässert das Becken. Er ist der zweitgrößte und wasserreichste Strom Afrikas. Er ist 4374 km lang, sein Einzugsgebiet umfasst 3,69 Mio. km². Der Kongo durchfließt als breiter Flachlandstrom das Kongobecken. In seinem weiteren Verlauf durchbricht er die Niederguinea-Schwelle in über 32 Stromschnellen und Wasserfällen und mündet bei Matardi in den Atlantischen Ozean. Das starke Gefälle und die hohe Fließgeschwindigkeit des Kongo werden in Wasserkraftwerken zur Energiegewinnung genutzt. Der Kongo ist ein wichtiger Verkehrsweg. Der Fischreichtum ist für die Ernährung der Menschen wichtig. Im Unterlauf des Kongos wird Landwirtschaft betrieben. Durch große Erzvorkommen im Kongobecken ist Industrie entstanden.

Im Kongobecken herrscht typisches Äquatorialklima mit hohen Niederschlägen. Tropischer Regenwald, Savannen und Sümpfe prägen die Landschaft.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Das Kongobecken hat einen Durchmesser von etwa 1500 km und liegt beiderseits des Äquators im tropischen Klimabereich. Das Becken besitzt eine mittlere Höhe von 300 bis 400 m. Im Osten wird das Kongobecken begrenzt vom zentralafrikanischen Grabenbruch- und Vulkansystem. Die Nordbegrenzung bildet die Asandaschwelle oder Nordäquatorialschwelle mit einer durchschnittlichen Höhe von 600 m und Inselbergen von bis zu 1500 m Höhe. Im Süden wird das Kongobecken von der Lundaschwelle begrenzt (Bild 1).

Der nördliche Teil des Kongobeckens liegt in der Republik Kongo und in der Zentralafrikanischen Republik, der größte Teil gehört zur Demokratischen Republik Kongo (bis 1997 Zaire).

Der Kongo entwässert das Kongobecken. Sein Name bedeutet auf Bantu oder Suaheli der „große Fluss“. Heute trägt er zwei Namen. In der Demokratischen Republik Kongo heißt der Strom seit 1871 Zaire, in der Republik Kongo heißt er weiterhin Kongo. Er ist mit 4374 km Länge der zweitlängste und wasserreichste Fluss Afrikas. Der Nil ist mit 6671 km Länge zwar der längste Fluss des Kontinents, der Kongo führt aber wesentlich mehr Wasser. Er hat ein Einzugsgebiet von 3,69 Mio. km² (Europa hat eine Fläche von 10 Mio. km², die Elbe mit 700 km Länge ein Einzugsgebiet von 98000 km². Er ist mit einem Abfluss von 42000 m³/s der zweitwasserreichste Fluss der Erde.

Der Quellfluss des Kongo ist der Lualaba. Er entspringt an der Grenze zu Sambesi im Südosten der Demokratischen Republik Kongo auf einem 1420 m hohen Plateau. In einem weiten Bogen fließt er noch als Lualaba nach Norden. Auf dem Weg bis Kisangani bildet er zahlreiche Stromschnellen, u. a. die Boyomafälle. Bei Kisangani wendet er sich nach Westen und trägt von dort an den Namen Kongo. Er durchfließt als außerordentlich breiter Flachlandstrom – seine größte Breite beträgt 55 km – das Kongobecken. Bei Kinshasa wird er zum etwa 30 km langen Maleba-Pool aufgestaut.

Unterhalb von Leopoldville durchbricht der Kongo die Randschwelle Niederguineas im Westen und stürzt über 32 Stromschnellen der Livingstone-Fälle hinab. Das Flussbett verengt sich hier auf 500 m. Der Kongo mündet unterhalb von Matadi in einer breiten Trichtermündung in den Atlantischen Ozean.

  • Das Stromgebiet des Kongo

Wirtschaftsraum Kongobecken

Das Fluss-System des Kongo hat 200 große Nebenflüsse (u. a. Lukuga, Ubangi, Sanga, Lomami, Kasai). Damit hat es über 13000 km schiffbare Wasserstraßen. Der Strom selbst ist auf 2700 km schiffbar. Die Schiffbarkeit beginnt bei Kukama. Der Kongo bildet damit den wichtigsten natürlichen Verkehrsweg des Kongobeckens. Stromschnellen und Wasserfälle werden durch Eisenbahnlinien umgangen. Sie schränken die Binnenschifffahrt jedoch erheblich ein. Der Fischreichtum des Kongo und seiner Nebenflüsse ist für die Ernährung der Menschen im Kongobecken wichtig.

Die gewaltigen Wassermassen des Kongo und seiner Nebenflüsse ermöglichen durch das starke Gefälle und die hohe Fließgeschwindigkeit die Erzeugung von Elektroenergie in Wasserkraftwerken wie z. B. am Lualaba und bei Inga.

Im letzten Abschnitt seines Laufes wird das Wasser des Kongo für die Landwirtschaft genutzt, die dort das Landschaftsbild entlang des Flusslaufes prägt.
Als sie reichen Bodenschätze des Kongobeckens entdeckt wurden, nahm das wirtschaftliche Leben einen raschen Aufschwung. Im Katangagebiet wurde eines der größten Kupfererzlager der Welt erschlossen. Außerdem Kobalt, Zinnerze, Zink, Gold, Diamanten, Platin und Uran abgebaut. Der Erzreichtum ließ im Herzen Afrikas eine Industrielandschaft entstehen, besonders um Kinshasa und Kisangani.

Klima und Vegetation

Im Kongobecken herrscht typisches Äquatorialklima, in seinen Randgebieten tropisches Wechselklima. Die Gleichmäßigkeit, auch im stets wiederkehrenden Tagesablauf, ist kennzeichnend für diese Klimabedingungen. Die Sonne geht gegen 6 Uhr auf und steigt rasch höher. Es wird schnell sehr heiß. Gegen Mittag ziehen Quellwolken auf. Zwischen 14 und 15 Uhr bricht ein Unwetter mit sintflutartige Regenfällen los. Nach etwa zwei Stunden ist das Gewitter abgezogen. Es bleibt trübe und dunstig. Um 18 Uhr geht die Sonne ohne große Dämmerung unter und die 12-stündige Tropennacht beginnt. Durch die starken Niederschläge hat der Kongo ständig eine hohe Wasserführung. Seine Quellflüsse entspringen sowohl nördlich als auch südlich des Äquators. Dadurch treten zusätzlich zwei Hochwasserwellen auf und überschwemmen die Flussniederungen.

Die Vegetation des Kongobeckens besteht vorwiegend aus dichtem tropischen Regenwald (Bild 2). Im südlicheren Bereich gehen sie in Feuchtsavannen über. Entlang der Flüsse im Kongobecken erstrecken sich ausgedehnte Sumpfgebiete.

Aus der Geschichte

DAVID LIVINGSTONE (1813–1873) reist als Erster in das Innere des Kongogebietes. Seine Berichte lockten Forscher und Missionare an.

Der Engländer HENRY MORTON STANLEY (1841–1904) erforschte von 1874 bis 1877 in belgischem Auftrag auf dem Kongo das Landesinnere.

Von 1881 bis 1884 erwarb er für die belgische Association International du Congo, Land für Handelsstationen von etwa 400 Stammesfürsten entlang des Flusses.

Aus der Kolonie Belgisch-Kongo wurde 1960 die Demokratische Republik Kongo, aus Französisch-Äquatorialafrika die Republik Kongo und die Zentralafrikanische Republik. Alle drei Länder haben heute Anteil am Kongobecken.

  • Stockwerkbau im Regenwald
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Kongobecken." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/geografie/artikel/kongobecken (Abgerufen: 08. June 2025, 20:23 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • hohe Niederschläge
  • Äquatorialklima
  • Zentralafrikanischer Grabenbruch und Vulkansystem
  • wasserreichster Fluss
  • Verkehrsweg
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Republik Kenia

Kenia ist ein Staat in Ostafrika. Er ist etwas größer als Frankreich und liegt beiderseits des Äquators. Im Südosten grenzt Kenia an den Indischen Ozean. Die Küste ist etwa 400 km lang. Ein 20 bis 25 km breites Küstentiefland schließt sich landeinwärts an. Die Küstenregion steigt im Norden und Osten zu weiten, bis zu 1500 bis 2000 m hohen Hochflächen an, die von erloschenen Vulkanen überragt werden. Den Westen des Landes durchzieht der Ostafrikanische Graben mit zahlreichen abflusslosen Seen. Das Klima ist tropisch. An den Aufwölbungen der Grabenzone und an den Luvseiten der Gebirge sowie im südlichen Küstengebiet fallen reichlich Niederschläge. Sie nehmen nach Norden und Nordosten ab. In den niederschlagsreicheren Gebieten bestimmen Regenwald und Feuchtsavanne das Landschaftsbild, in trockeneren Gebieten sind es Trockensavanne oder Halbwüste.
In Kenia leben etwa 40 ethnische Gruppen. Die größten Städte sind Nairobi, Mombasa, Kisumu und Nakuru. Der Tourismus in die Nationalparks und Wildschutzgebiete ist der größte Devisenbringer des Landes. 70 % der Bevölkerung sind in der Landwirtschaft tätig. Dabei betreiben Kleinbauern intensiven Regenfeldbau zur Eigenversorgung. Das Hochland ist Weideland für intensive oder nomadisierende Viehhaltung. In Großbetrieben und Plantagen werden Produkte für den Export, vor allem Kaffee, angebaut. Der wichtigste Industriezweig ist die Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte. Die ehemalige britische Kolonie Kenia ist seit 1963 unabhängige Republik.

Republik Sambia

Sambia ist ein Binnenstaat im südlichen Afrika. Im Westen grenzt er an Angola, im Norden an die Demokratische Republik Kongo und Tansania, im Westen an Malawi und Mosambik, im Süden an Simbabwe, Botswana und Namibia. Sambia umfasst die Rumpffläche der zentralen und östlichen Lundaschwelle mit Inselbergen. Im Nordosten liegt es im Bereich des Ostafrikanischen Grabensystems. Der Sambesi und seine Nebenflüsse durchziehen das Land.
Das tropische Hochlandklima ist mäßig warm und feucht. Regenwald und Trockenwald bedecken ein Viertel des Landes. Savannengebiete prägen den zentralen Teil.
In Sambia gibt es über 90 ethnische Gruppen. Die meisten sind Bantustämme. 45 % der Bevölkerung lebt heute schon in Städten. Drei Viertel der Bevölkerung sind Christen.
Landwirtschaft und Bergbau sind die wichtigsten Wirtschaftszweige. Für den Export werden Tabak, Baumwolle und Zuckerrohr angebaut. Sambia ist reich an Bodenschätzen. Wichtigster Devisenbringer ist der Kupferbergbau mit dem Nebenprodukt Kobalt. Erzverhüttung und Nahrungsmittel- und Textilindustrie, chemische- und pharmazeutische Industrie sind wichtige Wirtschaftszweige.

Republik Tansania

Tansania ist ein Staat in Ostafrika. Der größte Teil liegt auf dem Festland, aber auch die der Küste vorgelagerten Inseln Sansibar und Pempa sowie kleinere Inseln gehören zur Vereinigten Republik Tansania. Der Name wurde aus Tanganjika und Sansibar gebildet, die sich 1964 zu einer Föderation zusammenschlossen.
Tansania ist weitgehend ein Hochland mit Höhen zwischen 1000 und 1500 m Höhe. Es wird durch Bruchstufen des Ostafrikanischen Grabensystems mit Vulkanen gebildet. Der höchste Berg ist der Kilimandscharo mit 5895 m. Dem Hochland ist nach Osten eine 750 km lange Küstenebene vorgelagert.
Tansania hat an der Küste feuchtheißes, tropisches Klima, im Hochland kühleres tropisches Hochlandklima. Trocken- und Dornbuschsavannen sowie Feuchtsavannen bis hin zum tropischen Regenwald prägen das Landschaftsbild. Die Nationalparks Serengeti und Kilimandscharo sind Hauptanziehungspunkte für Touristen.
Tansania ist eines der bevölkerungsreichsten Länder Afrikas. Über 90 % der Bevölkerung sind Bantus. Die Einkommen sind sehr gering, die Arbeitslosigkeit hoch. Der wichtigste Wirtschaftszweig ist die Landwirtschaft.

Das Tiefland des Amazonas

Amazonien umfasst das Tiefland des Amazonas beiderseits des Äquators. Es wird vom größten Regenwaldgebiet der Erde bedeckt. Der Naturraum wird stark vom Amazonas, dem wasserreichsten Fluss mit dem größten Stromgebiet der Erde, geprägt. Seit den 1960er-Jahren wird Amazonien wirtschaftlich erschlossen. Die Vernichtung der Regenwälder beim Bau von Verkehrswegen, bei der Gewinnung landwirtschaftlicher Nutzfläche und der Erschließung der reichen Bodenschätze kann zu globalen Auswirkungen auf das Klima der Erde führen.

Bangladesch-Bengalen

Nach dem Ende der britischen Kolonialherrschaft wurde Britisch Indien geteilt. Westbengalen wurde ein Teil Indiens, Ostbengalen ein Teil des neuen pakistanischen Staates. Ostbengalen erklärte 1971 seine Unabhängigkeit unter dem Namen Bangladesch.

Es grenzt im Norden, Westen und Osten an Indien. Das Kernland bildet das fruchtbare Ganges- und Brahmaputradelta mit dem höchsten Bevölkerungsanteil des Landes. Das Land ist der dicht besiedeltste Flächenstaat der Welt. Die hohe Besiedlungsdichte zusammen mit den durch die Monsune verursachten Naturkatastrophen wie Überschwemmungen aber auch Dürre verhindern den Aufbau einer leistungsfähigen Wirtschaft. Das Land ist eines der ärmsten der Welt. Die angebauten Nahrungsmittel reichen nicht zur Eigenversorgung aus. Lebensmittel müssen importiert werden. Bangladesch kommt zudem wegen innenpolitischer Spannungen nicht zur Ruhe.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025